Was für ein (Alp-)Traum?!

vany250

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7. November 2009
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Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch gerne von meinem Traum erzählen und vielleicht die eine oder andere Meinung dazu hören.

Ich schlief, als ich plötzlich wach wurde. Ich dachte ich wäre wirklich wach aber eigentlich ja noch am träumen. Bei mir am Bett saßen 2 Geister. Sie redeten die ganze Zeit und machten mir Angst mit ihrer Anwesenheit. sie taten mir eigentlich nichts. Ich wusste im Traum dass es Geister (oder verstorbenen Seelen) sind, wieso weiß ich aber nicht. Ich versuchte an mein Handy zu kommen um meinen Freund anzurufen, da ich wirklich mächtig Angst bekam. Ein Geist sagte dann zu mir, ich brauche keine Angst zu haben, sie wollen mir nur helfen. Dennoch blieb die Angst und als ich das Handy nehmen wollte, das neben meinem Bett lag merkte ich dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich hatte viel MÜhe auch nur die kleinste Bewegung auszuführen! Als ich dann nach einiger Zeit wirklich wach wurde hatte ich meine Hand schon am Bettrand, bis dahin habe ich sie auch im Traum hinbekommen um wie gesagt ans handy zu gelangen. Es war wie wach sein und dennoch schlafen, vielleicht konnte ich mich nicht bewegen, weil ich noch am schlafen war aber mein Geist war wach? Habt ihr eine Meinung dazu?
Freu mich auf eure Antworten.

LG
 
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hallo vany,

das was du da beschreibst war wohl eine schlafstarre.

wenn man nachts schläft, vertsetzt sich der körper in eine schlafstarre. ansonsten würdest du bei träumen durch die gegend wandern. bei schlafwandern ist dieser schutz der schlafstarre nicht gegeben. wieso und weshalb ist so eine sache... der schlaf ist ja noch ziemlich unerforscht ;)

man sagt, dass wenn man in einer schlafstarre erwacht, der geist schon wach ist, der körper aber noch schläft.

ist ein fürchterliches gefühl. ich weiß ;)

nur keine angst. ich habe die erfahrung gemacht, dass man sich aus der schlafstarre selbst nicht lösen kann. das geht von allein innerhalb von ein paar sekunden (die sich ewig anfühlen können).

ein ähnliches erlebnis hatte ich auch schon. eine erklärung dafür kann ich dir nicht geben. meine war bzw ist zu meinem damaligen erlebnis, dass ich in einer "zwischenrealität" erwacht bin... ich möchte nicht sagen, dass es ein traum war! es war aber auch definitiv nicht die realität in der ich jeden tag lebe. irgendwie ein zwischen ding...

alles liebe, klamunkel :)
 
Hallo,

diese Aussage

nur keine angst. ich habe die erfahrung gemacht, dass man sich aus der schlafstarre selbst nicht lösen kann. das geht von allein innerhalb von ein paar sekunden (die sich ewig anfühlen können).

kann ich echt unterstreichen!
Manchmal dauerts bei mir auch viel länger als Sekunden.
DAS kenne ich auch.
Man gewöhnt sich ja dran.

Ich dachte aber bisher , das ist nur bei Morgenmuffel - wie bei mir - so????????????

Bist du Morgenmuffel?

lg Wally
 
alles was ich hier schreibe, beruht auf eigener erfahrung!

meine letzte schlafstarre ist schon gut über ein jahr her, wenn nicht sogar zwei.
zuvor hatte ich regelmäßig schlafstarren.

die kamen wohl davon dass ich gestreßt war und ängste hatte! man kann sich viel selbst einsuggestieren und es noch nicht einmal bemerken. das beziehe ich jetzt besonders auf geister. wenn man sich da verrückt macht, sich viel damit auseinander setzt entstehen auch ängste (logischer weise). eine schlafstarre setzt dem ganzen dann das sahnehäubchen auf...

seitdem ich nicht mehr darauf achte, ob da jmd bei mir ist haben sich die schlafstarre"aktionen" reduziert, bzw sind verschwunden. ist ja klar, man ängstigt sich, steht unter spannung und schläft damit auch schlecht. voila, und da kommt die schlafstarre... ;)

ob da jmd ist, hängt nicht davon ab ob man sich damit auseinander setzt und sich gleichzeitig damit fast verrückt macht! war wahrscheinlich schon immer so und aufeinmal beginnt man sich einen kopf darüber zu machen!

also, bitte nicht verrückt machen und schon gar nicht sich verrückt machen lassen!

