Warum kommt Magie ein vielfaches stärker wieder zurück?

[Frl.Zizipe]

Hm ...?

jo mei - da siehst wieder, wieviel ich mich mit sowas beschäftig ....



Zippe

 

[DruideMerlin]

Liebe Zizipe,

zur Erbauung schenke ich dir noch einen Gedanken aus dem Tao Te King:

Das Tao ist wie ein Brunnen,
den man nutzt und doch nie ausschöpft.
Es ist das unendliche Nichts:
von unendlichen Möglichkeiten erfüllt.
(aus Vers 4)​

Merlin

 

[Hellequin]

Warum ist das so?

Weil irische Kobolde grüne Kleider tragen.

 

[saffert]

Lieber Saffert,

versuche es bei der Liebe einfach einmal mit dem Zauber, dann wirst Du sehen, wie gerne sich die Menschen davon in Bann ziehen lassen.

Merlin

So rum kann es auch passieren, je nachdem wie der Empfänger die ausgesendet (Liebes) Magie empfindet.
Beide Richtungen schon erlebt.

 

[darkmoon33]

Ich weiß nicht wie die Leute immer drauf kommen, dass Magie verstärkt zurückkommt. Auf jede Aktion gibt es eine Reaktion. So ist es in der Magie, so ist es bei nichtmagischen Dingen. Dieses Dreifachgesetzt kann man vergessen. Ich vermute früher war damit mal gemeint, dass ein Zauber Auswirkungen auf unserer Ebene hat, aber auch der mentalen und astralen Ebene. Aber es kommt nichts 3 mal verstärkt zurück. Natürlich kann es zu einem Rückschlag auf den Zaubernden kommen, das hat dann aber andere Gründe und ganz bestimmt nicht, dass er das ausübt was sogern als "schwarze" Magie betitelt wird.

 

[DruideMerlin]

Das Problem besteht nach meinem Verständnis darin, dass hier die Magie und der Zauber in einen Topf geworfen werden. Mit Magie sollen Dinge bewegt werden, während man beim Zauber die Seelen der Menschen berühren möchte. Damit bekommt dann auch diese Regel vom Dreifachen erst ihren eigentlichen Sinn.

Merlin ​

 

[Grey]

Das Problem besteht nach meinem Verständnis darin, dass hier die Magie und der Zauber in einen Topf geworfen werden. Mit Magie sollen Dinge bewegt werden, während man beim Zauber die Seelen der Menschen berühren möchte. Damit bekommt dann auch diese Regel vom Dreifachen erst ihren eigentlichen Sinn.​

Das ist zumindest einmal eine neue Auffassung. In der nun inzwischen traditionellen europäischen Literatur seit Levi sieht das (noch) anders aus.

 

[Grey]

Mit den Reden „Solange es niemand schadet, tu, was du willst“ und „Alles, was von dir ausgeht, fällt dreifach auf dich zu zurück“, hatte sich Gardner bei seiner Wicca-Bewegung auch von Crowlye und der französischen Verfassung inspirieren lassen.​

Lediglich das erste Zitat stammt von Gardner. Und ist dabei 50% Crowley. Crowley hat ja auch einiges an rituellem Material für die ganze Wicca-Sache geschrieben. Da standen meiner Ansicht nach eher freimaurerische Konzepte Pate. Die Sache mit dem "3-fach" irgendwas stammt nicht von Gardner sondern wurde in den 1960ern in einem Interview von Raymond Buckland kolportiert, um Wicca in den USA verbreiten zu können. Anders als im UK waren und sind die christlichen Strömungen dort weitaus stärker, weshalb für ein positives Image ein "Sicherheitsmechanismus" her mußte.

 

[saffert]

Das Problem besteht nach meinem Verständnis darin, dass hier die Magie und der Zauber in einen Topf geworfen werden. Mit Magie sollen Dinge bewegt werden, während man beim Zauber die Seelen der Menschen berühren möchte. Damit bekommt dann auch diese Regel vom Dreifachen erst ihren eigentlichen Sinn.

Merlin ​

Ich sehe darin das selbe als Sammelbegriff, nur das der Begriff einmal aus dem deutschen "zauber" und der andere "magie" aus dem englischen kommt.

Aber das Prinzip ist doch das selbe. Verzaubern per Telepathie, übersinnlichen, spirituellen.

 

[DruideMerlin]

Ich sehe darin das selbe als Sammelbegriff, nur das der Begriff einmal aus dem deutschen "zauber" und der andere "magie" aus dem englischen kommt.

Aber das Prinzip ist doch das selbe. Verzaubern per Telepathie, übersinnlichen, spirituellen.

Lieber Saffert,

in ferner Vergangenheit war ein Zauberer ein besonderes Prädikat eines Druiden. Etwas, das man sich durch die Anerkennung anderer erarbeiten musste. Es ist auch bekannt, dass die Zauberer in ihrem Ansehen über dem eines Magiers standen und sich selbst nicht so bezeichneten, sondern diese den anderen überlassen hatten.

So ähnlich war das sicherlich auch im germanischen Kulturkreis, wobei dort die Frauen eine größere Rolle spielten. Alles, was wir über diese Dinge wissen, stammt aus dritter Hand, so zum Beispiel aus der klassischen Literatur der Römer. Da diese aber den Begriff des Zauberers nicht kannten, verbanden sie dies mit dem Magier, der eine ähnliche Stellung in Persien einnahm.

Bei dem biblischen Daniel kann man lesen, dass er als Jüngling an den persischen Hof als Pfand gegeben und bei den Magusen als Seher ausgebildet wurde. Daniel blieb aber seinem Glauben treu, das bedeutet, dass auch in Persien ein Magus unterschiedliche Stellungen einnehmen konnte, ohne direkt ein Priester sein zu müssen. In der Bibel ist dann auch von den Magusen in der Heimat der Israeliten und den Ägyptern die Rede, gegen die gerne gewettert wurde.

Mit dem Niedergang der Alten Religionen in unserem Kulturkreis verblasste dann das alte Bild des Zauberers immer mehr. Ja und so vermischte er sich mit dem Magus aus der Bibel. Im ausgehenden Mittelalter und besonders in der Zeit der Aufklärung wurde diese Verwässerung mit der aufkommenden Magie im heutigen Sinne noch weiter begünstigt.

Du siehst, dass der Begriff der Magie nicht aus dem Englischen kommt, sondern über einen langen Weg über die Juden, Griechen und Römer aus der fernen Vergangenheit Persiens. So wird auch klar, dass damit im Grunde zwei unterschiedliche Dinge gemeint sind. Das wird aber auch unterschwellig in der Umgangssprache deutlich, wenn vom Verzaubertsein die Rede ist.

Eventuell möchtest Du ja doch nochmals darüber nachdenken, ob Zauber und Magie wirklich in einen Topf gehören. Sicherlich bediente man sich bei den Zauber- und Hexenkünsten gelegentlich auch der Magie, aber das war hierbei nur ein Mittel zum Zweck und nicht der Kern des Tuns.


Merlin​