Was findet Ihr absolut inakzeptabel? Habt Ihr es selbst?

C

Condemn

Guest
Hallo zusammen!

Jeder Mensch hat ja gewisse Eigenschaften und Eigenarten und einiges davon kann man auch eher unter Schwächen oder ...allgemein: als negativ ansehen. Bei sich selbst wie auch bei anderen.

Vieles davon kann man sicherlich akzeptieren, tolerieren, man kann sogar gewisse Schwächen schätzen, oder eine leichte Exzentrik interessant finden. Aber dann gibt es auch Eigenschaften, bzw. vielleicht auch eher „Intensitäten“, also wenn etwas womit man nicht mehr zurechtkommt zu extrem ausgelebt wird, wo keine Akzeptanz/Toleranz besteht und wo man sagt, „Damit kann/könnte ich nicht leben.“

1.
Welche Eigenschaften, Neigungen, Schwächen, „Untugenden“, schlechten Angewohnheiten, Laster, sind für Euch so inakzeptabel, dass Ihr nicht wollen würdet, dass jemanden der „so“ ist, bzw. sich „so“ verhält, irgendeine Rolle in Eurem Leben spielt?

(Partnerschaft, Freundschaft, Verwandtschaft, Chef, Untergebener...
Einfach wirklich gar keine Rolle und jeden Lebensbereich bezogen)

Nächste Frage:
Es wird oft behauptet (auch gerne hier im Forum), dass genau das was man an anderen Menschen ablehnt etwas sei, dass man selbst in sich trage... sozusagen latent und unterdrückt...
2.
Inwieweit denkt Ihr, dass das zutrifft, wenn Ihr an Eigenschaften denkt, die Ihr oben nennt (nennen würdet)?


VG,
C.
 
Werbung:
Ich kann beide Fragen nicht beantworten

Die erste ist doch eigentlich nicht so schwer, oder?
Nimm mal ein Extrem... Du findest heraus, dass ein Freund von Dir ein übelster Rassist ist, der vielleicht sogar an einem Verbrechen gegenüber Asylanten beteiligt war... Das wäre z.B. etwas das dazu führen würde das er aus meinem Leben verbannt würde. Noch krasser wäre ein Sexualstraftäter oder sowas... Innerhalb einer Beziehung, also Partnerschaft wäre für mich nicht akzeptabel wenn ich kein Vertrauen haben könnte. Da wäre vieles nicht akzeptabel wenn ich es mir recht überlege. Selbst bei meinen Eltern würden mir gewisse Eigenschaften einfallen die dazu führen würden, dass ich vollkommen auf Distanz ginge. Oder allgemein etwas das ich verabscheue ist emotionale Erpressung.

Ich finde die erste Frage wirklich nicht so schwer... Die zweite da schon eher.... Ich würde nämlich sagen, dass ich einerseits Typen verabscheue die ihre Frau schlagen und gleichzeitig behaupten, dass das absolut nicht in mir steckt. Ich lehne es bei anderen absolut ab... Und in mir selbst ist es nicht, davon bin ich überzeugt. Daher glaube ich diese Theorie auch nicht.

VG,
C.
 
Die erste ist doch eigentlich nicht so schwer, oder?
Nimm mal ein Extrem... Du findest heraus, dass ein Freund von Dir ein übelster Rassist ist, der vielleicht sogar an einem Verbrechen gegenüber Asylanten beteiligt war... Das wäre z.B. etwas das dazu führen würde das er aus meinem Leben verbannt würde. Noch krasser wäre ein Sexualstraftäter oder sowas... Innerhalb einer Beziehung, also Partnerschaft wäre für mich nicht akzeptabel wenn ich kein Vertrauen haben könnte. Da wäre vieles nicht akzeptabel wenn ich es mir recht überlege. Selbst bei meinen Eltern würden mir gewisse Eigenschaften einfallen die dazu führen würden, dass ich vollkommen auf Distanz ginge. Oder allgemein etwas das ich verabscheue ist emotionale Erpressung.

