Warum nicht Christentum

Paulus hat in reiferen Jahren folgendes geschrieben,

nicht zu den aktiven Soldaten auf Kreta,

sondern zu den Veteranen in Korinth:



2. Kor 12, 11


Jetzt bin ich wirklich ein Narr geworden;

ihr habt mich dazu gezwungen.
Eigentlich sollte ich von euch gerühmt werden;
denn in nichts bin ich hinter den Überaposteln zurückgeblieben,
obgleich ich nichts bin.



... und ein :lachen:

Die neue Genfer Übersetzung übersetzt das anders. Hier stellt Paulus sich nämlich nicht auf dieselbe Stufe mit den anderen Aposteln. Aber ob das richtig übersetzt ist?

2 Kor. 12 schrieb:
Jetzt habe ich mich wie ein Narr aufgeführt, und ihr habt mich dazu gezwungen! Eigentlich hätte ich ja – statt mich selbst zu loben – von euch empfohlen werden sollen. Auch wenn ich nämlich ein Nichts bin – vor den Superaposteln, muss ich mich in keiner Beziehung verstecken.

Wie weit er wirklich war ist schwer zu sagen. Ich denke schon, dass er auch spirituell reifer geworden ist und es gibt einige Passagen, an denen das zu erkennen ist ... d.h. er war kein bloßer Theoretiker sondern auch Praktiker. Und bei der echten Spiritualität steht nun mal die Praxis im Vordergrund. Alle Theorie dient nur dem Ego ... es irgendwie verstehen und annehmen zu können.

2 Kor. 12 schrieb:
Denn ich fürchte, wenn ich komme, finde ich euch nicht, wie ich will, und ihr findet mich auch nicht, wie ihr wollt, sondern es gibt Hader, Neid, Zorn, Zank, üble Nachrede, Verleumdung, Aufgeblasenheit, Unordnung.

Ich kann das nur allzu gut nachvollziehen ... diese ganzen Streitereien, die es in weltlichen Gruppen sehr oft gibt ... insbesondere, wenn die zentrale spirituelle Persönlichkeit fehlt, die das Ganze leitet und zusammenhält.
 
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Ob die Theorie nur dem Ego dient finde ich fraglich.

Mit "Ego" meine ich das englische "mind". Es gibt kaum eine geeignete Übersetzung dafür, vielleicht noch "Gemüt". Dazu gehört das Ego, der Intellekt/Verstand, die Persönlichkeit ... unser Emotionalleben.

Wir Menschen haben einen unterschiedlichen Hintergrund. Im heutigen Zeitalter ist aber der Verstand an seinem Höhepunkt angelangt und ich kann etwas z.B. dann etwas besser annehmen, wenn ich es verstehe. Das Entscheidende ist letztendlich, dass ich damit (der Theorie) den Weg der Praxis leichter gehen kann ... weil ich die Zusammenhänge sehe. Somit wird die Theorie zum Wegbereiter der Praxis. Sie kann dem Ego/Gemüt helfen, sich zu beruhigen.

Andererseits gibt es Herz-Menschen ... wobei die heute ziemlich rar sein dürften. Sie können Dinge mit ihrem Herzen voll annehmen, ohne sie zu verstehen. Diese Tradition findet man eher in Asien, wo ein Schüler eine Anweisung seines Meisters ausführt, ohne sie im Geringsten zu hinterfragen. Im Westen pflegen wir aber einen anderen Erziehungsstil. Alles muss kritisch hinterfragt werden. Ein "Bhakti" geht aber den Weg der Hingabe und gibt sich völlig vertrauensvoll hin. Er lebt von der Glückseligkeit des individuellen Erfahrens. Und dieser Weg ist viel direkter und einfacher als der erste Weg ... des Jnani ... dem Kopfmenschen.

Eine Mischung aus Jnani und Bhakti kommt heute wohl am häufigsten vor ... aber es wäre möglich ohne jegliche Lehren (Theorie) ... aus dem Herzen heraus ... das höchste Bewusstsein zu erlangen. Deswegen meine ich, dass die Theorie eigentlich dem "Ego/Gemüt/Verstand" dient. Verstand ist aber etwas Materielles und Vergängliches ... ein Hilfsmittel eben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deinen Gedankengang verstehe ich nur all zu gut, TopperHarley.

Für einen Menschen der sich dem neueren Teil der Bibel nähern möchte,
und alles gerne annimmt in einer Glaubenserwartung, und glauben möchte was er da liest.
Das gilt wohl für jede andere religiöse Gesinnung parallel ebenso.

Trotzdem komme ich nicht umhin bereits zu hinterfragen,
ehe ich noch Glaubens gewillt zu lesen beginne.
Und daraus ergibt sich eine ganz andere Vorlage in der historischen Vergangenheit.

Ich werde nun versuchen dies in 2 Teilen zu erläutern:




und ein :zauberer1
 
Teil 1. Die Messiasfrage.

