Warum leben wir immer noch linear nach Newton???

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Um wieder zum eigentlichen Thema zurück zukommen:

Einstein sagte einst, als er in einem Interview gefragt wurde, was relativität sei:
(kann mich nicht mehr exakt ereinnern)

Wenn man eine Minute mit einer schönen Frau verbringt, so kommt es einem vor wie eine Sekunde.
Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, so kommt es einem vor wie eine Stunde.
Das ist relativität.

Zum Beitrag:
In der Tat, die Kürzung würde überhaupt nicht in Erscheinung treten, solange kein Vergleich angestellt würde.
Da sind wir doch schon sehr in der Quantenmachanik, was einen an Schrödingers Katze erinnert.

Generell aber, wird viel in dem Bereich geforscht und immer noch ein Übergang von der RT zu der Quantenmechanik gesucht.
Bis dahin kann man nichts wirklich genau sagen, sondern nur vermuten.

Aber generell ein interessantes Thema :)
 
Der berühmte Physiker Julian Barbour definiert die Zeit folgendermaßen:

Die Zeit ist nichts anderes als ein Maß der sich ändernden Positionen von Objekten. Ein Pendel schwingt, die Zeiger auf einer Uhr rücken vor. 41

Zeit entsteht als Ergebnis des Vergleichs zwischen mehreren Eindrücken, die im Gehirn gespeichert sind. Wenn der Mensch kein Gedächtnis hätte, könnte das Gehirn keine solchen Interpretationen machen und somit könnte er auch keine Zeitempfindung haben.

Die Ansichten von Wissenschaftlern über die Vorstellung, dass die Zeit eine Wahrnehmung ist

Heute ist wissenschaftlich anerkannt, dass die Zeit ein Konzept ist, das entsteht, wenn wir Bilder von Bewegungen und Ortsveränderungen von Objekten sequentiell anordnen. Um das Konzept verständlicher zu machen, seien hier die Erklärungen verschiedener Wissenschaftler und Denker zu diesem Thema aufgeführt.

Der Physiker Julian Barbour sorgte in der wissenschaftlichen Welt mit seinem Buch The End of Time (Das Ende der Zeit), in welchem er sich Gedanken über die Zeitlosigkeit und die Ewigkeit machte, für großes Aufsehen. Er wies darauf hin, dass die Idee, Zeit sei eine Wahrnehmung, für viele Menschen eine unannehmbare Tatsache ist. In einem Interview mit Barbour, das in der Zeitschrift Discover veröffentlicht wurde, wurden folgende Kommentare darüber abgegeben, dass die Zeit eine Wahrnehmung ist:

"Ich habe noch Mühe, sie anzunehmen" sagt er (Barbour). Aber gesunder Menschenverstand ist nie ein zuverlässiger Führer gewesen, um das Universum zu verstehen - Physiker haben unsere Wahrnehmungen verwirrt, seit Kopernikus zum ersten Mal geäußert hatte, dass die Sonne sich nicht um die Erde dreht. Dennoch fühlen wir nicht die geringfügigste Bewegung, während die Erde sich in der Leere des Raumes mit einer Geschwindigkeit von ca. 67.000 Meilen pro Stunde fortbewegt. Unsere Empfindung des Zeitflusses, argumentiert Barbour, ist genau so verschroben wie der Aberglaube der Flacherdler (Flat Earth Society).42

Wie wir sehen, macht dieser berühmte Physiker darauf aufmerksam, dass unsere Gedanken über die Absolutheit der Zeit falsch sind. Die Forschungen der modernen Physik habe diese Tatsache bestätigt. Die Zeit ist nicht absolut; sie ist ein relativistisches Konzept, das entsprechend den Ereignissen unterschiedlich wahrgenommen wird.
IN EINER WELT, IN DER DIE ZEIT SICH RÜCKWÄRTS BEWEGT, WÄRE DIE VERGANGENHEIT DIE ZUKUNFT

Da jedes Ereignis uns in einer definitiven Serie gezeigt wird, denken wir, dass die Zeit immer vorwärts läuft. Ein Skifahrer fährt immer den Berg hinunter, nicht hinauf. Ein Wassertropfen erhebt sich nicht aus einem Pool, sondern fällt immer in ihn hinein. Die Position des Skifahrers auf dem Berg ist die Vergangenheit, während seine Position den Berg hinunter die Zukunft ist. Jedoch wenn die Informationen in unserem Gedächtnis uns in umgekehrter Reihenfolge angezeigt würden, so würde was für uns die Zukunft ist, Vergangenheit sein und die Vergangenheit die Zukunft.

