Es ist nicht nur ein Zulassen, was wir da tun. Das schiebt immer noch die Verantwortung zum Mann hinüber. Unser Beitrag ist nicht nur reagierend und passiv. Wir sind ganz aktiv dran beteiligt, wie sich eine Beziehung gestaltet.
Da ist ein Satz vorgekommen, der weist ohnedies ganz deutlich auf das eigentliche Problem in zumindest einer der angesprochenen Partnerschaften hin. "Sie liebt ihre Familie - sie opfert sich auf". Ja was denn nun. Liebt sie - oder spielt sie die Opferrolle. Beides gleichzeitig geht nicht, sorry. Das "arme Opfer" ist eine subtile Form der partnerschaftlichen Erpressung (und eine noch subtilere Form der Überheblichkeit). Wen wunderts - beim zweiten Mal Hinschauen -, daß der solchermaßen Erpreßte mit auf den ersten Blick unverständlichen Befreiungsschlägen reagiert.
Nein. Die bösen bösen Männer sind so furchtbar bös zu den armen armen Frauen - das funktioniert nicht. Wenn wir Frauen bereit sind, ehrlich hinzuschauen, dann wird sehr bald sichtbar, wenn es mit unseren Männern Probleme gibt, sind wir zu 50% daran aktiv beteiligt.