Was behindert mich zu leben??

greenyxx

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8. Juli 2008
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Hallo!
Ich habe ein Problem, das mich einfach nicht loslässt...
Ich hab unter anderem auch psychische Probleme wie Depressionen/Zwänge/Ängste etc., das habe ich aber sehr gut unter Kontrolle seit ich Psychopharmaka nehme. Ich habe auch bereits eine einjährige Psychotherapie hinter mir, bei einer sehr esoterisch eingestellten Psychologin. Einerseits hat es mir schon etwas gebracht, so für mich selbst, andererseit haben erst die Tabletten mir wirklich geholen. Sprich, nach 2 Wochen Tabletten ging es mir besser als nach 1 Jahr Gesprächstherapie...

Ich vermisse aber die Spiritualität, weil ich daran irgendwie glaube, weil es mir gut tut Energiearbeit zu leisten und und und.

Ich habe folgendes Problem: Ich kann absolut keine Liebe geben bzw. annehmen. Ich bin da wie tot. Klar, so oberflächlich geht es schon, mal knuddeln oder so, aber sobald echte Gefühle aufkommen, fühlt es sich an als würde mein Herz zerbersten vor Schmerz und ich muss anfangen zu weinen. Manche Dinge, die für andere Menschen so normal sind, bringen mich zum Weinen.

Ich weiß dass ich ein sehr gebrochenes, verschlossenes Herz habe. Warum, verstehe ich nicht so genau! ich fühle, dass in mri so viel brodelt, was verborgen liegt, ich merke förmlich dass es raus will, aber ich weiß nicht, WAS da raus will! Ihc weiß nicht WIE ich es rauslassen soll!
Ich merke einfach, dass irgendwas in mir quer läuft, dass irgendwas meinen inneren Fluss behindert, und ich kann das nicht auflösen. Es macht mich manchmal fast wahnsinnig.

Und ich habe solche Verhaltensmuster drin, hinter die ich einfach nicht komme! Okay, ich habe in den letzten Jahren schon viele meiner unbewussten Motive durchschaut (zumindest glaube ich das), und ich verstehe mich schon in vieler Hinsicht besser.

Aber mein Leben ist so oberflächlich, wahre Gefühle bringen mich um (so fühlt es sich an...). Liebe gibt es seit 3 Jahren in meinem Leben nicht mehr. Ein paar halbherzige Affären, das war's. Ich kann nicht mehr lieben.
ich hatte eine Beziehung über 2,5 Jahre, die war sehr erfüllend und ich hatte das Gefühl, als würden sich unsere innersten Punkte berühren. Aber seit das zu Ende ist, bin ich zu keiner wirklichen Gefühlsregung mehr fähig. Obwohl ich es will!
Irgendwas in mir lenkt alles so, wie ich es im Grunde genommen nicht haben will!

Aber wie komme ich hinter mein Geheimnis? Ich habe das Gefühl, in mir drin ist eine Mauer, und wenn die erstmal zum Einsturz kommt dann prescht alles heraus, dann würde sich mein ganzes Leben, meine ganze Persönlichkeit verändern, alles wäre ganz anders. Aber ich bin gefangen in diesem Wirrwarr das ich nicht durchschaue...

Manchmal fühlt es sich an als wäre ein Teil in mir mir selbst fremd, als würde ein Teil von mir mich selbst in der Vergangenheit festhalten und sich nicht weiterentwickeln wollen. Manchmal möchte ich einfach diesen langen dicken schwarzen Mantel über meine Seele wegreißen und frei sein, aber ich weiß nicht wie und woran das alles überhaupt liegt!!

Wie kann man alte Verhaltensmuster durchbrechen oder ablegen oder durchschauen?

Ich beschäftige mich sehr gern mti mir selbst weil ich es interessant finde, was so alles aufkommt in einem wenn man sich gewähren lässt. Aber so viele scheinbar unlösbare Verwirrungen in meiner Seele...

DAs musste ich mal loswerden.
Wie kann ich mich reinigen, meinem Unterbewusstsein auf die Schliche kommen und endlich zum wahren Kern meiner Seele finden????

Viele liebe Grüße, greenyxx
 
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Hallo Greenyxx!

