Warum ist Jesus in diese Welt gekommen?

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Merlin in #138
Matthäus 3[12] Und er (Jesus) hat die Wurfschaufel in der Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu wird er aber verbrennen mit ewigem Feuer.

Hierzu die Pistis Sophia:

. . . sagt Jesus auf eine Frage von Maria Magdalena, wie oft einem Sünder verziehen wird, wenn er seine Sünden bereut. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer die Mysterien empfangen hat, wird, wenn er 12 mal Übertretung begeht, und 12 mal Reue empfindet, 12 mal vergeben werden, wenn er wieder in das Mysterium eintritt. Wer aber mehr sündigt, wird ihm auf ewig nicht vergeben werden.

Sadi fragt in #133 zu Recht, warum die Frauen im Neuen Testament verschwunden sind. Offensichtlich wurde systematisch alles herausgenommen, was Frauen bewirkt haben. Aus diesem Grunde wurde auch die Pistis Sophia nicht in die Bibel aufgenommen, ein schwerer Fehler in der chaotischen Zeit der Biel-Zusammensteller im 2. und 3, Jahrh. n.Chr. Der Bekannteste unter ihnen war Origenes, ein ausserordentlich begabter Gelehrter, der aber oftmals eigene Interpretationen in die heutige Bibel eingefügt hat und wohl auch (mit-) verantwortlich ist dafür, dass die Frauen in der Bibel nichts zu sagen haben. Origenes wurde später nach seinem Tode als Ketzer gebranntmarkt wegen dieser eigenen Interpretationen

Alles Liebe
 
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Hierzu die Pistis Sophia:
. . . sagt Jesus auf eine Frage von Maria Magdalena, wie oft einem Sünder verziehen wird, wenn er seine Sünden bereut. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer die Mysterien empfangen hat, wird, wenn er 12 mal Übertretung begeht, und 12 mal Reue empfindet, 12 mal vergeben werden, wenn er wieder in das Mysterium eintritt. Wer aber mehr sündigt, wird ihm auf ewig nicht vergeben werden.

In meinem Beitrag #143 habe ich aus der Pistis Sophia im Zuammenhang zitiert. Ich möchte noch anfügen, dass dies im Kapitel 118 auf Seite 222 der Pistis Sophia zu finden ist
 
Hierzu die Pistis Sophia:
. . . sagt Jesus auf eine Frage von Maria Magdalena, wie oft einem Sünder verziehen wird, wenn er seine Sünden bereut. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer die Mysterien empfangen hat, wird, wenn er 12 mal Übertretung begeht, und 12 mal Reue empfindet, 12 mal vergeben werden, wenn er wieder in das Mysterium eintritt. Wer aber mehr sündigt, wird ihm auf ewig nicht vergeben werden.


Was sollen denn diese Mysterien sein?

Und dass Sünden auf ewig nicht vergeben werden tönt nach ewiger Verdammnis, wie sie auch die katholische Kirche lehrt - aber in krassem Gegensatz zur Liebe Gottes und zur Liebe Christi steht.

Ma stelle es sich einfach einmal vor: es ist viel brutaler als wenn Gott wenigstens die Güte hätte, solche Wesen auszulöschen!! Solchen Sadismus kann man Gott und auch seinem Sohn nicht zuschreiben - undenkbar!!

lg
Syrius
 
Was sollen denn diese Mysterien sein?

Und dass Sünden auf ewig nicht vergeben werden tönt nach ewiger Verdammnis, wie sie auch die katholische Kirche lehrt - aber in krassem Gegensatz zur Liebe Gottes und zur Liebe Christi steht.

Ma stelle es sich einfach einmal vor: es ist viel brutaler als wenn Gott wenigstens die Güte hätte, solche Wesen auszulöschen!! Solchen Sadismus kann man Gott und auch seinem Sohn nicht zuschreiben - undenkbar!!

Das musst du mit Gott oder Jesus ausmachen. Ich habe die Pistis Sophia nicht geschrieben
 
Ma stelle es sich einfach einmal vor: es ist viel brutaler als wenn Gott wenigstens die Güte hätte, solche Wesen auszulöschen!! Solchen Sadismus kann man Gott und auch seinem Sohn nicht zuschreiben - undenkbar!!
Hallo Syrius,
Deine Entrüstung kann ich verstehen und mir ist es eigentlich genau so gegangen wie dir.
Ich muss dazu sagen, dass der Text von Valentinus (140 n.Chr, s. auf Seite XIX) in einer Sprachterminologie geschrieben wurde, die schwer zu verstehen ist. Es heisst nämlich im Nachsatz des letzten Satzes des 118.Kapitels: Wer aber mehr sündigt, wird ihm auf ewig nicht vergeben werden, damit er sich zu jedem von seinem Mysterium wende, und nicht hat dieser Reue, wenn er nicht die Mysterien des Unaussprechlichen empfängt, die zu jeder Zeit Erbarmen haben und zu jeder Zeit vergeben'

Es ist also nicht so, dass einem Sünder 'auf ewig nicht vergeben werde', sondern es geht darum, Reue zu tun und neu in die Mysterien eingeweiht zu werden.

