Warum lässt Gott das zu?

Es muss ja enorm langweilig sein im Jenseits, daß Seelen die Reise in diese Welt buchen. Und nach dem Tod wieder im Jenseits regen sie sich auf, daß das Hotel nur zwei Sterne hatte und der Strand war voller Müll von den Vorgängern.
Da bist Du aber schlecht informiert.
Jeder berereitet mit seinem Tun die Stätte im Jenseits. Menschen wie etwa Gandhi oder Albert Schweitzer finden unbeschreibliche Herrlichkeiten, wohingegen andere vielleicht nicht Mal einen einzigen Stern an ihrer Bleibe finden und zu Recht feststellen, dass es ihnen auf Erden besser gefallen hat - denn da hatten sie Macht und Geld, was an der neuen Bleibe natürlich fehlt.
 
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Ich frage hier mal andersherum: Wie würde die Welt aussehen, wenn alles "nur gut" wäre? Wäre es nicht langweilig? Könnten oder würden wir überhaupt Bereitschaft zum lernen und helfen aufbringen? Ich befürchte, wir wären reichlich motivationslos.
Also ich muss mich nicht mit dem Leid, Elend und der Not in dieser Welt unterhalten und das Glücklichsein ist mir Motivation genug. Tja, und wenn in der Welt alles gut wäre, könnten auch alle im Paradies leben und müssten nicht draußen vor der Tür stehen.

Da fällt mir eine schöne Geschichte aus dem alten Persien ein, in der die Weltseele vor den Schöpfergott Ahura Mazda trat und sich über ihr Leid beklagte:
„Die Ungerechtigkeit, die Gräuel, der Zorn und die Gewalt bedrücken mich.
Ich habe außer Dir keinen Schutz.Schenke mir ein fröhliches und ewiges Leben!"

Der Schöpfer beriet sich mit seinen Engeln und dem Heiligen Geist, wie und wer der armen Seele wohl helfen könne. Nach einigen Hin und Her befand der Engel der Wahrheit, dass nur der Weise Zarathustra einen Weg wisse, wie man die Weltseele retten könne. Tja, und als der Heilige Geist ihn fragte, sagte er, dass dies nur gelänge, wenn sich ein jeder Mensch gleich welchen Standes und Ansehens – durch Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun, die Gnade Gottes erringen würde.

Auch wenn es Ahura Mazda, der Heilige Geist, die Engel und Zarathustra leider nicht gelang durch das Gute die Weltseele zu retten, so sollten wir nicht aufhören, damit unsere kleine Seele zu retten. Ich sage es immer wieder gerne, dass von uns nur das ausgehen kann, von dem wir auch erfüllt sind.

So wünsche ich Euch noch allen zur vorgerückten Stunde einen schönen Traum vom alten Persien und dem Guten.


Merlin
 
Rettung der WELTENSEELE
Auch wenn es Ahura Mazda, der Heilige Geist, die Engel und Zarathustra leider nicht gelang durch das Gute die Weltseele zu retten, so sollten wir nicht aufhören, damit unsere kleine Seele zu retten. Ich sage es immer wieder gerne, dass von uns nur das ausgehen kann, von dem wir auch erfüllt sind.
Lieber Merlin,
Ganz unabhängig davon, ob die Weltenseele gerettet werden kann, ich kann nur bemüht sein, den Willen Gottes zu tun
Alles Liebe
 
Rettung der WELTENSEELE

Lieber Merlin,
Ganz unabhängig davon, ob die Weltenseele gerettet werden kann, ich kann nur bemüht sein, den Willen Gottes zu tun
Alles Liebe
Welchen Willen meins du denn, den Gott angeblich uns gegeben hat? Ist es Wirklich der Wille Gottes, oder sind es die Willen der Mächtigen und Habgierigen Priester, Päpste oder Politiker(Könige)? Was soll den die Welten-Seele sein? Oder meinst du das Kollektive Karma der Menschheit?
 
Welchen Willen meins du denn, den Gott angeblich uns gegeben hat? Ist es Wirklich der Wille Gottes, oder sind es die Willen der Mächtigen und Habgierigen Priester, Päpste oder Politiker(Könige)? Was soll den die Welten-Seele sein? Oder meinst du das Kollektive Karma der Menschheit?
Lieber Roti,
Mit dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 n.Chr hat der römische Kaiser Konstantin mit dem Bischof von Rom die römisch katholische Kirche gegründet, die all das christliche Elend verursacht hat.
Vorher gab es die Gnosis, die direkte Christus-Nachfolge des Menschen. Die Gnostiker wurden anschliessend von der röm.kath.Kirche als Häretiker verfolgt und ihre Schriften verbrannt.
Sehr viel später wurden die alten Schriften teilweise wieder gefunden (z.B. Nag Hamadi und Qumran)

In der Gnosis spielt die Weltenseele als Pistis Sophia eine grosse Rolle, heute auch als anima mundi bezeichnet. Der gesamte Kosmos ist beseelt und die Menschenseele steht mit der Weltenseele in stetem Austausch durch die Art ihres Denkens.
Hermes Trismegistes hat daraus seine Tabula Smaragdina abgeleitet (z.B. den Ausspruch 'Wie oben so unten etc) und schon Zarathustra, auf den sich Merlin bezieht, hat von der Weltenseele gesprochen.

