Was fürcht ich dann...

N_Calis

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7. Mai 2004
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Leverkusen
Siehe, ich starb als Stein und ging als Pflanze auf,
starb als Pflanz und nahm drauf als Tier den Lauf,
starb als Tier und ward ein Mensch. Was fürcht ich
dann,
da durch Sterben ich nicht minder werden kann?
Wieder, wann ich werd als Mensch gestorben sein,
wird ein Engelsfittich mir erworben sein,
und als Engel muß geopfert sein ich auch,
werden, was ich nicht begreif, ein Gotteshauch.
O lass mich nicht-sein! Denn das Nichtsein ruft
mit Orgeltönen aus. "Zu ihm kehr´n wir zurück!"



Deschelaleddin Rumi (12.Jhr. islamischer Mystiker)
aus seinem (Mathnawi)
übersetzt von F.Rückert und A.Schimmel
 
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Sehr schön, hat mit gut gefallen.

Ein Gedicht von Rückert:

Ich sehe klar, was ich im Leben wirklich brauche,
Die Welt ist voll von Gottes Hauche.
Wie der Hauch hernieder geht,
das hält die Nacht umfangen.
Ich aber Preise Gott,
daß ich ihn kann empfangen.

l.g.

angus
 
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