Könnte es sein, dass du noch um deinen Partner trauerst? Hört sich nach der ersten Trauerphase an!
Elisabeth Kübler-Ross hat die einzelnen Trauerphasen beschrieben. Vielleicht hilft es dir, dich mal damit zu befassen! Wenn man sich irgendwo wiederfindet und sich seine Situation erklären kann, fällt es leichter, sie anzunehmen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Hier ein Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer

Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht und dass du die beste Hilfe für dich findest!


Alles Liebe


believe :umarmen:
 
Hallo greenyxx

so wie Dein Post auf mich den Eindruck macht, hast Du die Erfahrung einer wahren tiefen Liebe machen dürfen.
Es ist ganz klar, dass Du Dich danach nicht mit weniger zufrieden gibst.

Ich habe es selber nicht erlebt, aber 3 Personen kennengelernt, denen es ähnlich ergangen ist bzw. ergeht wie Dir.
Diese tiefen Gefühle der Liebe lassen einen niemals los, unlängst musste eine Freundin im Kurs so weinen wegen ihrer schon seit 7 Jahren verflossenen tiefe Liebe und meine Kursleiterin (welche es selber auch erlebt hat), bestätigte diesen tiefen Schmerz der Trennung der bei einer solchen Liebesverbindung auftritt. Die meisten Menschen wollen einem dies ausreden....dann kommen so Sprüche wie: Zeit heilt alle Wunden, andere Mütter haben auch schöne Söhne usw., dies tut noch mehr weh und ist gar nicht hilfreich.

Apropos Verhaltensmuster ändern, es ist gar nicht nötig, sie mit aller Gewalt zu ändern. Ich schlage mal vor, beobachte Dich wie von einer Vogelperspektive, was Du tust, ohne zu werten und Dich dabei zu verurteilen.
Gerade das Bekämpfen gibt der Sache mehr Energie, was das Problem verstärkt.

Wichtig ist, dass Du jemand findest, die Dich so annehmen wie Du im Moment bist ohne Dir das Gefühl zu vermitteln, Du müsstest Dich ändern.
Der/Die Therapeut(in) sollte imstande sein, Deine Gefühle durchzutragen und vor nichts erschrecken, dann gewinnst auch Du Vertrauen in Dich.

Im süddeutschen Raum hätte ich eine Empfehlung dazu, gebe es per PN bekannt.


Liebe Grüsse


Shangrila
 
Ich kann dir zwei Ratschläge geben.

Viel über Gedanken meditieren und versuchen in deinem Kopf die Brücken von Gedanke zu Gedanke finden. Irgendwann solltest du den Gedanken erreichen, der deine Kette blockiert und diese überdenken, ausarbeiten. Es könnte eine kleine wichtige Erinnerung sein, die dich hindert irgendwo weiter zu kommen.

oder

meditieren jeden Tag wie es weitergehen soll, leg dich hin vor dem Schlafen fuer ca 10 Minuten. Sag dir wer ich bin, was ich will, was will ich morgen erreichen, die Vergangen blockiert mein jetzt nicht, dass is vorbei.

du fängst an während dem schlafen, Erlebtes aufzuarbeiten, oftmals mit sehr merkwürdigen Träumen.

Gedankenaufarbeitung und Umgestalung dauert ungefähr 3-5 Monate, kommt draufan wie tief sie sitzen.

Wichtig ist die Gefühle dabei rauszulassen wenn du alleine bist, musst du über ein Erlebnis weinen, oder schmunzeln, lachen ist in Ordnung, aber bitte nur Zuhause und nicht in der Öffentlichkeit beim Kaffeetrinken.

Wichtig ist das du bei beiden Methoden lernst die Vergangenheit zu akzeptieren und du arbeitest dich von selbst hoch und solltest auch von deinen Medikamten wegkommen.
 
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Hi,

hab grad deinen Beitrag gelesen und es ist (bis auf die Therapie- und Partnerschaftssituation) meiner Geschichte sehr ähnlich. Ich hab im April einen Selbstmorgversuch unternommen und bin dananch auf der psychatrischen Station mit anschließendem Klinikaufenthalt gelandet. Seit Ende Mai bin ich in therapeutischer Behandlung und ab September fangen wir mit der Psychoanalyse an. Dort hoffe ich die Abgründe, die in mir schlummern, zu finden und bearbeiten zu können. Ich kann es kaum erwarten und gleichzeitig hab ich solche Angst davor...diese verdammte Dunkelheit, die mich immer wieder in den Träumen besucht und auch an manchen Tagen nicht los lässt....
 
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