lasst euch nichts von besetzung, dämonen etc erzählen. erst wenn sich unterm bett die hölle auftut, würde ich mir darüber gedanken machen ;)

man ist selbst dafür verantwortlich wie man sich fühlt und wenn man unter das ganze ein schlussstrich zieht, verschwinden auch die geister (zumindest aus dem kopf und das tut gut!!!)

also, aus meiner persönlcihen erfahrung, ruhig blut ;)


lg, klamunkel :)
 
Hallo zusammen,

das Thema der Schlafstarre hatten wir in diesem Forum schon mehrmals aufgegriffen – es ist also kein ungewöhnliches Phänomen. Klar, daß es immer wieder neue User gibt, die diese Beiträge logischerweise noch nicht gelesen haben, deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, meine Gedanken nochmals einzubringen:

Vor einiger Zeit hatte ich einen interessanten Artikel in einer Fachzeitschrift gelesen, indem es um neue Erkenntnisse über den Schlaf ging und eventuell auch eine Antwort auf diese Frage bietet.

Bisher ging man davon aus, daß beim Übergang in den Schlaf die Gehirnfunktionen kontinuierlich heruntergefahren werden. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, daß einzelne partielle Gehirnanteile je nach Beanspruchung bei einem bestimmten Melatoningehalt einfach abgeschaltet werden. Das erklärt auch, warum wir trotz eingeschränkter Wahrnehmungsfähigkeit durch Müdigkeit, die Fähigkeiten der Motorik noch weiter nutzen können.

So findet auch das Schlafwandeln eine logische Erklärung. Wie Klamunkel schon erwähnt hat, soll uns also die abgeschaltete Motorik gerade vor diesem unkontrollierten Zustand schützen.

Wenn wir jedoch diesen eigentlich normalen Zustand in einer bestimmten Bewußtseinsebene wahrnehmen, wird diese Unbeweglichkeit vom Unterbewußtsein, als lebensbedrohlich verstanden und löst damit Ängste und ein Gefühl der ohnmächtigen Beklemmung aus – eigentlich eine logische Reaktion.

Bei solchen Erlebnissen sollte man jedoch auch eine psychische bedingte Schockstarre nicht ausschließen. Aber dazu bedarf es eines gewissen Schalters, der dieses Phänomen auslöst. Das setzt also voraus, daß immer bestimmte problematische Ereignisse oder Situationen der Starre vorausgehen. Um diese Option auszuschließen, sollte man einmal genauer überlegen – ob solche Dinge mit dem Erlebnis in Verbindung stehen könnten.

Im Hypothalamus wird unbewußt entschieden, ob eine Wahrnehmung einer realen oder traumhaften Welt zugeordnet wird und dabei haben die Augen eine wesentliche Schalterfunktion. Wenn sie geöffnet werden und auch Sinnesreize aufnehmen, wird das als Ende des Traumzustandes verstanden. Es ist also bei einem solchen Erlebnis sehr wichtig die Augen zu öffnen und zu versuchen sich im Raum zu orientieren.

Um künftige Erlebnisse dieser Art zu vermeiden oder den Druck daraus abzuschwächen sollte man, falls notwendig das Licht einzuschalten und sich ganz bewußt vor Augen führen, daß dies nur ein ganz natürliches Traumphänomen war (siehe Klamunkel).

Ich halte es für das Traumgeschehen besonders wichtig ein positives Verhältnis zu den Träumen aufzubauen, denn sie haben einen wesentlichen Einfluß auf unsere Befindlichkeit im realen Leben.

Merlin :zauberer2
 
Ich danke euch für die ausführlichen Antworten. Von Schlafstarre hatte ich ehrlich gesagt noch nie was gehört. Diese Art von Traum ist mir jetzt vielleicht 3 - 4 mal passiert. Die anderen sind aber schon was her. Lasse mich jetzt jedenfalls nicht verrückt machen und probiere eure Tips auf jeden Fall aus. Vielen lieben Dank

LG
 
hallo druide,

sehr interessant was du da schreibst!

hattest du schon eine schlafstarre? die augen zu öffnen ist unmöglich!!! ;) selbst schreien funktioniert nicht! beim erwachen hat schon so mancher neben mir einen derben schlag abbekommen (als die motorik wieder eingesetzt hat) ;)


Wenn wir jedoch diesen eigentlich normalen Zustand in einer bestimmten Bewußtseinsebene wahrnehmen, wird diese Unbeweglichkeit vom Unterbewußtsein, als lebensbedrohlich verstanden und löst damit Ängste und ein Gefühl der ohnmächtigen Beklemmung aus – eigentlich eine logische Reaktion.