Was sind die Mysterien des Lichtes?
Auf Seite 256 der Pistis Sophia gibt Jesus den Schlüssel hierzu:
'Um der Sünder willen habe ich mich diesmal abgemüht und habe ihnen die Mysterien gebracht, damit ich sie von den Äonen der Archonten löse und sie in die Erbteile des Lichtes binde, nicht nur die Sünder, sondern auch die Gerechten, auf dass ich ihnen die Mysterien gebe, und sie in das Licht aufgenommen werden, denn ohne Mysterien können sie nicht in das Licht aufgenommen werden.' - - - 'Denn ich habe allen Menschen gesagt: Sie sollen suchen die Mysterien des Lichtreiches, welche sie reinigen und sie rein machen und in das Licht führen werden.'

Und weiter auf Seite 258
'Jetzt nun wegen der Sünder habe ich mich abgemüht und bin in die Welt gekommen, damit ich sie errette, denn selbst für die Gerechten, die niemals etwas Böses getan und die überhaupt nicht gesündigt haben, ist es notwendig, dass sie die Mysterien finden, die in den Büchern des Jeu, die ich Henoch im Paradiese habe schreiben lassen, indem ich mit ihm aus dem Baume der Erkenntnis und aus dem Baume des Lebens redete, . . .

'Maria sprach: Mein Herr, wer denn nun ist der Mensch auf der Welt, welcher überhaupt nicht gesündigt hat, welcher frei ist von Missetaten?
Es antwortete der Erlöser und sprach zu Maria: Ich sage Euch, man wird finden einen unter Tausend und zwei unter Zehntausend . . . '
'Deswegen nun habe ich mich abgemüht und habe die Mysterien in die Welt gebracht, weil alle unter der Sünde sind und alle der Geschenke der Mysterien ermangeln.

Und am Ende von S.260
'Es fuhr fort Maria und sprach zum Erlöser: Mein Herr, siehe, wir haben offen, genau und deutlich erkannt, dass du die Schlüssel der Mysterien des Lichtreiches gebracht hast, welche die Sünden der Seelen vergeben und sie reinigen und sie zum reinen Licht machen und in das Licht führen'

Alles Liebe
Hans Joachim
 
Zitat aus #64
Urschuld ist richtig. Nicht ganz zutreffend ist, dass Luzifer/Satan allein der Schuldige sein soll, denn wir alle haben uns wider besseren Wissens für ihn entschieden und unser Schicksal damit besiegelt.
Vom Himmel ging es nicht direkt auf die Erde - beim Sturz gab es die Erde noch lange nicht. Die Sphäre unseres Daseins war über undenkbar lange Zeit die Hölle - wo heute noch Legionen von Gefallenen sind, die den Rückweg aus innerem Zorn und Verbitterung noch nicht angetreten haben.
Das beantwortet auch Deine nächste Frage - in jener dunklen Sphäre gibt es noch sehr viele, die den Aufstieg ebenfalls zu bewältigen haben - es wird noch Milliarden von Jahren dauern bis auch der letzte wieder zurück sein wird.
Hallo Syrius,
Du bist zwar bis heute die Antwort schuldig geblieben, in welcher Überlieferung dieser Engelsturz beschrieben wurde. Ich will Dir da aber gerne helfen.

In den Nag Hammadi Schriften (Fund koptischer Schriften aus der frühen nachchristlichen Zeit) befindet sich eine Schrift mit dem Titel 'Hypostase der Archonten'. Es geht um die Mächte der Finsternis und um den Fall des höchsten Archonten Jaldabaoth (Archonten sind die Scharen von gefallenen dämonischen Engelwesen).
Nach dieser Schrift wird den gefallenen Engelwesen durch die Erlösungstat von Jesus Christus die Möglichkeit zur Heimkehr ins Lichtreich gegeben.

Ich bin zurzeit dabei, die Pistis Sophia eingehend zu studieren, bei der es um die elfjährige Lehrtätigkeit von Jesus Christus nach seiner Wiederauferstehung im Kreise seiner Jünger und Jüngerinnen und auch um den Einfluss der bösen Archonten auf die Menschheit geht.

Alles Liebe
 
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Du bist zwar bis heute die Antwort schuldig geblieben, in welcher Überlieferung dieser Engelsturz beschrieben wurde. Ich will Dir da aber gerne helfen.


Hallo Eli,

dann muss es mir entgangen sein. Nur der Engelsturz aufgrund fehlbaren Verhaltens gibt meines Erachtens einen sinnvollen Grund des Menschseins mit all dem Leid und dem Bösen.

Im AT finden wir einen Hinweis im Buch Ezechiel und im jüdischen Sohar wird dieser Abfall im Geisterreich als 'Bruch der Gefässe' bezeichnet.

