Karma
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Als Karma (
Sanskrit: Wirken, Tat) (
Pali: Kamma) wird ein spirituell-esoterisches Konzept verstanden, nachdem jede - auch eine geistige Aktion - eine gleichwertige Reaktion bedingt. Bei einigen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an Reinkarnation und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungsprinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebensspannen hinweg verbunden.
Wirkung
Karma bezeichnet im Buddhismus, Hinduismus und Jainismus das sinnliche Begehren, die Taten die dadurch entstehen und die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in moralischer Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst. Ein gutes Verständnis der buddhistischen Karmalehre wird durch einen Einblick in die Begriffe Unpersönlichkeit (Skr. Anattá) und Bedingtheit (Skr. Paccaya, Paticcasamuppáda) aller Daseinsphänomene, insbesondere der Seele ermöglicht.
Karma entsteht demnach durch eine kosmische Gesetzmäßigkeit (Skr. Dharma), und nicht infolge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott. Im Unterschied zur christlichen Sünde, welche durch das universale Böse begangen wird, wird hier die negative Tat oder der negative Gedanke durch das Verhaften der Sinne erklärt. Die Unkenntnis darüber, dass Bindung (Skr. Lobha), Haß (Skr. Dosa) und Unwissenheit (Skr. Moha) Leiden bewirkt ist hierbei zuerst zu überwinden. Die drei Wege zu positivem Karma sind demnach
- Bescheidenheit
- Güte und
- Einsicht
Das eigene Schicksal ist nach diesem Konzept selbst in diesem oder früheren Leben durch entsprechende Taten und Haltungen verursacht worden; einen Zufall gibt es mit (man könnte im übertragenen Sinne sagen naturwissenschaftlicher) Sicherheit nicht.