@ Alana
aah, diese Gefühle, da juckt es mich am
Kinn.....
Ich stimme Dir zu, dass der Mensch Gefühle empfindet. Aber mir scheint das nicht alles zu sein. Guck mal, wenn ich mich in die Natur setze und einfach schaue. Dann habe ich kein Wort in mir und kein Gefühl, ich bin dann wie der Wind (morgens wie der Morgenwind ;-)) Da ist ja noch kein Gefühl, kein Empfinden für die Schönheit, kein Entzücken, kein "oh wie fein" in mir. Da ist nur der Blick auf's Tal zum Beispiel.
Und dann sehe ich auf einmal, dass das Tal ja gar nicht fest steht, sondern dass es sich bewegt. Die Bäume bewegen sich, der Himmel bewegt sich, die Luft flirrt, die Mensch, Tiere, Autos bewegen sich, die Geräusche bleiben nicht gleich...
und auch mein Körper bleibt nicht gleich, der Wind bewegt meine Haare, meine Haut fühlt ihn, mein Auge zwinkert, mein Hals schluckt Spucke, mein Bauch verdaut, mein Schulter bewegt sich, meine Hand kratzt mich am Kinn etc.
Aber bis dahin ist in mir noch kein Gefühl, nichts, das ich "Empfinden" nennen würde.
Ich habe bisher beobachtet: wenn ich jetzt die Bewegung in diesem ganzen Sinneseindruck wahrnehme, der ich da oben dann auf meinem Hügel stehend bin, dann verwischen Innen und Aussen. Man kann nicht sagen, ob es nicht das rote Auto ist, das da unten fährt, das meine Hand veranlasst, mein Kinn zu kratzen. Man kann nicht sagen, ob mein Herz schlägt, weil es die Natur gibt, oder ob es die Natur gibt, weil mein Herz schlägt. Oder ob das alles nur ein "Sehen" mit Innen und Aussen ist, das existiert.
Soweit einmal zu dem, was mir einfällt zu Deinen Worten. Ich bin auf der Suche nach dem, was gleich in mir ist. Denn dieses, das gleich in mir ist, das ist auch gleich in uns allen. Darum geht es mir. Ich will das sagen können, was es ist, das in uns allen gleich ist. Ich bin es Leid, um heisse Breie herum zu leben, ich will mich mitten in den Tiopf des Kannibalen hineinsetzen, wenn du verstehst, wie ich das meine, meine liebe Alana Morgenwind.
hups, grad wird es sehr windig und mir fliegen die Sachen von der Terasse.
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