Der berühmte Intellektuelle, Nobelpreisträger und Professor der Genetik François Jakob, erklärt in seinem Buch "Spiel des Möglichen" [Le Jeu des Possibles] zum Thema der rückwärts fließenden Zeit Folgendes:

Filme, die rückwärtslaufend gezeigt werden, ermöglichen es, uns eine Welt vorzustellen, in der die Zeit rückläufig ist. Eine Welt, in der die Milch sich vom Kaffee trennt und aus der Tasse ins Milchkrügchen springt; eine Welt, in der Lichtstrahlen von Wänden ausgestrahlt werden, um in einer Falle (Gravitätszentrum) gesammelt zu werden, anstatt von einer Lichtquelle auszuströmen; eine Welt, in der ein Stein in erstaunlichem Zusammenspiel mit unzähligen Wassertropfen aus dem Wasser springt und in ansteigender Flugbahn in der Hand des Menschen landet. In solch einer Welt jedoch, in der die Zeit solche entgegengesetzten Eigenschaften besäße, würden auch die Vorgänge in unserem Gehirn und die Art und Weise, in der unser Gedächtnis Information zusammenstellt, in gleicher Weise rückläufig funktionieren. Das Gleiche träfe auf die Vergangenheit und die Zukunft zu, und die Welt würde uns genauso erscheinen, wie sie uns gegenwärtig erscheint.43

Weil unser Gehirn an eine bestimmte Ablauffolge von Ereignissen gewöhnt ist, verläuft die Welt nicht wie oben beschrieben und wir nehmen an, die Zeit bewegt sich stets vorwärts. Dies jedoch ist eine Entscheidung, die im Gehirn gemacht wird, und ist daher völlig relativ. Wenn die Informationen in unseren Gehirnen wie ein Film angeordnet würden, der rückwärts projiziert wird, würden wir beginnen, wahrzunehmen, dass die Vergangenheit die Zukunft ist und die Zukunft die Vergangenheit.

In Wirklichkeit wissen wir nicht, wie die Zeit läuft oder ob sie überhaupt vergeht oder nicht. Dies ist ein Hinweis auf die Tatsache, dass die Zeit nicht absolut, sondern nur eine Wahrnehmung ist.
 
Die hypothetischen Gedankenspiele um die Zeit, sind zwar schön und witzig, aber meist wird in ihnen ein wichtiger Punkt übersehen. Jedes Lebewesen besitzt eine innere biologische Uhr, nachdem sich seine Existenz ausrichtet und die er unverrückbar mit sich trägt. Obwohl die Zeit ein lineares Phänomen ist, bleibt sie dennoch in einem lokalen Kontinuum gebunden. Es ist ganz real möglich sich von einem Kontinuum zum anderen zu bewegen, aus unserem eigenen biologischen Zeitkontinuum jedoch nicht.

So können wir das Kontinuum an unserem Heimatort verlassen und durch die Überwindung des Raums zum Beispiel in das Zeikontinuum New Yorks reisen. Dort können wir zwar nochmals den Sonnenaufgang bewundern, wenn wir aber sofort wieder zurückfliegen würden, könnten wir uns jedoch nicht selbst einsteigen sehen, denn wir befinden uns dort wieder im Kontinuum des Heimatortes.

Da wir zum Zeitkontinuum unserer Persönlichkeit keinen Raum herstellen können, läuft auch unsere biologische Zeit unabhängig von irgendwelchen Reisaktivitäten ab. So bleiben dreißig Jahre Flugzeit ins Universum auch dreißig Jahre, egal, wohin wir fliegen. Wir werden deshalb immer Gefangener der Zeit bleiben.


Merlin
 
Obwohl die Zeit ein lineares Phänomen ist, bleibt sie dennoch in einem lokalen Kontinuum gebunden. Es ist ganz real möglich sich von einem Kontinuum zum anderen zu bewegen, aus unserem eigenen biologischen Zeitkontinuum jedoch nicht.

Merlin

Klingt gut, aber ist nichts anderes als die Relativitätstheorie, also NICHT linear...
 
Illusorische Äpfel fallen auf einen fiktiven Grund.


Es ist nicht der Körper die Illusion, sondern das Verhältnis von ihm zum Raum!
Je nachdem ist "Zeit" eine Empfindung, die sich zementiert zu einer Realität, weil es von dem betroffenen Körper als wahre Veränderung wahrgenommen wird (altern...)!
Eine "Illusion" ist ja keine Wahnvorstellung, sondern unsere Wahrnehmung, die nur Teilweise mit der "Realität" übereinstimmt!
Wenn wir alles zu 100% richtig wahrnehmen würden, brauchten wir schon lange nicht mehr forschen und wären uns alle einig...
Es würde ja auch keine Entwicklung geben (...auch eine Illusion...)
 
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