Warum lebt ihr nicht auch vegan oder vegetarisch?

Eben aus den genannten Gründen, die man eben begründet.

@**Mina**
Ich habe zu keiner Zeit gesagt, dass du nicht Recht hast, mit dem Industrie Aas. Die Frage ist halt auch, wie viel Fleisch man denn so "braucht", in der Woche. Oder ob es ein - zweimal in der Woche reicht.

Ja, ich habe Dinge gesehen, die aber bei weitem das übersteigen, was du gefällter Baum nennst.

Egal wie du es eben drehst und wendest. Das fordert eben alles seinen Preis. Und darum geht es mir dann auch. Um Ehrlichkeit.

Was für Gründe? Wer braucht Verwesung?
 
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Pflanzen verrotten.
Dasselbe in Grün. :)
Klar, aber wesentlich später. Der Brokkoli, den du im Supermarkt kaufst, oder auf dem Wochenmarkt, oder die Gurke, oder der Feldsalat, die sind zu dem Zeitpunkt noch nicht schlecht. Das Fleisch an der Metzgertheke aber schon. Und das riecht man, wenn man eine Nase hat und diese auch bewusst benutzt.
 
Klar, aber wesentlich später. Der Brokkoli, den du im Supermarkt kaufst, oder auf dem Wochenmarkt, oder die Gurke, oder der Feldsalat, die sind zu dem Zeitpunkt noch nicht schlecht. Das Fleisch an der Metzgertheke aber schon. Und das riecht man, wenn man eine Nase hat und diese auch bewusst benutzt.
Wie wahr ... so hab ich das selbst noch gar nicht gesehen, dass der Verwesungsprozess von Fleisch ja logischerweise unmittelbar nach dem Tod der Tiere einsetzt - und das natürlich merklich.
Hinzu kommt noch, dass Gemüse ja nicht unbedingt sofort tot ist nach der Ernte: https://www.scinexx.de/news/biowissen/das-gemuese-im-supermarkt-lebt-noch/
Gemüse lebt – auch wenn es abgeerntet im Supermarkt herumliegt. Denn bei Kohl, Spinat und Co. funktioniert die innere Uhr auch mehrere Tage nach der Ernte noch einwandfrei. Und das hat Folgen: Das Gemüse produziert auch dann noch einige besonders gesunde Inhaltsstoffe abhängig von der Tageszeit. Wer also das meiste aus seinem Kohlkopf herausholen will, sollte ihn nicht im dunklen Kühlschrank einsperren – und ihn zur richtigen Tageszeit verspeisen. Das berichten US-amerikanische Forscher im Fachmagazin „Current Biology“.

Pflanzen sind, anders als Tiere, nicht sofort vollständig tot, wenn man sie abschneidet – bestes Beispiel sind Schnittblumen. Zumindest einige Zeit lang betreiben sie weiter Stoffwechsel, reagieren auf äußere Einflüsse und können Licht wahrnehmen. Aber ist das auch bei Gemüse und Obst der Fall? Und erhalten sich dabei auch solche Prozesse, die vom Tag-Nacht-Rhythmus bestimmt werden? Diese Frage stellten sich Danielle Goodspeed von der Rice University in Houston und ihre Kollegen, als sie im Labor die Lieblingspflanze aller Biologen untersuchten: die Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana.
 
Wie wahr ... so hab ich das selbst noch gar nicht gesehen, dass der Verwesungsprozess von Fleisch ja logischerweise unmittelbar nach dem Tod der Tiere einsetzt - und das natürlich merklich.
Hinzu kommt noch, dass Gemüse ja nicht unbedingt sofort tot ist nach der Ernte: https://www.scinexx.de/news/biowissen/das-gemuese-im-supermarkt-lebt-noch/

auf der andere Seite ist mir doch lieber ich esse etwas Totes, was nicht mehr fühlen kann meine Bisse und meine Säureauflösung,

als etwas was noch lebt, wie pervers ist das denn, etwas lebendes essen und noch stolz drauf sein, das das lebende meine Bisse, das zermalmen und Verätzen im magen spürt.
das ist Quälerei.
 
Das Fleisch an der Metzgertheke aber schon. Und das riecht man, wenn man eine Nase hat und diese auch bewusst benutzt.
hat sicher einen Grund, dass man frisches Rindfleisch kaum essen kann, sonder das Ganze "abhängen" lassen muss. Wäre vermutlich sonst zu zäh. Vieles Fleisch muss erst "reifen", damit es gunussfähig wird. Salami beispielsweise. Oder dieser gereifte Schinken
https://www.landmetzger-schiessl.de/schinken/rohschinken/597/suedtiroler-schinkenspeck
der ein halbes Jahr gelagert wird, bevor man ihn essen kann.
Manche Leute stört auch der Fleischgeruch nicht und manche schon.
Ich nehme an, die Legende, dass unsere Vorfahren grosse Jäger waren, wird nicht ganz so stimmen. Vermutlich waren sie eher eher Aasesser.
 
