Warum LEBEN wir?

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Wir leben, weil uns Gott erschaffen hat.

Als seine Geschöpfe sollen wir ihn und die Menschen lieben und auch allen anderen Lebewesen Achtung entgegenbringen.

Als Diener Gottes sind wir ihm auch verpflichtet.

Seine Gebote geben uns Richtlinien für ein richtiges Leben. Diese materielle Welt ist nur ein Durchgang, auch ein Test.

Unser eigentliches Leben ist das Jenseits. Nach bestandenem Test bei Gott, ansonsten in der Hölle.

So ist es den Christen gelehrt worden. Das WARUM ist ein Geheimnis Gottes.

Aber vielleicht hat sich Gott irgendwann dazu geäußert. Ich kann mich nicht erinnern, ob wir in der Religionsstunde dahingehend aufgeklärt wurden.

Vielleicht hat Gott nur Lust gehabt einen gottesähnlichen Menschen zu schaffen. Es heißt nämlich, dass Gott uns nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Aber dadurch, dass der Mensch nicht auf Gottes Wort hörte, hat Gott den Menschen aus dem Paradies vertrieben. Dadurch hat der Mensch die Gottähnlichkeit verloren. Doch sind wir noch immer Geschöpfe Gottes, die sich allerdings einem Test stellen müssen, um abermals die Glückseligkeit in Gottes Paradies zu erlangen.

Das WARUM ist mir nicht bekannt. Ich glaube fast, dass es dazu nur Spekulationen geben kann.

Das WARUM wäre wohl interessant zu erfahren, doch das Leben an sich fragt nicht danach. Man ist auch nicht gefragt worden, ob man leben will oder nicht. Diese Frage steht uns nicht zu. Wenn wir einmal geboren wurden, ist es ein Gebot das Leben nach Gottes Gesetzen, der unser Schöpfer ist, bis zu unserem Ende zu leben.

Das ist die monotheistische Überlieferung. Es gibt bestimmt auch andere Auffassungen.

An Eli7

Gerade lese ich, dass Gott ein böser Gott wäre, wenn er uns dienen lässt.
Ich denke da eher, dass ein Schöpfer, das Recht hat, von seinen Geschöpfen etwas zu verlangen, das für diese wichtig ist.

Auch Jesus hat uns nicht nur zur Liebe angehalten, sondern auch zu anderen Dingen, die auch unangenehm und unbequem sind.

Christus ist mit Sündern auch nicht ausgesöhnt, solange sie nicht bereut haben. Auch die Liebe Christus bekommt man nicht geschenkt.

"Geh nach Haus und sündige nicht mehr!" sagte Jesus. Vorher musste aber der Sünder bereut haben.

Ich glaube nicht, dass Jesus den sündigen Menschen liebt. Zumindest muss ein Mensch den guten Willen haben, um wieder seiner Liebe würdig zu werden.

Natürlich kann sich jeder seinen eigenen Christus basteln. Doch ein sündiger Mensch, der dem Bösen huldigt, hat seine Liebe verspielt. So die Überlieferung. Und als Christen haben wir nur diese.

Es gibt noch einen barmherzigen Gott. Das heißt aber wieder nicht, das er in jedem Fall barmherzig ist.

Gott ist gerecht. So hab ich es erfahren.

eva07
 
Zitat Eva
Als Diener Gottes sind wir ihm auch verpflichtet.
Seine Gebote geben uns Richtlinien für ein richtiges Leben. Diese materielle Welt ist nur ein Durchgang, auch ein Test.
Unser eigentliches Leben ist das Jenseits. Nach bestandenem Test bei Gott, ansonsten in der Hölle.
So ist es den Christen gelehrt worden.

Ja, liebe Eva, diese dogmatischen Vorstellungen aus dem Alten Testament sollten den Menschen in der 'Furcht vor Gott' halten. Vielleicht war das ja damals auch notwendig, schliesslich war der mosaische Gott ein Kriegsgott.

Seitdem Jesus Christus das Neue Gebot der Liebe zu den Menschen gebracht hat, ist unser Gott ein Gott der Liebe. Und wer Christ sein will, strebt danach, das Christuslicht der Liebe im eigenen Inneren zu entzünden. So, wie er es gesagt hat: ' . . . und ich werde ihn lieben und Wohnung bei ihm haben.' Erst wer Christus als das Licht der Liebe und des Lebens in sich aufgenommen hat, der hat das Recht, sich Christ zu nennen. Alles andere sind Papierchristen, die dazu da sind, den Pastoren die monatlichen Gehälter zu sichern, oder eben mosaische Menschen, die die Gebote halten und sich den Reichtum sichern.
Und was jetzt stattfindet, ist wieder Krieg, Krieg der Wohlhabenden gegen die Armen. Die Armen sollen draussen im Dreck bleiben, damit die Reichen nichts abgeben müssen.

Das war jetzt ein wenig bös gell. Aber ich lebe in einem Land, wo vor kurzem einem Priester, Pater Felix, von der Kirche das Priesteramt entzogen worden ist, weil er obdachlose arme Menschen mit Kirchengeldern aufgenommen und verpflegt hat. Und wenn er nicht bis zum 6. Dezember das Geld für die Miete aufbringen kann, wird er sogar mitsamt seinen Asylanten aus der Bleibe geworfen. Das ist die Realität - und die Kirche hilft mit, diesen Mann zu verstossen.

Wir müssen endlich aufhören, uns Christen zu nennen und glauben, mit dem Halten der 10 Gebote aus dem Alten Testament in den Himmel zu kommen.