In der Gnosis wurde von Christus die zentrale Aussage vermittelt, dass seine Nachfolge mit der Verinnerlichung des Christuslichtes verbunden ist. Und dem Christuslicht immanent ist die Überzeugung der Identität des göttlichen Willens mit dem eigenen Willen: 'Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe'
Lehne es ab oder nimm es an, das ist dein Entscheid. Ich bin nur der Rufer in der Wüste . . .

Alles Liebe
Hans Joachim
 
Lieber Roti,

Mit dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 n.Chr hat der römische Kaiser Konstantin mit dem Bischof von Rom die römisch katholische Kirche gegründet, die all das christliche Elend verursacht hat.

Vorher gab es die Gnosis, die direkte Christus-Nachfolge des Menschen. Die Gnostiker wurden anschliessend von der röm.kath.Kirche als Häretiker verfolgt und ihre Schriften verbrannt.

Sehr viel später wurden die alten Schriften teilweise wieder gefunden (z.B. Nag Hamadi und Qumran)


In der Gnosis spielt die Weltenseele als Pistis Sophia eine grosse Rolle, heute auch als anima mundi bezeichnet. Der gesamte Kosmos ist beseelt und die Menschenseele steht mit der Weltenseele in stetem Austausch durch die Art ihres Denkens.

Hermes Trismegistes hat daraus seine Tabula Smaragdina abgeleitet (z.B. den Ausspruch 'Wie oben so unten etc) und schon Zarathustra, auf den sich Merlin bezieht, hat von der Weltenseele gesprochen.


In der Gnosis wurde von Christus die zentrale Aussage vermittelt, dass seine Nachfolge mit der Verinnerlichung des Christuslichtes verbunden ist. Und dem Christuslicht immanent ist die Überzeugung der Identität des göttlichen Willens mit dem eigenen Willen: 'Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe'

Lehne es ab oder nimm es an, das ist dein Entscheid. Ich bin nur der Rufer in der Wüste . . .


Alles Liebe

Hans Joachim
Lieber Eli,

um irgendwelche Dinge bewerten zu können, erscheint es mir wichtig eine möglichst neutrale Position ohne Vorurteile einzunehmen. Tja und dieser neutrale Standpunkt fehlt mir in diesem Beitrag. Fakt ist, dass Konstantin sein Reich nicht mit Rom verbunden hatte, sondern mit Byzanz.

Es ging ihm deshalb auch nicht darum eine römisch-katholische Kirche zu gründen, sondern um die Einigung des „Christentums“. Ein großes Thema auf diesem Konzil war auch der Glaubensstreit mit den Arianern, die sich vorwiegend aus den altorientalischen Patriarchaten des Christentums rekrutierte. Konstantin hatte zunächst keine klare Stellung zu den unterschiedlichen Glaubensauffassungen bezogen. Erst als sich nach einer Abstimmung der rund 300 Teilnehmer die großer Mehrheit, gegen die Arianer aussprachen und diese nicht einlenken wollte, hatte Konstantin ein Machtwort für die Mehrheit gesprochen.

Ich möchte da auch anmerken, dass der Bischof von Rom an diesem Konzil nicht teilgenommen hatte, sondern einen Legaten entsandte. Die römisch-katholische Kirche ist erst durch das große Schisma aus dem Konzil in Chalcedon im Jahr 431 entstanden. Bis dahin und darüber hinaus gab es lediglich unabhängige Patriarchate, die sich zu unterschiedlichen Lagern zuordneten.

Deshalb hatte zum Zeitpunkt des Konziles von Nicäa der Patriarch von Byzanz (Konstantinopel) ein gewichtiges Wort mitzureden. Auf diesem Konzil hatte sich zudem Konstantin als Kaiser Ostroms als den Bischof der Bischöfe bezeichnet. Erst einige Jahrhunderte später hatte dann die römisch-katholische Kirche ihren Anspruch mit dem Konzil in Nicäa verbunden. Deshalb auch die Konstantinischen Fälschung aus dem 9. Jahrhundert.