Wir können es drehen oder wenden wie wir auch wollen,
an der Messiaserwartung kommen wir in der Bibel nicht vorbei.
Also muss ich zuerst die Frage beantworten:
Welche Merkmale wurden von einem Messias erwartet,
sind die Voraussetzungen dafür?

Dabei komme ich immer wieder auf die historische Person von Abraham zurück.

Diesen Ausgangspunkt hat sich das Christentum genau so wie der Islam auserkoren.
Ständig wird eine erfolgreiche Fortsetzung der Anfänge gefordert,
sowohl weltlich wie auch geistig.

Nun haben wir die Jahreszeitliche Definition sehr schön in der Offenbarung dargestellt,
was Abraham betrifft, und dessen Entstehung,
also der Zusammenhang zu seiner Mutter in diesem Sinne.
Angelehnt an jene Texte von Jesaja, beginnend in den vorderen Kapiteln,
vor allem im 7. Abschnitt seines literarischen Werkes.
Darin wird unverkennbar Abraham mit dem Drachen (Schützen) in Zusammenhang gebracht,
und seine Mutter mit dem Zeichen der Ziege (Jungfrau).
Wobei noch zu sagen wäre, wie relativ unsinnig es sein mag,
ein bekanntes asiatisches Horoskop der Tierkreiszeichen in Jahre aufzuteilen,
wenn die Sterne doch jeweils einen Sektor in einem solchen Jahreskreis darstellen,
außer man möchte damit lediglich die Gleichrangigkeit betonen,
etwa den Wert des Drachen mit dem der Ratte … usw.

Aber nicht so in einer Messiaserwartung in einem Volk!
Darum hat man gleich versucht den herausragenden Nachfolger,
Moses, der im anschließenden Feld der Schlange (Skorpion) zu finden war,
damit in Verbindung zu bringen – was den Beginn durch Abraham betrifft.

Darum heißt es auch, Gott hätte betont, auf Moses bezogen,
in der gemäßigten Form:

„Ich werde dem Volk Einen senden wie Dich!“

Aber eigentlich war damit immer noch jemand wie Abraham gemeint.
Wobei in der strengen Dogmatik auch nicht auf die historischen Voraussetzungen verzichtet werden wollte.
Wohl wissend die Praxis könne die vorgegebenen Grundlagen mühelos übertrumpfen.

Warum erzähle ich nun so ausführlich von diesem Abraham?

In den Anfängen des Christentums, im Apostelkollegium, da hat man jeden Einzelnen als einen Vertreter eines Monats oder eines Sternzeichens im Jahreskreis verstanden, und jeder davon wurde vom Meister selbst ausgewählt, mit einer jeweiligen persönlichen Lebensbeschreibung. Was im Zusammenhang auf den historischen Hintergrund, die Verbindung zu Abraham oder Moses bedeuten sollte, irgendeiner davon wird diese Bedingungen schon erfüllen, für die gesamte Gemeinschaft.

Obwohl auf die symbolische Frage zu den Pharisäern:

„Wen sucht Ihr?“

und der Antwort:

„Den Messias“.

postwendend die Antwort erfolgte:

„Dann nehmt mich.“

Obwohl man aus jemanden der im Zeichen der Ratter (Widder) geboren wurde,
nicht leicht jemand gemacht werden konnte,
der gleich wäre mit jemand der im Zeichen des Drachen (Schützen)
oder nur im Zeichen der Schlange (Skorpion) zu finden war.
Neben der Abdeckung durch die Apostel,
wobei das Werk für den Meister stehen sollte,
und auch so verstanden wurde,
da finden wir dennoch einen Bezug zu Abraham,
denn sowohl Moses, als auch der Nazaräner,
hatten jeweils eine leibliche Mutter,
die im Sternzeichen des Drachen zu finden gewesen sind.




und ein :weihna1
 
Teil 2. Das Begräbnis.

Betrachten wir nun noch das Mysterium der Begräbnisse,
von Jesus und von Judas, von Jerusalem nach Jericho,
so kommen wir nicht umhin die Aufteilung der Apostelgemeinschaft zu beachten,
wobei die Apostel von Jungfrau bis Wassermann mit dem Transport beschäftigt waren,
während die Apostel von Fische bis Löwe in Jerusalem verblieben.

Das ist wesentlich.

Denn darauf will die bekannte Formel hinweisen,
die besagt es werden einige der Ersten die Letzten sein,
und manche von den Letzten die Ersten.
Die im NT immer wieder einschwörend betont wurde.

Sie bedeutet folgendes:

Ausgehend vom liturgischen jüdischen Kalenderjahr September/Oktober,
war das Zeichen der Waage das 1. Zeichen,
und das der Jungfrau das letzte Zeichen
- aber in der Gruppe der Begräbnisse war das Jungfrauzeichen das 1. Zeichen.
Anderseits, im natürlichen Kalender begann das Jahr im Zeichen des Widders,
und endete im Zeichen der Fische.
Und dieses letzte Zeichen der Fische,
das wurde in der Apostelgruppe der in Jerusalem Verbliebenen zum 1. Zeichen.