Du kannst 10x die 10 Gebote halten. Wenn du deinen Bruder, deine Schwester im Dreck liegen lässt, weil sie arm und obdachlos sind, kommst du mitnichten in den Himmel, du landest dort, wo du nicht hinwillst.

Die Zeit der 10 Gebote ist vorbei. Das einzige, was unsere Welt vor dem Zerfall der Kulturen bewahrt, ist das Gebot der Liebe: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, tue Gutes denen, die dich hassen . . .'
 
Hallo!

Ich habe aus dem Buch "Antwort der Engel" gelesen das wir Menschen hier sind um den "Neuen Menschen" zu erschaffen, indem wir in uns Gott erwecken durch das streben.

Also Ziel unseres ist tatsächlich Gott, nichts anderes.

Aber dann kommt doch die Frage: Wieso hat uns Gott nicht direkt SO erschaffen, wozu müssen wir wachsen?

Soweit ich weiss ist unser wahres Wesen pure Liebe und Licht.

Was gibt es da zu wachsen?

Haben wir vielleicht wirklich eine Sünde begangen wie es bei Adam und Eva sagt? Wenn ja, wieso sind wir dann freiwillig hier?

Danke für wahre Antworten!

Auf die Frage "Warum leben wir?" gibt es keine Antwort, die nicht von Glauben abhängig wäre. Und selbst wenn man die Existenz eines Gottes voraussetzt, stellt sich noch die Frage nach der Herkunft und der Daseinsberechtigung dieses Gottes. Dies alles gipfelt in der schmerzhaften und viel zu grundsätzlichen Frage, warum überhaupt etwas existiert. Einerseits ist die Vorstellung unsinnig, vergängliche Materie könne zufällig aus dem Nichts entstehen, andererseits ist die Ewigkeit als solche unvorstellbar und ebenso unfassbar, was einen möglichen Sinn betrifft. Ich fürchte, dass selbst höhere Geistwesen, so es überhaupt welche gibt, nicht den Hauch einer Ahnung haben, warum sie existieren. Adam und Eva kannst du vergessen, die sind höchstens Archetypen, Sinnbilder des Affen, der zum Menschen wurde und damit das "Paradies", also die selbstverständliche Einbindung in die Umwelt zu Gunsten eines ungezügelten Verstandes, ansässig in dem dicken grauen Kopfgeschwür, das sich "Großhirn" nennt, verlor. Es gibt keine Antwort, die nicht von Glauben abhängig wäre.

lg Nehemoth
 
Was gibt es da zu wachsen?

da dieses ja ein dauerthema ist bzw. sich dafür eignet möchte ich mal zunächst etwas aus dem buch von erich fromm zitieren "zen-buddhismus und psychoanalyse":

die geburt ist nicht ein augenblickliches ereignis, sondern ein dauernder vorgang. das ziel des lebens ist es, ganz geboren zu werden, und seine tragödie, dass die meisten von uns sterben, beovor sie ganz geboren sind. zu leben bedeutet, jede minute geboren zu werden. der tod tritt ein, wenn die geburt aufhört.


dieses könnte m.e. die frage beantworten, warum gott uns so (unvollkommen) erschaffen hat. insbesondere gibt es auch meinungen worin es heisst, gott sei auch einmal ein mensch gewesen (und vieles mehr). da ich das leben nicht unbedingt gut heisse... also befürworte, könnte dieses doch eine lösung sein. das heisst aber nicht, dass das leben nicht auch geschmackssache bleibt. es bedeutet nichts anderes, als wenn ich eine wahl gehabt hätte das leben zu umgehen... so hätte ich mich für jene option entschieden (es ist für mich ein segen gar nicht geboren worden zu sein). daher bin ich diesbezüglich auch vorbelastet... naja, hinterher ist man immer schlauer.

cu
 
Dies gilt aber nur für die bindende "Menschliche Liebe". Die bedingungslose, Göttliche Liebe ist der Ursprung, und hat kein Gegenteil. Den Gott ist Nicht-Polar.

ich würde bei solchen formulierungen berücksichtigen, dass gott auch nur ein konzept ist. denn meiner erfahrung nach ist diese göttliche liebe, wenn davon meistens die rede ist, auch von einem narzissmuss geprägt. und wenn dieser nicht überwunden ist... lässt man auch nicht von der tendenz bzw. neigung, in den mutterschoss zurückzukehren (also zu gott als eine heimat), los. diesen narzissmuss zu überwinden bedeutet doch, eines tages auch ohne das konzept gott auszukommen. und dieses würde doch heissen, ganz und gar mensch zu werden... die eltern anzuerkennen im sinne einer selbstbestimmung... und nicht ein unbekanntes kosmisches prinzip (gott).

cu
 
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Wir leben gar nicht.
Wir drücken uns nur aus durch die belebte Form,
und müssen uns mit diesen Geschiss nun herumschlagen.

das sagst ein reisender :D in der tat, um selbst zu leben bräuchte man eine eigene natur... man müsste sich selbst erschaffen haben.

weil dieser umstand aber solche diskussionen auslöst... kann es dann sein, dass gott daran ein interesse hat, zu ihm zurückzukehren ? höchstwahrscheinlich ist dieses nicht der fall. denn der (liebe) gott (wenn er nicht gerade ein sadist ist) hat uns nach seinem ebenbild erschaffen. das bedeutet für mich das höchste maß... selbständig ins leben einzugehen - ganz ohne gott.

cu
 
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