Bei solchen Erlebnissen sollte man jedoch auch eine psychische bedingte Schockstarre nicht ausschließen. Aber dazu bedarf es eines gewissen Schalters, der dieses Phänomen auslöst. Das setzt also voraus, daß immer bestimmte problematische Ereignisse oder Situationen der Starre vorausgehen. Um diese Option auszuschließen, sollte man einmal genauer überlegen – ob solche Dinge mit dem Erlebnis in Verbindung stehen könnten.

kannst du das etwas näher erläutern?

und zu versuchen sich im Raum zu orientieren.

der witz bei der sache ist, wie vany beschrieben hat, dass man im raum selbst erwacht und dieser "real" ist. nicht wie es häufig in träumen ist, dass irgendetwas irgendwie anders ist. es ist eins zu eins der gleiche raum, die gleiche situation. dass das ganze ein traum war, bemerkt man erst wenn man erneut aufwacht! so, als würde man mit geschlossenen augen sehen. denn die augen sind wirklich geschlossen, das bemerkt man nach dem "echten" erwachen.

mein damaliges erlebnis muss irgendwie real gewesen sein, da die person neben mir das selbe erlebnis hatte, nur in der anderen rolle... ist schon so eine sache für sich ;)

liebe grüße, klamunkel :)
 
Hallo Klamunkel,

wie man sehen kann, hast du es anscheinend doch geschafft irgendwann die Augen zu öffnen und diese Phänomene der Schlafstarre haben die meisten Menschen in mehr oder weniger ausgeprägter Form schon erlebt.

Der von Dir zitierte derbe Schlag ist übrigens das Ergebnis des Versuchs, sich aus dieser Situation zu befreien – was es dann auch geschah. Mit dieser Aktion wird ein höheres Bewußtseinslevel erreicht und der Ausstieg aus der Traumphase eingeleitet. Übrigens können sich auch Schreie als befreiende Aktion in dieser Situation lösen. Ich wüßte nun nicht, was ich anderes raten könnte, als wenigstens zu versuchen den Traum zu beenden.

Schon die Erkenntnis über die Zusammenhänge mit dem Öffnen der Augen kann sich als suggestive Botschaft auf das Traumverhalten auswirken. Wie andere Erkenntnisse werden auch diese Informationen im Unterbewußtsein abgelegt und stehen somit auch in der Traumwelt zur Verfügung.

Bei der psychischen Schockstarre liegt die Ursache nicht in einem gestörten Schlafzustand, sondern in einer seelischen Abwehrhaltung, die durch Ängste ausgelöst werden. Diese Starre kann übrigens auch im Wachzustand ausgelöst werden, wenn für eine lebensbedrohliche Situation keine Lösungsmöglichkeit mehr vom Unterbewußtsein angeboten werden kann. Das kann man zum Beispiel ganz deutlich sehen, wenn Tiere von einem Raubtier erbeutet wurden. Lebensbedrohliche Situationen müssen dabei aber nicht unbedingt real bestehen, dazu reicht auch eine solche Einschätzung des Unterbewußtseins.

In den Träumen versteckt sich Auslöser (Schalter) zu diesem Verhalten häufig in einer Symbolik oder einer Traumsituation, die in Zusammenhang mit einem unlösbaren Problem oder einer Situation gesehen wird. Symptomatisch ist bei dieser Starre, daß sie aus einer albtraumhaften Situation entsteht, während bei der Schlafstörung die Ängste durch das Phänomen ausgelöst werden.

Die von Dir und Vany geschilderte Raumsituation macht deutlich, daß sich der Traum in einem Grenzbereich zwischen Traum und Wirklichkeit abspielt und deshalb die klare Zuordnung fehlt. Du sagst ja selbst, daß der definitive Bewußtseinszustand Dir erst klar wurde, als Du die Augen real geöffnet hattest. Gerade in dem Du geträumt hattest, die Augen geöffnet zu haben, wird auch deutlich, daß Dein Unterbewußtsein versucht hatte den Traum zu beenden – was ja dann auch beim weiteren Anlauf gelang.

Um es auch klarzustellen, ich fand Deinen Beitrag sehr konstruktiv und wollte das Geschriebene auch keinesfalls in Frage stellen, sondern lediglich die Gelegenheit für ein paar grundsätzliche Gedanken nutzen.


