danke für die Einblicke!
Bijoux schrieb:
Rate doch mal, Reggie, du hast drei Versuche!
Ich will das mal versuchen, diese drei Versuche zu nutzen, die Du mir gibst. Es ist eine echte Herausforderung, wozu sind Frauen da.
1. Versuch: diese Frage kann nicht beantwortet werden, ohne gleichzeitig zu erklären, wozu Männer da sind. Versuch Fehlgeschlagen!
2. Versuch: ich habe ja jetzt schon Angst vor dem dritten, wie soll ich da einen zweiten wagen?!
3. Versuch: ich kann eigentlich nur sagen, daß ich grundsätzlch zwei Tendenzen in mir empfinde. Diese Tendenzen sind auf meine Gedanken und Gefühle ebenso anwendbar wie auf meinen Geist oder meinen Körper. Diese beiden Tendenzen stellen Pole dar, die in mir widerstreiten: Ruhe und Bewegung, Aufnehmen und Abgeben, schöpfen und Geschöpftes empfangen, außen und innen, laut und leise, hell und dunkel, klar und trüb, gerade und krumm. Das sind nur ein paar Beispiele.
Einige dieser Tendenzen in mir könnte ich dem Prinzip männlich-weiblich zuordnen. So z.B. die Ruhe und die Bewegung. Ich persönlich empfinde die Ruhe aus meiner Herkunftsfamilie heraus beim männlichen Prinzip, denn mein Vater war früh tot, da war dann Ruhe. Für die Bewegung sorgten die verbliebenen Schwestern und die Mutter. Ich weiß aber auch, daß es wenigstens ein Situation gibt, in der sich dieses Verhältnis umkehrt- die Schwangerschaft. Da sind die Frauen eher die ruhigen und wonnigen, die Männer hüpfen hysterisch um sie herum.
Genau wie die Ruhe und die Bewegung sind auch die anderen Tendenzen in mir mit lebensgeschichtlichen Ereignissen und Lernerfahrungen verbunden. Vermutlich gibt es also keine männlichen oder weiblichen Eigenschaften, die man sinnvollerweise beschreiben könnte, oder? Wenn die Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft vertauscht wären, dann wäre eben einfach alles andersherum. Es gibt ja solche Gesellschaften. Da hat die Sprache dann eine ganz andere Bedeutung. Interessant, oder?
Also ich persönlich- um mich mal zu outen- halte die tatsächlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau, die nicht von lebensgeschichtlichen Ereignissen oder von der Gesellschaftform abhängig sind, für marginal. Es wird wohl im emotionalen Bereich liegen.
Und hier fällt mir ein, daß vermutlich keine Frau nachvollziehen kann, wenn einem Mann so richtig etwas "auf den SXXX" geht. Ich kann nur von mir sagen, daß das ungeheure Energien freisetzen kann, mit denen es manchmal nicht leicht ist umzugehen. Ich glaube, daß da dann notwendigerweise immer ein natürliches Verständnisproblem für die Frau (ohne SXXX) vorhanden ist. Das ist etwas, das geht uns durch Mark und Bein. Eine Energie, die langsam von unten nach oben bis unter die Schädeldecke steigt, und dann kannst Du zusehen, wie Du platzt oder kannst Dich zurück halten.
So, genug geschrieben. Also, nicht daß Ihr jetzt in Panik geratet, weil ich das Wort HYSTERIE hier schreibe, aber wie fühlt sich das an? Kennt das zufällig jemand? Ich würde es mir gerne vorstellen können. "Hyster" ist ja lateinisch und heißt Gebärmutter. Wie ist das, wenn man so drauf ist? Kann jemand beschreiben, wie sich das Gefühl im Körper anfühlt? Ich würde das Gefühl gerne in mir entdecken, denn Männer können ja auch hysterisch sein.
Grüße!!