Was bedeuten die Begriffe rechtsdrehender bzw. linksdrehender Quarz und männliche/weibliche Kristalle?
Hierzu betrachten wir zunächst die innere Struktur des Bergkristalls, wo ein Siliciumatom immer von 4 Sauerstoffatomen umgeben ist; dies läßt im dreidimensionalen Raum die Figur eines Tetraeders entstehen. In der Quarzstruktur sind die Tetraeder alle miteinander vernetzt, nicht wie ein Turm schön aufeinandergeschichtet, sondern eher vergleichbar mit einer Schraube um eine Längsachse von unten (Basis des Prisma) nach oben (zur Spitze) hin gewunden.Geht nun diese Windung im Uhrzeigersinn, spricht man von einem rechtsdrehenden Quarz, entgegen dem Uhrzeigersinn entsprechend von linksdrehendem Quarz.In seltenen Fällen läßt sich diese innere Struktur an äußeren Merkmalen erkennen, meistens jedoch kann man die Drehrichtung eines Kristalls nur unter Zuhilfenahme sogenannter energetischer Testmethoden herausfinden (Pendel, Rute, Kinesiologie).Die vom Kristall durch die Basis und die Seitenflächen aufgenommene Energie (Licht, Wärme, Strahlung) wird nun in Drehrichtung zur Spitze transportiert und dort abgestrahlt; eine rechtsdrehende Abstrahlung bringt sog. Yang-Qualitäten mit sich (männlich, d.h. sammelnd, verdichtend, aufladend), eine linksdrehende entsprechend die Yin-Eigenschaften (weiblich, d.h. zerstreuend, auflösend, entladend).Die oft vertretene Meinung, männliche Kristalle hätten oben immer eine Spitze, weibliche dagegen immer eine Kante, ist nach M. Gienger falsch und zeugt von Unkenntnis der mineralogischen und energetischen Gegebenheiten bei Bergkristallen.
Quellen:Michael Gienger, Die Steinheilkunde und Lexikon der Heilsteine, beide im Verlag Neue Erde, Saarbrücken.