Warum meldet er sich nicht

Hallo
Was ich vielleicht auch noch erwähnen sollte. Ich hatte auch nicht die " klassische" Art der Verabschiedung. Mein Vater hat seinen Körper der Anatomie vermacht. Somit konnte ich mich auch nicht richtig verabschieden. Ich habe ihn 2 Monate vor seinem Tod das letzte Mal gesehen. Dieses Gefühl "er ist tot" ist sehr seltsam für mich. Er ist einfach so weg. Kein Abschied nichts. Das belastet mich auch sehr. Ich habe zwar gleich nachdem ich von seinem Tod erfahren habe eine Kerze für ihn angezündet, doch irgendwie war dies für mich kein abschliessen.

Das ist es Gisela,ich sah sie eine Ewigkeit nicht,alles wurde unterbunden,auch nicht im Krankenhaus,nicht bei der Beerdigung,wie
bei sovielen Verwandten auch nicht....es ging immer um´s erben...
Furchtbar sowas,
doch es sind auch deine Gedanken,die Kraft der Gedanken sollte man
niemals unterschätzen,
schickst du ernstgemeinte Liebe,findet er das in dir,kann es eher
geschehen,verstehst du,oft sind sie auch um uns,ohne,dass wir sie
wahrnehmen,all das geht.
Bis sie selbst entscheiden,jetzt ist es der richtige Zeitpunkt...

alles Liebe madma
 
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Hallo
Was ich vielleicht auch noch erwähnen sollte. Ich hatte auch nicht die " klassische" Art der Verabschiedung. Mein Vater hat seinen Körper der Anatomie vermacht. Somit konnte ich mich auch nicht richtig verabschieden. Ich habe ihn 2 Monate vor seinem Tod das letzte Mal gesehen. Dieses Gefühl "er ist tot" ist sehr seltsam für mich. Er ist einfach so weg. Kein Abschied nichts. Das belastet mich auch sehr. Ich habe zwar gleich nachdem ich von seinem Tod erfahren habe eine Kerze für ihn angezündet, doch irgendwie war dies für mich kein abschliessen.
Liebe Gisela,

mir ging es beim Tod meines Mannes ähnlich. Bei mir war es so, dass der Unfall 150 km von zu Hause entfernt passierte (in einem anderen Bundesland) und der Staatsanwalt seinen Körper sofort beschlagnahmt hatte. Bei dem Unfall war niemand sonst beteiligt und er sollte in die Gerichtsmedizin gebracht werden. Niemand gab mir Auskunft, die Beamten am Telefon waren unfreundlich, genervt... Später habe ich dann erfahren, dass er noch 5 Tage in der Kühlkammer der Klinik lag, bis er dann noch 5 Tage bei der Gerichtsmedizin "warten" musste. Am nächsten Tag wollten wir den Geburtstag unseres Sohnes feiern und auf einmal ist er weg, tot und beschlagnahmt. Nach 10 Tagen durfte ich ihn im Sarg sehen und das auch nur, weil ich darum gekämpft habe wie ein Löwe.

Das alles ist ein Trauma, was ich da mit mir herumtrage. Die Hilflosigkeit, in der ich mich befand, der Schock, diese Gewaltsame Trennung durch die Bürokratie... Ich weis, dieser Staatsanwalt hat auch nur seine Pflicht getan aber ich wünsche ihm von Herzen, dass er irgendwann einmal selber erfährt, was er anderen angetan hat und dann vllt. ein Umdenken erfolgt. Aber dies liegt nicht in meiner Macht.

Meine Zeichen habe ich in den darauf folgenden 3 Monaten bekommen. Er war richtig bei mir, hat sich nachts im Bett an mich gekuschelt. Sowas muss man selber erlebt haben um es fassen zu können. Es hat mir unheimlich geholfen, die Trauer zu verarbeiten. Ich glaube sogar, durch diese wundervolle Tatsache ihn wirklich noch lebendig zu wissen, wurde mein Schmerz extrem verkürzt.

Leider habe ich nach dieser Zeit nie wieder so schöne Zeichen erhalten und ich bete jeden Tag darum. Ich zermartere mir jetzt den Kopf darüber warum er es nicht mehr tut und was er jetzt macht! Habe Angst, dass er mich nicht mehr liebt oder verlassen hat. In meiner Naivität habe ich mir damals ausgemalt, dass wir nach wie vor eine Beziehung führen könnten, wenn er nachts zu mir kommt und wir uns im Arm halten. Also eine Geisterehe. Aber das darf wohl nicht sein, weil irgendjemand das Ruder in der Hand hält und bestimmt. Ist es Gott? Sind es die Engel? Ich weis es nicht.

Aussagen wie: Er muss seinen Weg gehen und du deinen auch... machen mir Angst. Das hört sich so nach endgültiger Trennung an. Wir wollten unseren Weg doch gemeinsam gehen! Aber wahrscheinlich gibt es hier auf Erden nicht die richtige Antwort, weil wir alle nur vermuten können und nicht wirklich wissen. Ein Hinterbliebener zu sein ist wohl die schwerste Prüfung, der ein Mensch hier ausgesetzt sein kann.

Lg
Hoffnung :umarmen:
 
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