Was ging eigentlich vor 40.000 Jahren ab?

Zitat:kann sein, dass ich jetzt Schwachsinn rede, aber den Neandertaler gabs glaub ich nur in Nordeuropa, der hätte sich dann also nicht mit den Amerikanern oder so vermischen können

Der Neandertaler drang bis in den nahen Osten vor. Alle Nichtafrikaner und manche Afrikaner haben Neandertaler-DNA in sich. Die Vermischung begann
bereits als Sapiens Afrika verlassen hat.
 
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Zitat:kann sein, dass ich jetzt Schwachsinn rede, aber den Neandertaler gabs glaub ich nur in Nordeuropa, der hätte sich dann also nicht mit den Amerikanern oder so vermischen können

Der Neandertaler drang bis in den nahen Osten vor. Alle Nichtafrikaner und manche Afrikaner haben Neandertaler-DNA in sich. Die Vermischung begann
bereits als Sapiens Afrika verlassen hat.

ahja, habs grad gelesen...das ginge sich auch zeitlich aus, andererseits malte der afrikanische Ableger auch Bilchen an die Wand
 
Zitat:ahja, habs grad gelesen...das ginge sich auch zeitlich aus, andererseits malte der afrikanische Ableger auch Bilchen an die Wand

Könnte sich aber auch kulturell und/oder durch Neandertal-DNA dorthin ausgebreitet haben. Jedenfalls wäre Vermischung eben gerade kein Nachteil gewesen, wenn es so gewesen wäre.
 
Ackerbau und Viehzucht ist eine Wirkung dieser Beschleunigung. Sie werden erheblich später datiert.

Wir haben einen Primaten, der schon alle intellektuellen Möglichkeiten des heutigen Menschen aufweist. Aber, rd 120.000 Jahre nichts daraus macht.

Wie passt sowas in den Gedanken der Evolution?

Auslese auf Vorrat?


Der schwarze Monolith wars. :tuscheln:
 
Zitat:ahja, habs grad gelesen...das ginge sich auch zeitlich aus, andererseits malte der afrikanische Ableger auch Bilchen an die Wand

Könnte sich aber auch kulturell und/oder durch Neandertal-DNA dorthin ausgebreitet haben. Jedenfalls wäre Vermischung eben gerade kein Nachteil gewesen, wenn es so gewesen wäre.

Vielleicht
 
Das kann man doch in Bezug auf heute - lebenden Menschenaffen sehr gut sehen was vor 40´000 Jahren mit uns Menschen passiert sein könnte. Ich meine; Heutige Menschenaffen haben auch gelernt Werkzeuge zu benutzen und bringen es ihren Kindern bei und die bringen es deren Kindern bei u.s.w. Sie können sogar miteinander reden, auch wenn es keine menschliche Sprache ist, sondern irgendwelche primitiveren Laute. Ich würde das jetzt nicht so als Besonders betrachten. Ich denke, dass die heutigen Menschenaffen oder andere Tiere bestimmt irgendwann selbst genauso hochintelligent sein werden wie wir, vorausgesetzt wir haben vorher nicht den ganzen Planeten zerstört.
 
interessante beobachtung, auf die wir keine antwort wissen. logischerweise müßte dies auf eine erwartbar spontane entstehung von sprache zurückzuführen sein.
sprache kann sich vermutlich, wenn sie entsteht, in sehr kurzer zeit voll entfalten -- will jetzt nicht erklären warum. sprache steuert das vollständige ich-bewußtsein bei, das ansatzweise bei primaten vorhanden ist, so wie diese eine vorstufe (!) von sprache haben (relativ elaborierter zeichengebrauch, aber nicht dieselbe funktionalität).
dann haben die menschen vielleicht vor 40.000 jahren einen entwicklungsmeilenstein erlebt, als sie in das diskursive denken gerieten, gleichzeitig mit sprache. und daraus leiten sich ihre spielereien ab, kunst und religion. das hätte kein nichtsprachliches wesen, denn das ist sich etwas einbilden, planen und probehandeln mittels denken.
 
Wo steht, dass sie es nicht verstehen? Da steht nur, dass die Entwicklung erst lange konstant war und sich dann beschleunigte - vor allem nach dem Aufkommen von Ackerbau und Viehzucht. Von einer unbekannten Ursache steht da nichts.

Die technische Evolution der Menschheit beschleunigte sich auch erst innerhalb der letzten 150 Jahre massiv (Fernseher, Telefon, Auto, Fotografie, Radio, Flugzeug usw). und innerhalb der letzten 30 Jahre traten nochmals spektakuläre Innovationen auf (Handy, Internet, Mikrotechnik, MRT usw.). Zuvor "verzichtete" die Menschheit auf derartige Errungenschaften und Konstruktionen, obwohl es bereits in der Antike Hochkulturen gab.
 