Hauptstreitpunkt im Glaubensstreit mit den Arianern war die Rolle Jesus im göttlichen Pantheon. Wie auch die Judenchristen lehnten die Arianer den Gedanken der Wesensgleichheit von Jesus mit Gott und dem Heiligen Geist ab (Trinität). Im Schlepptau der Arianer bildeten sich dann noch andere Strömungen heraus, so zum Beispiel die Gnostiker. Sie glaubten nicht, dass Jesus von Nazareth der Sohn Gottes sei, sondern die Inkarnation eines geistigen Christus. So vertraten sie auch, dass der menschliche Körper etwas Böses sei, das überwunden werden müsse.

Sicherlich könnte man in der Auferstehungsgeschichte mit Magdalena gnostische Züge erkennen, ob aber Jesus und seine Gefolgschaft deshalb Gnostiker waren, möchte ich doch bezweifeln. So wird auch klar, dass es da ein Evangelium nach Magdalena gab, das bei den Gnostikern große Beliebtheit fand.

Wenn ich gnostische Schriften lese erinnert mich das oft an Jesus Worte in Lukas 11[52]:
„Wehe euch Schriftgelehrten, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und verwehrt es denen, die hineinwollen.“

Tja und das scheint ein immerwährendes Problem zu sein – über das schon Jeremia nachgedacht hatte (Jer. 8[8]). Eine schlichte Lehre wäre eventuell sinnvoller für das Seelenheil eines Menschen, als ein Buch in dem man lange blättern muss, bis man es gefunden hat.


Merlin
 
Lieber Merlin,
es ist ja sehr schön, dass du das Konzil zu Nizäa im Detail richtig aufgeblättert haben möchtest. Aber es ging mir in meinem Beitrag an Roti garnicht um dieses Konzil, sondern um den Hinweis auf die Pistis Sophia als Weltenseele in der Gnosis
HJ
 
Die Mysterien des Lichtes
Ein kleiner Einstieg in die Pistis Sophia
Die Erde ist ein Ort der Versuchung und der Prüfung. Wer fällt, der kann auch wiederaufstehen und Busse tun, denn die Versuchungen sind gross auf der Erde.

Im Originaltextes der Pistis Sophia nach dem Codex Askewianus sagt Jesus
'Ich vergebe und werde vergeben, deswegen nun hat mich das Erste Mysterium geschickt, damit ich einem jeden die Sünden vergebe'.

Auf S.186 im Kap. 102 fährt Jesus fort und spach zu seinen Jüngern: 'Wenn ich zum Lichte gegangen sein werde, so verkündet der ganzen Welt und saget ihnen, Nicht lasset nach zu suchen Tag und Nacht und nicht stellet euch wieder her, bis dass ihr die Mysterien des Lichtreiches findet, die euch reinigen und zu reinem Lichte machen und euch zum Lichtreiche führen werden
Saget ihnen: Entsaget der ganzen Welt und der Materie und aller Sorgen und all ihren Sünden und 32 Lastern (die Einzelaufzählung ist im Text enthalten, wurde hier von mir aus Platzgründen aber weggelassen), damit ihr der Mysterien des Lichtes würdig seid und vor allem Bösen und vor Jaldabaoth gerettet werdet.
Saget ihnen: Wehe euch, wenn ihr nicht Busse tut und euren Irrtum aufgebt, denn eure Strafe ist schlimm und ihr werdet zugrunde gehen und bei der Auflösung des Alls verzehrt werden.

Kap. 111 Der Erlöser fragt: 'Wer zwingt den Menschen, dass er sündigt?' Die Begierden sind es, die die Seele begehren lassen nach den Dingen der Welt. Dies ist der Feind der Seele und lässt sie alle Sünden tun. Jede Seele erhält ihre Bestrafung nach dem Grad ihres Verschuldens.
Die Richterin prüft jede Seele und befindet darüber, in welchen Körper die Seele erneut inkarnieren soll, der würdig der Sünden ist, die die Seele begangen hat.
Und Jesus sagt am Ende von Kap. 111: 'Nicht wird jene Seele aus den Verwandlungen der Körpers entlassen, bevor sie nicht ihren letzten Kreislauf gemäss ihrer Würdigung gegeben hat.'
Wenn die Seele die sieben Siegel der Gebundenheit an den Körper gelöst und die Mysterien empfangen hat und ihrer Begierden entsagt, in jenem Moment wird die Seele leuchtend.
Wer Ohren hat zu hören, der höre

Alles Liebe
Hans Joachim

PS. Die Pistis Sophia ist in deutscher Sprache als Buch im Internet zu lesen
 
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