Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

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Der Glaube steckt hinter jeder Religion. Religion wurde vom Menschen erschaffen und instrumentalisiert, um Macht und Kontrolle auszuüben. So wurden hier viele ursprünglich "reine" Aussagen verwässert und umgedeutet, sodass sie ihren Sinn verloren haben oder kaum noch erkennbar sind.

Der "individuelle" Glaube ist es was zählt und keine zentralisierte Religion, der soviele einfach blind folgen. Daher halte ich es für wichtig Kindern "beizubringen", Dinge mit ihren Herzen zu prüfen und gesagtes nicht einfach "blind" anzunehmen.

Daher finde ich es okay über "Religionen" zu sprechen, aber dann auch über mehrere und auch darüber hinaus Ideen und Gedanken zulassen. Auch sollte man die Dinge hinterfragen und Kinder zu eigenen Ergebnissen kommen lassen.

Im übrigen werden in Schulen sogut wie keine sozialen Lehrinhalte vermittelt und auch kreatives kommt deutlich zu kurz. Ganz davon abgesehen, dass Kinder etwas "frei" wählen können oder ihre Wünsche und Interessen den Unterrichtsalltag bestimmen...

Ein "Unterrichtsfach" wie "Glaube", "Philosophie" oder "Liebe" wäre da wohl passender, als speziell irgendeine einzelne "Religion". ;)


liebe Grüße
Alesius
 
Ein "Unterrichtsfach" wie "Glaube", "Philosophie" oder "Liebe" wäre da wohl passender, als speziell irgendeine einzelne "Religion". ;)

Für die Kinder wäre das sicherlich gut.
Aber Eltern die religiös sind, wollen ganz sicher nicht ihre Kinder womöglich kritisch werden lassen.
Denn das wäre ja das Ergebnis.
Und ich glaube das die kritische Betrachtungsweise von Kleinkindern beim Großteil von Eltern und der Familie nicht erwünscht ist, sondern eher das Einfügen in den Familienverband, bedingungslos.

Eltern die selbst kritisch sind, schicken ihre Kinder eh nicht in den Religionsunterricht oder vielleicht auf den Waldorfkindergarten oder in die Waldorfschule.

Sind so meine Beobachtungen.

Und Kinder können von Aussen bei weitem sehr lang geprägt werden, sieht man ja an Kinder die erst in der Schule mit Religion zutun bekommen und das so aufnehmen ohne zu hinterfragen.
Denn das Hinterfragen können ist abhängig von der Erziehung und dem Einfluss von Menschen auf Kinder.
 
Es sind so viel Lebensbereiche, die Schule (also Unterricht) leider vernachlässigt, warum sich über Religionsunterricht aufregen?

Leider werden alltagstaugliche Themen von Schule nicht behandelt.

Da können Schüler Gedichte in zig Sprachen rezitieren, haben aber keine Ahnung davon, wie sie einen Mietvertrag aufsetzen und unterschreiben, oder eine Steuererklärung abgegeben, wenn´s mal soweit ist.

Die Lebenstüchtigkeit wir nicht in der Schule erworben.

Ein Knigge Kurs wäre auch nicht schlecht.

Was mich aber persönlich aufregt ist, dass ein so wichtiger Bereich wie „Psychologie“ nicht mal im Ansatz vermittelt wird.

Grundregeln und die Wirkung von Verhalten. (Aller Umgang im Alltag ist ´psychologischen Gesetzmäßigkeiten` unterworfen).

Es gäbe dann keine Mobbing Attacken mehr, wenn Schülern nachhaltig klar gemacht wird, welche Auswirkung Ausgrenzung auf sie und anderer Leben hat. Vielleicht ließen sich auch so Amokläufe verhindern? Religionsunterricht hat das bisher nicht verhindert.


Auch schwer vernachlässigt werden in Schulen die einfachsten Regeln der Kommunikation.

Alle glauben sich mitteilen zu können, sind sich aber um die einfachsten Kommunikationsgesetze nicht im Klaren, welche Wirkung Kommunikation wirklich hat.

Also es gibt da viel zu tun, sodass ich Religion als Privatsache einstufe, denn ich habe bei meinen Kindern gesehen, welchen Schaden Schule- Religion anrichten kann.