Ich finde die erste Frage wirklich nicht so schwer... Die zweite da schon eher.... Ich würde nämlich sagen, dass ich einerseits Typen verabscheue die ihre Frau schlagen und gleichzeitig behaupten, dass das absolut nicht in mir steckt. Ich lehne es bei anderen absolut ab... Und in mir selbst ist es nicht, davon bin ich überzeugt. Daher glaube ich diese Theorie auch nicht.

VG,
C.

Warum sollte ich irgendwen hassen, wenn ich Neutralität anstrebe.
 
....man kann am/im andern nur erkennen, was man auch in sich hat.

Daraus darf man aber noch nicht schließen, in welchem Entwicklungszustand der Erkennende es in sich hat. D.h. inwieweit es nur grad nicht dran, verdrängt, grad in Arbeit oder schon überwunden ist.

Alternativ zum Erkennen (oder auch in Mischform) gibts die Projektion. D.h. man meint etwas im/am anderen zu erkennen und merkt (noch) nicht, dass man seine selbgemachte VORSTELLUNG über den anderen benutzt um in ihr (vermeintlich in ihm) seine eigenen Eigenschaften zu sehen.

Je besser ich mich rundum aktzeptieren kann (ohne selbstverliebt zu werden/bleiben), um so leichter fällt es mir auch andere in ihrem so sein bzw. in ihrem so werden zu aktzeptieren.

Wobei für mich grundsätzlich zum menschenwürdigen Umgang gehört (Un-)Tat und Mensch möglichst nie miteinander gleich zu setzen (also sowohl beim Wohl- als auch beim Übel-Täter).

Unter Umständen ist es schwer die Spannung zwischen Taten und Wesenskern auszuhalten. Aber das Üben lohnt sich!
 
Warum sollte ich irgendwen hassen, wenn ich Neutralität anstrebe.

Ich habe nicht das Wort Hass benutzt. Man kann auch auf vollkommen nüchterner Basis entscheiden, dass man mit jemandem nicht leben kann. Stell Dir vor, eine Frau wird von ihrem psychisch kranken Mann geschlagen. Er ist vielleicht wirklich psychisch krank und kann nichts dafür dass er absolut austickt. Vielleicht liebt sie ihn sogar, sie hasst ihn zumindest nicht. Und trotzdem kann sie entscheiden, dass das eben nicht akzeptabel ist. Viele Angehörige von Suchtkranken müssen so eine Entscheidung treffen. Sie verbannen ihre Kinder z.B. Nicht weil sie sie hassen, sondern weil es eben nicht anders geht.

Und abgesehen davon... Warum solltest Du so tun, als ob Du Neutralität erreicht hättest, wenn Du selbst sagst das Du sie erst anstrebst? Die Frage sollte in der Hinsicht, also auf Hass bezogen, vielleicht für Dich sein, ob Du hasst oder nicht, ob Du Dir zu hassen vorstellen kannst oder nicht. Zu wissen was man anstrebt ist sicher gut. Aber zu wissen wie der Status Quo aussieht vielleicht noch wichtiger ;)
 
Ich finde die erste Frage wirklich nicht so schwer... Die zweite da schon eher.... Ich würde nämlich sagen, dass ich einerseits Typen verabscheue die ihre Frau schlagen und gleichzeitig behaupten, dass das absolut nicht in mir steckt. Ich lehne es bei anderen absolut ab... Und in mir selbst ist es nicht, davon bin ich überzeugt. Daher glaube ich diese Theorie auch nicht.

VG,
C.

Auf diese Art und Weise glaube ich auch nicht daran. Woran ich absolut glaube, ist, dass ich DAS ablehne an anderen, was ich nicht verstehen kann.

Liebe Grüße
Suena
 
Hallo zusammen!

