M
MelodiaDesenca
Guest
Natürlich ist der Titel bewusst polemisch, aber ich habe mir gestern die Frage tatsächlich und ernsthaft (auch selbst) gestellt. Denn mir ist aufgefallen: im Grunde bringen die Diskussionen überhaupt nichts, die Leute bewegen sich keinen Millimeter aufeinander zu.
Ich hätte noch keine Diskussion verfolgen können, die irgendwie einen sinnvollen Verlauf vernehmen würde im Sinne eines Konsens oder wenigstens Akzeptant der unterschiedlichen Meinung. Das ist natürlich nur meine bescheidene Einschätzung und somit subjektiv, zudem gebe ich gleich zu, dass ich in solche Diskussionen meistens nur kurz hineinlese, weil sich zu vieles zu oft wiederholt und der Erkenntnisgewinn daraus so oder so recht gering ist, entsprechend sprunghaft und eher nur kurz ist meine eigene persönliche Beteiligung.
Doch wie schon angeführt, ich habe mir durchaus diese Frage zuerst einmal selbst gestellt, denn es erschien mir tatsächlich Energieverschwendung zu sein.
Vergrößert das Internet die Bereitschaft sich in solchen Diskussionen zu engagieren, selbst wenn man eh bemerkt, dass eigentlich nur verschiedene Positionen dargelegt werden und sonst nichts passiert? Ich hätte jedenfalls noch nicht mitverfolgen können, dass jene, die welche Überzeugung auch immer haben, plötzlich im Zuge eines Gesprächs eine andere Sicht auf die Dinge bekommen, die eigene Wahrnehmung hinterfragen oder relativieren, im Gegenteil sogar, die verschiedensten Positionen wirken immer "sturer" und einzementierter.
Ebenso werden im Internet auffällig oft Anlässe zur kollektiven Aufregung herangezogen, wo man früher jedenfalls in Wien maximal kurz einmal geschimpft und danach mit einem "ist eh wurscht" von dannen gezogen wäre.
Ich habe das Gefühl, als wäre der Zusammenprall im Internet besonders oft vertreten, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass man IRL meistens mit Leuten die sehr konträr zur eigenen Auffassung denken/fühlen, eher weniger Kontakt hat und schon gar nicht ausführlich mit denjenigen redet. Wenn es sich doch mal ergibt, tritt dann meistens eher Schweigen ein und jede/r denkt sich ab einem gewissen Punkt seinen Teil, sagt aber nichts mehr. Im Internet gibt es das nicht. Hier wird oft von beflissenen Leuten selbst noch das bizarrste Posting kommentiert, während man in der Realität so jemanden einfach stehen lassen und weggehen, dem allen keine Bedeutung geben wolle, weil man diese Person schlichtweg nicht ernst nimmt.
Befinden wir uns somit in einer Form des Austauches der uns in Wahrheit gar nicht liegt, weil wir so etwas real nie praktizieren und auch aus der Vergangenheit nicht kennen, wir keine entsprechende Kultur entwickelt haben? Können wir das nutzen und daraus irgendwann eine Stärke entwickeln oder zeigen sich gerade in Sachen Polarisierung und Auseinanderdriften der Gesellschaft hier gerade sehr teuflische Schwächen des Mediums Internet? Was meint ihr dazu?
Ich hätte noch keine Diskussion verfolgen können, die irgendwie einen sinnvollen Verlauf vernehmen würde im Sinne eines Konsens oder wenigstens Akzeptant der unterschiedlichen Meinung. Das ist natürlich nur meine bescheidene Einschätzung und somit subjektiv, zudem gebe ich gleich zu, dass ich in solche Diskussionen meistens nur kurz hineinlese, weil sich zu vieles zu oft wiederholt und der Erkenntnisgewinn daraus so oder so recht gering ist, entsprechend sprunghaft und eher nur kurz ist meine eigene persönliche Beteiligung.
Doch wie schon angeführt, ich habe mir durchaus diese Frage zuerst einmal selbst gestellt, denn es erschien mir tatsächlich Energieverschwendung zu sein.
Vergrößert das Internet die Bereitschaft sich in solchen Diskussionen zu engagieren, selbst wenn man eh bemerkt, dass eigentlich nur verschiedene Positionen dargelegt werden und sonst nichts passiert? Ich hätte jedenfalls noch nicht mitverfolgen können, dass jene, die welche Überzeugung auch immer haben, plötzlich im Zuge eines Gesprächs eine andere Sicht auf die Dinge bekommen, die eigene Wahrnehmung hinterfragen oder relativieren, im Gegenteil sogar, die verschiedensten Positionen wirken immer "sturer" und einzementierter.
Ebenso werden im Internet auffällig oft Anlässe zur kollektiven Aufregung herangezogen, wo man früher jedenfalls in Wien maximal kurz einmal geschimpft und danach mit einem "ist eh wurscht" von dannen gezogen wäre.
Ich habe das Gefühl, als wäre der Zusammenprall im Internet besonders oft vertreten, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass man IRL meistens mit Leuten die sehr konträr zur eigenen Auffassung denken/fühlen, eher weniger Kontakt hat und schon gar nicht ausführlich mit denjenigen redet. Wenn es sich doch mal ergibt, tritt dann meistens eher Schweigen ein und jede/r denkt sich ab einem gewissen Punkt seinen Teil, sagt aber nichts mehr. Im Internet gibt es das nicht. Hier wird oft von beflissenen Leuten selbst noch das bizarrste Posting kommentiert, während man in der Realität so jemanden einfach stehen lassen und weggehen, dem allen keine Bedeutung geben wolle, weil man diese Person schlichtweg nicht ernst nimmt.
Befinden wir uns somit in einer Form des Austauches der uns in Wahrheit gar nicht liegt, weil wir so etwas real nie praktizieren und auch aus der Vergangenheit nicht kennen, wir keine entsprechende Kultur entwickelt haben? Können wir das nutzen und daraus irgendwann eine Stärke entwickeln oder zeigen sich gerade in Sachen Polarisierung und Auseinanderdriften der Gesellschaft hier gerade sehr teuflische Schwächen des Mediums Internet? Was meint ihr dazu?