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auf der andere Seite ist mir doch lieber ich esse etwas Totes, was nicht mehr fühlen kann meine Bisse und meine Säureauflösung,

als etwas was noch lebt, wie pervers ist das denn, etwas lebendes essen und noch stolz drauf sein, das das lebende meine Bisse, das zermalmen und Verätzen im magen spürt.
das ist Quälerei.
Einerseits ja.
Andererseits ist es nun mal so, dass sterbende Tiere offenbar mehr fühlen und spüren als Pflanzen (Stichwort Sinneswahrnehmung, Zentrales Nervensystem, Nervenvernetzungen). zB besitzen Wirbeltiere Schmerzrezeptoren, Thermorezeptoren etc. und ein Gehirn, das die Reize verarbeitet. Daher reagieren Tiere auf Schmerzmittel. Es wäre evolutionär äußert sinnfrei, wenn Pflanzen als genauso stark bzw. bewusst leidende Lebewesen keine evolutionäre Stufe des Flüchtenkönnens - wie Wirbeltiere - erreicht hätten.
Aber selbst, wenn man eher daran glaubt, dass die Wissenschaft nur irgendwas übersieht und Pflanzen genauso oder sogar mehr leiden als Tiere: Dann wäre es theoretisch erst recht sinnvoll, auf tierische Produkte zu verzichten, sie verdrücken schließlich viel, viel mehr Pflanzen als Menschen. Und selbst wenn man dann eben nur Carnivore isst, die wiederum Carnivore fressen, um nicht indirekt an qualvollem Pflanzensterben beteiligt zu sein, wird man irgendwo wieder bei Pflanzen landen. Im Grunde wäre ohne Pflanzen ein Leben kaum möglich. Ohne Fleisch aber schon.

Ich persönlich fände es aber so oder so gut, auch auf Pflanzen vermehrt Rücksicht zu nehmen. Ich bin überzeugt, dass sie eine starke - wenn auch andere - Form der Wahrnehmung besitzen, vielleicht auf energetischer Ebene, zumindest bei Mimosen wurde schon ein Lerneffekt in einer Studie festgestellt und ich glaube, dass sie tatsächlich oft viel zu achtlos behandelt werden. Dass Möhren beim Transport "Stresshormone" ausschütten, wenn sie zu sehr herumgerüttelt werden, wurde ebenfalls schon gemessen. Das sind einfach Stoffe, die sie vor Fressfeinden schützen sollen. Und ja, mir tun sogar, auch wenn es biologisch gesehen vielleicht absurd ist und bleibt, die Karotten leid. Aber für mich ist es das kleinere Übel, wenn ich an die Angst, Verlustschmerze und körperlichen Schmerzen der Tiere denke. Zumal ich bei Pflanzen so gesehen noch ein bisschen Einfluss darauf habe, wie ich sie vorm Essen behandle, solange sie noch nicht welk sind. Bei Tieren habe ich das (es sei denn, ich halte und schlachte sie selbst) nicht. Zumal selbst das Betäuben der Tiere höchst grausam ist, falls es überhaupt erfolgt.
Wenn man ein lebendiges Schwein durch eine Hächselmaschine schickt (in manchen Schlachthöfen schon so geschehen) und man dasselbe mit einer Tomate macht, erkennt man vielleicht ethisch und biologisch den Unterschied.
Doch auch wenn man lieber Pflanzen als Tieren leid erspart, wäre Pflanzen essen sinnvoller. Am sinnvollsten überhaupt wäre es dann wohl, Frutarier zu werden, wenn man Pflanzenleid gänzlich umgehen möchte. Hat man einen eigenen Garten, ist das vielleicht möglich :) Ich hab leider keinen, daher fällt diese Option für mich weg, auch gesundheitliche Gründe sprechen eher dagegen. Wer es dennoch durchzieht: Respekt.

Stolz bin ich übrigens nicht darauf, Pflanzen zu essen (weiß nicht, was mich daran stolz machen sollte, ist ja hierzulande gesellschaftlich auch nicht so angesehen ;) ), für mich ist es einfach eine logische Konsequenz. Stolz bin ich auch nicht darauf, dass ich in den letzten Monaten auch mal Hühnersuppe (weil hohes Fieber) und Fisch aß. Aber ich versuche, darauf zu verzichten, soweit es gesundheitlich möglich ist. Und da kann ich nur von mir persönlich und nicht für andere sprechen.

LG
Mina
 
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