Ich meine; Heutige Menschenaffen haben auch gelernt Werkzeuge zu benutzen und bringen es ihren Kindern bei und die bringen es deren Kindern bei u.s.w. Sie können sogar miteinander reden, auch wenn es keine menschliche Sprache ist, sondern irgendwelche primitiveren Laute. Ich würde das jetzt nicht so als Besonders betrachten. Ich denke, dass die heutigen Menschenaffen oder andere Tiere bestimmt irgendwann selbst genauso hochintelligent sein werden wie wir, vorausgesetzt wir haben vorher nicht den ganzen Planeten zerstört.
Das ist so nicht ganz richtig. Affen benutzen zwar Werkzeuge (das tun manche Vögel inkl. Rabenvögel auch), bringen deren Gebrauch aber nicht gezielt dem Nachwuchs bei. Der lernt nur durch "nachäffen" mehr oder minder zufällig. Die heutigen Menschenaffen werden es auch nicht zu "Intelligenz" bringen wie wir. Deren Umwelt und Lebensbedingungen gibt das nicht her. Allenfalls könnte sich unter bestimmten Bedingungen eine neue Seitenlinie abspalten, die dann tatsächlich Intelligenz entwickelt. So entstanden ja auch die verschiedenen Arten des Menschen.
Rezente Affen sind (sogar nach J. Goodall) nicht zur Kooperation fähig, da sie bis auf Mutter-Kind-Beziehungen vollständig egoistisch veranlagt sind. Ein Affe wird sich eher mit Bananen vollstopfen bis er platzt und den Rest noch vehement mit Gebrüll und Geprügel verteidigen, ehe er anderen etwas abgibt (nur Bonobos bilden da eine gewisse Ausnahme).
Betrachte mal "Jagd"gruppen von Schimpansen (die sind partielle Fleischfresser, wenn sie denn was erwischen können!), wenn sie "Jagd" auf Halbaffen oder kleine Paarhufer machen: Das ist ein einziges Chaos und Beute reiner Zufall. Und wenn Beute gemacht wird, dann geht das Geprügel erst richtig los: "Die Affen toben durch den Wald, der eine macht den ander'n kalt." In dem Gassenhauer steckt ein Körnchen Wahrheit.

Die gezielte Weitergabe von Wissen und soziale Kooperation bis zur Perfektion findet man aber z.B. bei Caniden, i.e.S. bei Canis lupus und nach Ansicht einiger Verhaltensbiologen/Paläontologen hat der Mensch von Canis lupus die Fähigkeit Koorperation gelernt, zumindest stark verbessert, was uns zu dem machte, was wir heute sind (zumindest in überschaubaren Gemeinschaften, z.B. Großfamilien, nicht in der Millionenmasse). Das deckt sich dann auch mit den Legenden vieler indigener Jagd-Völker, die den Wolf als Lehrer und Mentor verehr(t)en. Es könnte sich dabei um uralte, mündliche Überlieferungen handeln.
Übrigens fällt die Zeit vor 40.000 Jahren auch ziemlich genau mit den derzeit ältesten, bekannten, fossilen Nachweisen von Hunden zusammen. Da mögen auch Zusammenhänge bestehen. Wer weiß, was uns da noch an Erkenntnis-Überraschungen in's Haus steht.

LG
Grauer Wolf
 
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Was ging eigentlich vor 40.000 Jahren ab?

Ich selbst habe mir bereits des Öfteren die Frage gestellt, wann das reflexive Bewusstsein in den Menschen "einzog". Soweit ich weiß, existiert der Homo sapiens, der genau wie der Homo neanderthalensis aus dem Homo erectus hervorging, seit knapp 200 000 Jahren. Erste Werkzeuge verwandte bereits der Homo habilis vor zwei Millionen Jahren, auch wenn jene Instrumente noch ausgesprochen primitiver Natur waren. Ein etwas komplizierteres Werkzeug brachte schließlich der Homo erectus vor weniger als 1,9 Millionen Jahren zum Einsatz.

Doch wann wurde der Mensch zunehmend seiner selbst bewusst, wann begann er, das eigene Ich und die Umgebung bewusst zu reflektieren? Eventuell fand der Prozess der reflexiven Bewusstwerdung erst vor gut 40 000 Jahren statt. Auf der Basis sozialer Reflexionen, kommunikativer Interaktionen usw. bildeten sich schließlich vor ca. 10 000 Jahren die ersten Hochkulturen.

Es besteht zudem die Möglichkeit, dass der Homo sapiens vor ca. 30 000 Jahren den Neandertaler ausrottete, was ja auch schon ein gewisses strategisches Agieren seitens des Homo sapiens voraussetzte.
 
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