Warum Verschwörungstheorien?

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Da haben wir was gemeinsames ;)

Naja, sagst du dann aber im Grunde nicht, die Freimaurer waren eine Verschwörung mit einem guten Zweck - oder sollte man es trotz anfänglicher Geheimhaltung oder Verschwiegenheit lieber als Bewegung bezeichnen? Die sich überholt hat, weil ihr Zweck ja erreicht wurde?

Wenn Machtverhältnisse verändert werden sollen dann kann man immer,aus dem Blickwinkel der Machthabenden,von Verschwörung sprechen.
Deshalb mag ich den Begriff Verschwörung auch nicht so gerne,vorallem in seiner inzwischen inflationären Gebrauchsweise.Auch die Bewertung,wie "zum Guten Zweck" gefällt mir nicht,weil meiner Ansicht nach immer wenn etwas Gutes geschaffen werden soll irgendwo auf der Welt auch etwas negatives geschaffen wird.

Hm, der Begriff NWO wird ja durchaus von Menschen in Machtpositionen genutzt und dass viele dieser Menschen eine Neue Weltordnung im Sinne einer Weltregierung anstreben ist doch keine Verschwörungstheorie, sondern durch Zitate und Resultate belegbar.

Das stimmt natürlich was du schreibst,denn viele von Jenen die mit den Zielen dieser Menschen in Machtpositionen und im Bezug auf eine "NWO" nicht konform gehen betiteln es als Verschwörung und agieren dann mitunter aus ihrer Rechtfertigung herraus auch mit Gewalt.
Das sieht man immer wieder bei Wirtschaftsgipfeln.
Aber es ist nicht nur keine Verschwörungstheorie sondern nicht einmal eine Verschwörung selber.
Eine richtige Verschwörung ist absolut intransparent!
Wenn Menschen in Machtpositionen von einer "NWO" sprechen,das vielleicht auch noch im Bezug auf eine Weltregierung,dann offenbaren sie sich ja schon.Sie sind also auch tranparent.
Wenn ich als Mensch in einer Machtposition verschwörerisch eine NWO anstreben würde,vielleicht auch noch im Zusammenhang mit einer Weltregierung wo meine Person zum Ausdruck kommt,dann würde ich erst garnicht davon sprechen.
Aber ein Strick wird daraus immer geflochten,egal ob man darüber spricht oder es im "Geheimen" tut.
Und das finde ich,wenn man es bis in die letzte Konsequenz durchdenkt,nicht redlich.

Ich meine, was auch immer die historischen, alten Freimaurer an Zielen und Motiven hatten, und auch unabhängig davon, ob ihr Freimaurertums ausschlaggebend für ihre Rolle bei den Gräueltaten der französischen Revolution war oder für die Boston Tea Party und den Unabhängigkeitskrieg oder den darauffolgenden Prozess der Staatsbildung (wo man ja bereits sehr unterschiedliche Ideen am Werk sieht), wird doch damit die Idee, dass es Verschwörungen gibt, an denen Mitglieder der Ausbeuter und Nutznießer Klassen beteiligt sind, nicht hinfällig.

Sicher wird die Idee der Verschwörung damit nicht hinfällig.
Aber es wäre ein pauschales Urteil zu behaupten Freimauerer oder andere Geheimbünde sind Verschwörung im Sinne der Ausbeutung der Massen.
Es wäre das gleiche pauschale Urteil als wenn man sagen würde:"Alle Muslime sind Terroristen"

Ich finde ja, im Gegenteil, das man beobachten kann, dass Verschwörungen auf allen Ebenen der Gesellschaft eher zunehmen, was verständlich wird, wenn man sich klar macht, dass es in Demokratien, die sich ja natürlicherweise zu totalitären Systemen hin entwickeln, eben immer irgendwelche Sonderinteressen gibt, die man durchsetzen will, für deren Durchsetzung aber meist eine Sprache gefunden werden muss, die für die Mehrheit akzeptabel ist, man also eigentlich auf allen Ebenen tricksen und betrügen muss.

Ich würde niemals sagen das Demokrartie oder Republikanismus der Wahrheits letzter Schluss ist.Eben auch weil sich dadurch auch immer wieder Sonderinteressen Einzelner umsetzen lassen.
Aber ich sage dass Demokratie und Republikanismus das gegenwärtig geringste Übel aller anderen gegenwärtigen Staatsformen gegenüber ist.
Der Missbrauch der Demokrartie&Republikanismus aufgrund sich durchsetzender Sonder- bzw. Einzelintressen ist aber ohne das Volk in einer Demokrartie niemals zu verwirklichen.Versagen dabei tut in meinen Augen immer das Volk selbst.Deshalb ist es keine absolute Natürlichkeit dass sich Demokratien zu totalitären Systemen entwickeln.
Das aus der Demokratie dann entstandene totalitäre System liegt in seiner Ursache immer im Volk selber,wenn es gesamtgesellschaftlich mit Demokratie nichts wirklich anfangen kann,weil es,das Volk, primäre Probleme so schnell wie möglich lösen möchte.
Daran wird letztlich die Demokratie auch immer scheitern müssen,
denn Demokratie ist,wie ich glaube ich woanders schon mehrfach schrieb,
ein sehr sehr hartes Brot für das man sehr viel Geduld braucht.
Aber wir sind ja hier auch in einem Esoterikforum :)
 
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