Daran war danach nichts mehr zu ändern.
Keiner konnte aus dieser Gemeinschaft heraus oder herein.

Und die Aufteilung erfolgte nicht willkürlich,
sondern war an die anfänglichen Bedingungen,
ausgehend an Abraham angelehnt.

Wobei fast jede Zweierpartnerschaft jeweils einen Vertreter in jeder Gruppe hatte!

Dabei ergab es sich, dass die Verwandten Johannes und Philippus sehr wohl
bei den letzten körperlichen Begräbnissen gewesen sind,
während ihre Partner in Jerusalem verblieben.
Nur der „andere“ Onkel des Meisters, Jakobus, der war damals in Jerusalem,
und hatte als Leiter die gesamten Apostel vertreten, sozusagen.

Ergänzend wäre noch zu sagen,
bei diesem letzten Gang war besonders das „Brautgemach“ ein verbales Thema,
von dem danach die anwesenden Apostel Thomas und Philippus etwas mehr zu sagen wussten in ihren Texten,
während in der Bibel dazu lediglich von Braut und Bräutigam zu lesen ist,

aber das ist ein anderes Thema, werde ich noch näher beleuchten …

Der junge Paulus, er war 23 und Johannes 21.
Aus römischer Sicht war Paulus prädestiniert für einen Jünger Jesus,
auch in einer Zeit danach,
aber bei den Aposteln selbst zeigte diese Ansicht,
aus eben erklärten verständlichen Gründen keine Wirkung.



… und ein :weihna2
 
Mit "Ego" meine ich das englische "mind". Es gibt kaum eine geeignete Übersetzung dafür, vielleicht noch "Gemüt". Dazu gehört das Ego, der Intellekt/Verstand, die Persönlichkeit ... unser Emotionalleben.

Wir Menschen haben einen unterschiedlichen Hintergrund. Im heutigen Zeitalter ist aber der Verstand an seinem Höhepunkt angelangt und ich kann etwas z.B. dann etwas besser annehmen, wenn ich es verstehe. Das Entscheidende ist letztendlich, dass ich damit (der Theorie) den Weg der Praxis leichter gehen kann ... weil ich die Zusammenhänge sehe. Somit wird die Theorie zum Wegbereiter der Praxis. Sie kann dem Ego/Gemüt helfen, sich zu beruhigen.

Andererseits gibt es Herz-Menschen ... wobei die heute ziemlich rar sein dürften. Sie können Dinge mit ihrem Herzen voll annehmen, ohne sie zu verstehen. Diese Tradition findet man eher in Asien, wo ein Schüler eine Anweisung seines Meisters ausführt, ohne sie im Geringsten zu hinterfragen. Im Westen pflegen wir aber einen anderen Erziehungsstil. Alles muss kritisch hinterfragt werden. Ein "Bhakti" geht aber den Weg der Hingabe und gibt sich völlig vertrauensvoll hin. Er lebt von der Glückseligkeit des individuellen Erfahrens. Und dieser Weg ist viel direkter und einfacher als der erste Weg ... des Jnani ... dem Kopfmenschen.

Eine Mischung aus Jnani und Bhakti kommt heute wohl am häufigsten vor ... aber es wäre möglich ohne jegliche Lehren (Theorie) ... aus dem Herzen heraus ... das höchste Bewusstsein zu erlangen. Deswegen meine ich, dass die Theorie eigentlich dem "Ego/Gemüt/Verstand" dient. Verstand ist aber etwas Materielles und Vergängliches ... ein Hilfsmittel eben.


Nur wenn ich alles hinterfrage inkludiert das auch den Erziehungstil.
 
Ich habe mich viel mit Christentum auseinender gesetzt, und habe festgestellt, dass da fast nichts passen.
Fangen wir langsam an.
[...].

Moin anadi,

Manchmal frag ich mich, womit ihr Euch überhaupt so beschäftigt?

Mit Religion kann es nicht sein, ansonsten müßten einem die Parallelen zueinander auffallen, und würde man die Essenz gelebt als Werte in sich tragen, wäre man bemüht, diese auch sinnig umzusetzen.

Also, nocheinmal,
der erwartete Avatar, wird beide Religionen, samt alle anderen miteinander vereinen,
je schneller Einsicht über diesen Vorgang gewonnen wird, desto schneller kann die Rückkehr des Krishna_Bewußtsein von statten gehen.

blessed be

:)
 
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Christ zu sein bedeutet vom Heiligen Geist erfüllt zu sein.
Christentum ist die gelebte Form, innerhalb derer die Ausübenden zu Recht oder Unrecht den Anspruch erheben, Christen zu sein.
 
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