Warum können Leute nicht einfach einen Arzt konsultieren?

Wir bekommen bspw. noch ein richtig fettes Problem mit resistenten Keimen. Die Antibiotika, die in Indien produziert werden, sorgen dort mangels "geeigneter Bedingungen" für Vergiftungen des Trink- und Grundwassers. Schon heute haben wir etliche Fälle in deutschen Krankenhäusern, die nicht mehr auf herkömmliche Antibiotika ansprechen. Inwieweit betroffene Menschen diese Keime in Umlauf bringen, entzieht sich dereitigem Wissensstand.
China lässt keine Untersuchungen vor Ort zu. Wie die Prod.bedingungen dort sind, darüber lässt sich nur spekulieren.
Insgesamt gesehen kommen durch Globalisierung Probleme auf uns zu, denen wir u.U. nicht gewachsen sind.
War in einer anderern TV-Sendung, über die Charite - weiss aber nicht mehr genau, wann.
 
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Ja, es gibt da Missstände und verbrecherische Machenschaften. Aber, dass niemand was dagegen tut, ist falsch. Wenn es wirklich niemanden interessieren würde, gäbe es auch solche Dokus nicht. Wenn niemand sich bemühen würde, was dagegen zu tun, gäbe es auch keine seriösen Ärzte, die diese Machenschaften aufdecken, untersuchen, und die sich auch in solchen Dokus äußern.

Ich verstehe aber nicht, warum das ein guter Grund sein kann, sämtliche Ärzte zu meiden?
Was tut *man* denn dagegen? Ich hätte auch gesagt, aber man tut doch etwas. Nach der Doku bin ich allerdings schlauer.
 
Was tut *man* denn dagegen? Ich hätte auch gesagt, aber man tut doch etwas. Nach der Doku bin ich allerdings schlauer.

Darüber öffentlich aufklären, Fälle suchen, im Verdachtsfall untersuchen und ermitteln und ggf. im konkreten Fall, wenn *man* fündig geworden ist, anzeigen.
Was sollte/könnte *man* Deiner Ansicht nach mehr tun?
 
Darüber öffentlich aufklären, Fälle suchen, im Verdachtsfall untersuchen und ermitteln und ggf. im konkreten Fall, wenn *man* fündig geworden ist, anzeigen.
Was sollte/könnte *man* Deiner Ansicht nach mehr tun?
Strengere EU-Kontrollen, mal als Erstes. Desweiteren könnte man Apotheker verpflichten, die tägl. Sichtkontrolle für EIN Medikament auszuweiten, sodass sie bspw. konkret eins untersuchen (können sie alle, haben sie gelernt).
Dann brauchen wir im Gesundheitswesen Kontrollgremien, die auch so besetzt sind, dass sie ihre Arbeit effektiv ausführen können (was kommt aus welchem Grosshandel und der hat das woher?).
Das sind lt. Doku nur 3 der Vorschläge.

Wie gesagt, wenn "wir" jetzt schon bei 10% sind, dann kann man nicht sicher sein, dass einem das selbst nicht passiert.
 
Naja, es entspricht genau meiner Erfahrung ...

Studentenparty, wir fragen 10 Medizinstudenten im letzten oder vorletzen Semester, nach dem "Warum" sie Mediziner werden. Von den 10 Studenten geben 7 unverhohlen zu, dass sie das machen weil sie glauben dass man da gut verdient. Zwei andere gaben zu, dass es die Familie ist die sie dazu gedrängt haben. Nur EINER von 10 sagte, er liebt Menschen und er hilft und heilt gerne!!

Wir dachten, naja Pech gehabt, ne Gruppe erwischt die halt etwas fraglich ist.
Nach der x ten Befragung kam klar heraus, wie düster die Wirklichkeit ist.
Die erste Gruppe war gar nicht so schlecht ... :(

Um noch kurz auf den Verdienst von Ärzten einzugehen (ich habe es schon so oft in anderen Threads beschrieben):

Das Medizinstudium dauert mindestens 6 Jahre, in denen man überhaupt nichts verdient, dann kommt das PJ, danach ist man zwar "fertiger" Arzt, aber letztendlich nur Assitenzarzt.
Es folgen mindestens 5 Jahre Facharztausbildung (die allermeisten brauchen deutlich länger, weil es gar nicht so einfach ist, alle nötigen Nachweise zusammenzubekommen und für die Prüfungen erneut gelernt werden muß, neben Vollzeiarbeit und ggfs. mittlerweile Familie usw.).

Je nach Träger, Bundesland und Dienstjahren sind die Verdienste sehr unterschiedlich - sie liegen oft nur bei 1800 Netto, inklusive Wochenenden, Nächten, Feiertagen, Bereitschaften in Krankenhäusern.
Eine 38,5- Stunden Woche gibt es da nicht.
Ein niedergelassener Allgemeinmediziner, schlimmstenfalls auf dem Land, kannn noch nicht einmal seinen Lebensunterhalt bestreiten.