Merlin :zauberer2
 
hallo merlin,

ich fühlte mich auch nicht angegriffen... ;)

es ist schön sich mit jmd darüber austauschen zu können und noch viel schöner jmd mit ähnlichen erlebnissen und persönlichen erfahrungen "helfen" zu können.

das mit der psychischenstarre macht natürlich sinn und ist sehr interessant. vergleichbar mit "was war zu erst da, das huhn oder das ei" ;)

das was vany oben beschreibt und was ich selbst erlebt habe, ordne ich allerdings in die kategorie schlafstarre ein, da ganz eindeutig der Albtraum erst beim nicht realen erwachen begann und nicht umgekehrt!

dein vorschlag mit dem augenöffnen ist gut gemeint.
aber in dieser situation versucht man ALLES um zu erwachen, bzw sich zu bewegen. ich habe diese wachträume noch nie luzide erlebt, da sie sehr real wirken und es vllt auch sind, nur eben in einer anderen ebene ;)

die schlafstarre selbst zu lösen funktionier nicht. sie löst sich nur von allein.

ich habe von fällen gehört, die während einer narkose, während einer op bewegungslos erwachten. eine solche situation stelle ich mir wie die schlafstarre vor. nur diese situation endet nicht von allein und nicht durch eigenes dazu tun.

vllt gibt es da überschneidungen, mit dem normalen schlaf und der narkose... schlafphasen die ebenso in der narkose vorkommen. was da so wirklich im gehirn vor geht und wie das alles zu deuten ist weiß ja eigentlich niemand, also... entdecke die möglichkeiten... ;)

bestimmt tritt die psychostarre ofters auf, als die schlafstarre. wäre ja auch logisch!
andereseits, ein plötzlicher schlafabbruch durch plötzliches erwachen. der körper brauch länger als der geist. somit gibt es drei verschiedene möglichkeiten/ursachen...

liebe grüße, klamunkel
 
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Hallo Kamunkel,

in den Träumen selbst gibt es nur eine Realität, nämlich die des Traumgeschehens. Die Bestandteile unserer Träume kommen aus der Zwischenablage im unterbewußten Bereich, sie wurden also schon mit dem Eingangsstempel „Das ist Realität“ versehen und werden deshalb auch als solche betrachtet. Das ist dann auch der Grund, warum uns Träume so realistisch vorkommen.

Die verschiedenen Bewußtseinsebenen können auf unterschiedliche Weise erreicht werden, diese unterscheiden sich also nicht. Man kann die verschiedenen Level auf ganz natürliche Weise beim Einschlafen und Aufwachen durchwandern oder über die verschiedenen Entspannungstechniken in den Seelenbereich hinabsteigen. Auch die Narkose ist lediglich ein Weg, um eine bestimmte Bewußtseinsebene gezielt zu erreichen.

Ja, das Zuschalten der motorischen Fähigkeiten steht unter normalen Umständen immer am Ende des Aufwachprozesses und am Anfang des Einschlafens. Damit wird die körperliche Unversehrtheit während des Schlafes sichergestellt.

In der Tiefenentspannung können sogenannte Formeln im Seelenbereich verankert werden, die sich auf das Verhalten des Menschen auswirken – so auch in den Träumen. Das wird zum Beispiel in der Tiefentherapie angewandt, um Ängste und Blockaden zu überwinden. Eine der bekanntesten Techniken ist dabei die Hypnose.

Über diese Formeln lassen sich durch Suggestion neue Konditionierungen der Seele realisieren. Das heißt nun, daß Du eine gewisse Botschaft an Dein Unterbewußtsein mit einer bestimmten Traumsituation verbinden kannst.

Ich habe mir auf diese Weise ein entspanntes Träumen konditioniert. Es gibt also für mich zwar auch dramatische Träume – aber ich werde mir dann immer sehr schnell bewußt, daß es sich um eine Traumsituation handelt und das Regulativ der Angst nicht erforderlich ist: So findet man zu angstfreien Träumen.

Die Einstellung zu den Träumen ist sehr wichtig, denn wer sich schon vor dem Einschlafen damit abfindet, daß er eine Starre nicht überwinden kann, wird es im Traum noch sehr viel weniger können. Schon die Erkenntnis, daß sich das von alleine löst, kann schon sehr hilfreich sein.

Klar geht eine Veränderung des Schlafbewußtseins nicht von heute auf morgen, solche Dinge brauchen ihre Zeit und auch Geduld.

Viel Spaß beim Träumen :zauberer2
Merlin
 
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