Meine Kinder sind nicht getauft und brauchten auch nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Da es jedoch eine kleine Dorfschule war und wir gerade zugezogen waren, wollte ich nicht, dass sie eine ´Extrawurst´ bekamen und weil die Schule uns die Religion als Ethik verkaufte, habe ich sie am Unterricht teilnehmen lassen. Sie hätten auch nicht beaufsichtig werden können, wenn sie nicht am Unterricht teilgenommen hätten.
Mit dem Ergebnis, dass meine Kinder auf dem Zeugnis eine 5 als Note kamen, weil sie die katholischen Regeln nicht runterbeten konnten.

Und ausgegrenzt wurden, weil in dem Dorf die Kommunion anstand, und meine Kinder nicht teilnahmen. Soviel zum weltoffenen Verhalten der Kirchen.


LG
 
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Der Glaube steckt hinter jeder Religion. Religion wurde vom Menschen erschaffen und instrumentalisiert, um Macht und Kontrolle auszuüben. So wurden hier viele ursprünglich "reine" Aussagen verwässert und umgedeutet, sodass sie ihren Sinn verloren haben oder kaum noch erkennbar sind.

Der "individuelle" Glaube ist es was zählt und keine zentralisierte Religion, der soviele einfach blind folgen. Daher halte ich es für wichtig Kindern "beizubringen", Dinge mit ihren Herzen zu prüfen und gesagtes nicht einfach "blind" anzunehmen.

Daher finde ich es okay über "Religionen" zu sprechen, aber dann auch über mehrere und auch darüber hinaus Ideen und Gedanken zulassen. Auch sollte man die Dinge hinterfragen und Kinder zu eigenen Ergebnissen kommen lassen.

Im übrigen werden in Schulen sogut wie keine sozialen Lehrinhalte vermittelt und auch kreatives kommt deutlich zu kurz. Ganz davon abgesehen, dass Kinder etwas "frei" wählen können oder ihre Wünsche und Interessen den Unterrichtsalltag bestimmen...

Ein "Unterrichtsfach" wie "Glaube", "Philosophie" oder "Liebe" wäre da wohl passender, als speziell irgendeine einzelne "Religion". ;)


liebe Grüße
Alesius


aleisius,

du irrst dich, bzw. schreibst über schule allgemein... ich kenne auch eine schule in der viel kreatives vemittelt wird und auch soziales vermittelt - die schule ist eine freie schule in st. pölten....

shimon
 
aleisius,

du irrst dich, bzw. schreibst über schule allgemein... ich kenne auch eine schule in der viel kreatives vemittelt wird und auch soziales vermittelt - die schule ist eine freie schule in st. pölten....

shimon
Liebe Shimon1938,
danke für deinen Hinweis!:) Ich vergass, dass ich mich in einem österreichischen Forum befinde ;)

Ich bezog mich auf das allgemeine Schulsystem in Deutschland.

Auch hier gibt es "Pilotschulen", wie "freie Schulen", "Reformschulen" "Demokratische Schulen", "Montessori Schulen" mit tollen Ansätzen/Ideen! Doch die große Masse an "Standardschulen" ist nahezu bewegungslos und beharrt auf alten Sytemen, die vielleicht vor 100 Jahren passend waren, heute aber einfach nicht mehr passen.

Die "Begeisterung" beim Lernen, geht schnell bei den Kindern "verloren".... Sowas wie Teamgeist oder Herrausforderungen, die sich die Schüler selbst auswählen können, gibt es kaum. Das was sich geändert hat ist, dass die Kinder noch länger in den Schulen bleiben, damit beide Elternteile auch ganz viel Zeit haben, um zu "arbeiten".

"Lernorte" wie Schulen sind wichtig, doch sie sollten sich nach den Bedürfnissen der Menschen/Kinder richten und sie nicht in Formen quetschen. Denn es gibt viel mehr als Dreiecke, Quartrate und Kreise;)


Wie ist das denn bei Euch? Sind solche Schulen wie die in St. Pölten die Regel in Österreich?


liebe Grüße
Alesius
 
Liebe Shimon1938,
danke für deinen Hinweis!:) Ich vergass, dass ich mich in einem österreichischen Forum befinde ;)

Ich bezog mich auf das allgemeine Schulsystem in Deutschland.