"Golfspielende Fachärzte" gibt es natürlich auch und superverdienende Chefärzte ebenfalls.
Als Chefarzt/ leitender Oberarzt hat man pausenlos präsent zu sein, man trägt die Verantwortung für alle und muß stets erreichbar sein - kein "Feierabendbierchen", niemals die Sicherheit, bei einer Familienfeier/ der Schulaufführung der Kinder usw. zugegen sein zu können.
Wenn man es tatsächlich mal geschafft hat, sich vertreten zu lassen (je nach Klinikgröße gibt es oft nur einen oder zwei, selten mehrere, die die Position haben, die Vertretung rechtlich abgesichert auch übernehmen zu dürfen), könnte diese Vertretung krank werden ... .

Die Studienjahre ohne Verdienst, aber mitunter mit immensen Kosten (Studiengebühren, Lebensunterhalt - oft fern von der Heimat, Bücher usw.) holt man nie wieder ganz raus, wenn man nicht eine sehr gute Position hat.
Aber auch die "golfspielenden Fachärzte" mußten in der Regel Unsummen aufbringen, um sich eine Praxis mit ordentlicher Ausstattung zuzulegen - Verschuldung auf Jahrzehnte, da braucht es gute Nerven und absolut gesichertes Einkommen.
Und wenn dann ein teures medizinisches Gerät abbezahlt ist, ist es schon wieder überholt, die Personalkosten in jeder Praxis sind immens, die Praxismieten in der Regel hoch (mir könnte man soviel bezahlen, wie man wollte, ich würde so ein Risiko niemals eingehen).

Mir kann keiner erzählen, dass jemand das "wegen des Geldes" tut - es gibt etliche Berufe, in denen man weitaus mehr verdient und das viel sicherer und leichter.
Wer schon so ein gutes Abi hat, dass er Medizin studieren kann, könnte auch alles andere studieren!.
 
Strengere EU-Kontrollen, mal als Erstes. Desweiteren könnte man Apotheker verpflichten, die tägl. Sichtkontrolle für EIN Medikament auszuweiten, sodass sie bspw. konkret eins untersuchen (können sie alle, haben sie gelernt).
Dann brauchen wir im Gesundheitswesen Kontrollgremien, die auch so besetzt sind, dass sie ihre Arbeit effektiv ausführen können (was kommt aus welchem Grosshandel und der hat das woher?).
Das sind lt. Doku nur 3 der Vorschläge.

Das sind gute Vorschläge, finde ich.

Aber es ist immernoch falsch, dass "keiner" was dagegen tut. Wenn der Satz in der Form richtig wäre, gäbe es keine Dokus darüber und keine seriösen Experten, die diese Machenschaften aufdecken und untersuchen. Dann gäbe es auch diese Vorschläge nicht.

Und ich sehe immernoch nicht, warum das ein guter Grund dafür sein sollte, Ärzte komplett zu meiden, wenn man könnte.

Wie passt das beispielsweise mit dem Fall aus dem Eingangspost zusammen? Das Verhalten der Eltern wäre meiner Ansicht nach NICHT entschuldigt, wenn sie es folgendermaßen begründen würden: "Bei den von Schulmedizinern verschriebenen Medikamenten können wir nicht sicher sein, dass sie nicht gepanscht oder sonstwie gefälscht sind. Also sahen wir davon ab, mit den Beschwerden zum Schulmediziner zu gehen. Und auch als es schlimmer wurde, gingen wir zum Homöopathen, weil wir beim Notarzt/Schulmediziner ja nicht sicher sein können."

Wie gesagt, wenn "wir" jetzt schon bei 10% sind, dann kann man nicht sicher sein, dass einem das selbst nicht passiert.

Richtig. Und diese Sicherheit hätte man auich nicht, wenn es nur 1% oder 0,1% wären. Jeder Fälschungsanteil ist zu hoch. Jeder Fall ist ein Verbrechen. Und im Extremfall werden Menschenleben gefärdet, weil sie nicht die lebensrettenden Medikamente erhalten, die ein Arzt ihnen verabreichen wollte.
 
Inhaltlich und auch emotional schlägt das, was als Antwort bei mir ankommt, dem Faß den Boden aus, sodass ich mich hier verabschiede!
 
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ich frage mal in die Runde,
also wenn jemand denkt ein Medikament könnte falsche sein hat das noch keinen Bezug dazu nicht mal beim Arzt vorstellig zu werden.
Zumindest um von dort mal eine Diagnose zu bekommen oder eine Untersuchung zu machen, einfach um klarer sehen zu können.
Kein Arzt nimmt da eine Pille und steckt sie einem in den Mund.

Darum frage ich ganz speziell die Menschen die da lieber an höomopathen und Naturheiler glauben, wieso sie dort weiter hingehen obwohl auch mittlerweile ein kleiner Teil dieser Mittelchen , zumindest wohl noch nicht in D aber in andere Ländern auch gepanscht bzw falsch zusammengesetzt wird.
 
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