Jeder Mensch hat ja gewisse Eigenschaften und Eigenarten und einiges davon kann man auch eher unter Schwächen oder ...allgemein: als negativ ansehen. Bei sich selbst wie auch bei anderen.

Vieles davon kann man sicherlich akzeptieren, tolerieren, man kann sogar gewisse Schwächen schätzen, oder eine leichte Exzentrik interessant finden. Aber dann gibt es auch Eigenschaften, bzw. vielleicht auch eher „Intensitäten“, also wenn etwas womit man nicht mehr zurechtkommt zu extrem ausgelebt wird, wo keine Akzeptanz/Toleranz besteht und wo man sagt, „Damit kann/könnte ich nicht leben.“

1.
Welche Eigenschaften, Neigungen, Schwächen, „Untugenden“, schlechten Angewohnheiten, Laster, sind für Euch so inakzeptabel, dass Ihr nicht wollen würdet, dass jemanden der „so“ ist, bzw. sich „so“ verhält, irgendeine Rolle in Eurem Leben spielt?

(Partnerschaft, Freundschaft, Verwandtschaft, Chef, Untergebener...
Einfach wirklich gar keine Rolle und jeden Lebensbereich bezogen)

Nächste Frage:
Es wird oft behauptet (auch gerne hier im Forum), dass genau das was man an anderen Menschen ablehnt etwas sei, dass man selbst in sich trage... sozusagen latent und unterdrückt...
2.
Inwieweit denkt Ihr, dass das zutrifft, wenn Ihr an Eigenschaften denkt, die Ihr oben nennt (nennen würdet)?


VG,
C.

Was zwei betrifft: ich denke nicht immer ist es etwas, was IN uns ist. Es könnte auch etwas sein, was wir einst erfahren haben und nun vermeiden wollen. (gut, in diesem Sinne ist es dann doch in uns??)
Bsp. als Kind mißbraucht oder geschlagen, werde ich später solche Menschen vermeiden, vielleicht auch Angst haben, daß jemand meinem Kind ähnliches tun kann. Dann lehne ich den anderen nicht ab, weil ICH so handeln würde, sondern weil ich den Gegenpart sozusagen darstelle.

Kaji
 
Auf diese Art und Weise glaube ich auch nicht daran. Woran ich absolut glaube, ist, dass ich DAS ablehne an anderen, was ich nicht verstehen kann.

Liebe Grüße
Suena

Ja, das glaube ich auch. So gesehen könnte man vielleicht sagen, dass es eben das ist was in einem nicht ausgeglichen ist, was man nicht urteilslos anschauen kann...
 
Werbung:
Ich habe nicht das Wort Hass benutzt. Man kann auch auf vollkommen nüchterner Basis entscheiden, dass man mit jemandem nicht leben kann. Stell Dir vor, eine Frau wird von ihrem psychisch kranken Mann geschlagen. Er ist vielleicht wirklich psychisch krank und kann nichts dafür dass er absolut austickt. Vielleicht liebt sie ihn sogar, sie hasst ihn zumindest nicht. Und trotzdem kann sie entscheiden, dass das eben nicht akzeptabel ist. Viele Angehörige von Suchtkranken müssen so eine Entscheidung treffen. Sie verbannen ihre Kinder z.B. Nicht weil sie sie hassen, sondern weil es eben nicht anders geht.

Und abgesehen davon... Warum solltest Du so tun, als ob Du Neutralität erreicht hättest, wenn Du selbst sagst das Du sie erst anstrebst? Die Frage sollte in der Hinsicht, also auf Hass bezogen, vielleicht für Dich sein, ob Du hasst oder nicht, ob Du Dir zu hassen vorstellen kannst oder nicht. Zu wissen was man anstrebt ist sicher gut. Aber zu wissen wie der Status Quo aussieht vielleicht noch wichtiger ;)

Was hat das mit mir zu tun? ich versuche jeden zu nehmen wie er ist. Da kann ich doch nicht damit kommen, dass ich Dies und Das überhaupt nicht mag
 
Zurück
Oben