Auch hier gibt es "Pilotschulen", wie "freie Schulen", "Reformschulen" "Demokratische Schulen", "Montessori Schulen" mit tollen Ansätzen/Ideen! Doch die große Masse an "Standardschulen" ist nahezu bewegungslos und beharrt auf alten Sytemen, die vielleicht vor 100 Jahren passend waren, heute aber einfach nicht mehr passen.

Die "Begeisterung" beim Lernen, geht schnell bei den Kindern "verloren".... Sowas wie Teamgeist oder Herrausforderungen, die sich die Schüler selbst auswählen können, gibt es kaum. Das was sich geändert hat ist, dass die Kinder noch länger in den Schulen bleiben, damit beide Elternteile auch ganz viel Zeit haben, um zu "arbeiten".

"Lernorte" wie Schulen sind wichtig, doch sie sollten sich nach den Bedürfnissen der Menschen/Kinder richten und sie nicht in Formen quetschen. Denn es gibt viel mehr als Dreiecke, Quartrate und Kreise;)


Wie ist das denn bei Euch? Sind solche Schulen wie die in St. Pölten die Regel in Österreich?


liebe Grüße
Alesius

shalom.

ich bin zwar österreicher, lebe aber in deutschland...und ich habe dir von dieser schule nur deswegen geschrieben, weil ich prsönlich diese schule kenne... meine enkelkider gingen/gehen in der schule...ich dachte du lebst in österreich....

diese schule in st.pölten ist eher die ausnahme, was in österreich gibt: da bin ich überfragt... lebe seit jahrzehneten in deutschland. und ich halte das deutsche system schlecht... ausser die schulischen alternativen(waldorfschulen, frei schulen u. s. w.)

shimon
 
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um was gehts denn?!
das leben ist zu wertvoll um an götter festzuhalten! die kinder sollen an sich selbst glauben!

Und damit zwingst Du Deinen Glauben oder Deinen Nicht-Glauben den Kindern auf. Und ja:

kinder sollen einfach nur kinder sein... frei für alles und sollte ich mal kinder haben, werde ich sie dabei unterstützen,
das leben ist lebendig und nicht starr!

Das Leben ist bunt. Der eine glaubt, der nächste nicht. Tragisch ist es nur dann, wenn etwas aufgezwungen ist (egal in welche Richtung es geht. Wenn ein Kind aus tiefstem herzen an einen Gott (Göttin, Naturgeist) - welchen auch immer - glaubt, und von allen anderen immer hört: Blödsinn, gibt es nicht; so finde ich das auch tragisch).

Ich habe auch kein großes Interesse daran, daß meine Kinder Kirchengläubig werden, aber wenn sie darin Trost finden sollten, dann ist es eben so. (übrigens habe ich das Gefühl, daß Kinder auch gerne mal unterschätzt werden, wenn man davon ausgeht, daß sie alles blind übernehmen, sobald sie damit in Berührung kommen. Es gibt auch kritische Zeitgenossen).


wenn du genauer gelesen hättest, dann hättest du auch gelesen, dass ich sie die freiheit lasse, wenn sie interesse zeigen!

Dann habe ich in der tat nicht genau genug gelesen.

ich und du, wir haben andere grundsteine... da liegt der unterschied. und das ist ja auch gut so, menschen sind verschieden :)
wie gesagt, für mich ist die religion nichts anders als ein hobby, manche gehen in die disco.. und die anderen in die kirche. oder gehen auf reisen :lachen:

Ja, so weit auseinander sind wir da nicht.


sagte ich von anfang an :beer3:

klein kinder/kinder können leicht beeinflusst werden, sie wissen nicht was es gibt oder nicht,
ich halte nichts von religionunterricht für kinder... wenns nachmir ginge, sollte die religion ab 18 sein , wie alk :schnl:


Fände ich zu spät. Weiterführende Schule, so wie Ruhepol schrieb, finde ich sinnvoll (da reden die Kinder auch noch mit einem und fragen, wenn ihnen etwas unklar ist. Man weiß, womit sie sich beschäftigen und kann notfalls einschreiten, falls sie sich auf Abwege begeben oder innerlich verzetteln).

Mehr mag ich zu diesem Thema nicht schreiben, da ich an sich alles gesagt habe.
 
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