In alten Aufzeichnungen der Babylonier ist von einem Kampf der Götter zu lesen und in den indischen Schriften wird erzählt, wie die Devas, die gutgesinnten Geister, und die Asuras, die Dunkelmächte, gegeneinander Krieg führten.

Nach einem iranischen Mythos bestanden in alten Zeiten zwei Reiche, das Reich des Lichtes und das Reich der Finsternis, in einem harmonischen Verhältnis. Dieses wurde gestört, als der Prinz der Dunkelheit vom Glanz ders Lichtes angezogen wurde. Es kam zum Kampf zwischen den Lichtwesen und den Dunkelwesen. Die Niederlage der Dunkelwesen hatte deren Sturz in die Dunkelheit zur Folge.

Beim altpersischen Propheten Zarathustra finden wir den Hinweis, dass Gott am Anfang zwei geistige Wesen erschaffen habe, die er mit Lichtstrahlen durchflutete, Die beiden ersten engelhaften Geschöpfe gerieten aber in Widerstreit zueinander. Der erstgeschaffene Engel wurde zum "guten Geist" Ahura Mazdah, der zweite zum "bösen Geist" Ahriman. Dieser und dessen Anhang wurden "Lügenknechte Gottes" genannt. In einem 12.000 Jahre dauernden Kampf seien die bösen Geister in die Hölle verstossen worden. Zarathustra sprach von einer "Ursünde", welche sich der Mensch,der auf Erden sein zweites Dasein vollbringt, schon in seinem ersten Dasein selbst auferlegt hat.

Auch im Gilgamesch Epos aus dem 12. Jh v. Chr. wird von einem Kampf zwischen den Asuras und den Devas berichtet.

Auch Pythagoras und seine Schüler (6. Jh v. Chr) haben eine Vorexistenz der menschlichen Geistseele angenommen. Deren Fall in das körpergebundene Erdenleben sei eine Strafe für ein persönliches Verschulden in der geistigen Welt. Und Hesiod schildert ebenfalls den Kampf der Götter mit den Titanen. Und Plotin schildert in seiner fünften Enneade diesen "Abfall" eines grossen Teils der Geisterschar von Gott wie folgt: "Was war es doch, was die Seelen veranlasste, Gottes, ihres Vater, zu vergessen und ihn, an dem sie Anteiol haben und dem sie ganz angehören, mit ihm sich selbst nicht mehr zu erkennen? Der Anfang des Unheils für sie war die Überheblichkeit und der Werdedrang und der erste Zwiespalt und der Wille, sich selber anzugehören. ......."

Bei den Manichäern findet man den Engelsturz wie auch im NT - bei Lk 10.18 etwa, Jud Vers 6 oder im 2. Petrusbrief und Off. 12.7. Wir finden den Engelsturz bei Origenes aber auch im Koran in Sure 7 und 15. Und im 12. Jh vertraten die Katharer und die Albingenser ebenfalls diese Lehre.

Auch der katholische Theologe Nikolaus Cusanus und derBischof Johann Amos Comenius (16. Jh) vertraten diese Ansicht wie auch später der Mystiker Jakob Böhme und Emanuel Swedenborg, die Seherin Anna Katharina Emmerich. Wir finden es in den Schriften von Jakob Lorber und in der Lehre des Geistchristentums.

lg
Syrius
 
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In den Nag Hammadi Schriften (Fund koptischer Schriften aus der frühen nachchristlichen Zeit) befindet sich eine Schrift mit dem Titel 'Hypostase der Archonten'. Es geht um die Mächte der Finsternis und um den Fall des höchsten Archonten Jaldabaoth (Archonten sind die Scharen von gefallenen dämonischen Engelwesen).
Nach dieser Schrift wird den gefallenen Engelwesen durch die Erlösungstat von Jesus Christus die Möglichkeit zur Heimkehr ins Lichtreich gegeben.


Lieber Eli,

somit bleibt nur noch, dass wir Menschen erkennen, Teil jener Scharen gewesen zu sein, die gefallen sind und dass nach diesem Fall die Materie geschaffen wurde, um den Gefallenen den Rückweg zu ermöglichen.

Zudem gedenken wir heute der Erlösung durch Christus, dem Sohn Gottes, der die Gefallenen dem Machtbereich Luzifers entriss und ihnen das Tor zum Himmel öffnete. Dafür gebührt ihm höchste Dankbarkeit (es hätte auch schiefgehen können).

Ich bin zurzeit dabei, die Pistis Sophia eingehend zu studieren, bei der es um die elfjährige Lehrtätigkeit von Jesus Christus nach seiner Wiederauferstehung im Kreise seiner Jünger und Jüngerinnen und auch um den Einfluss der bösen Archonten auf die Menschheit geht.
Also dass Jesus noch gelehrt haben soll nach seiner Auffahrt gen Himmel, ist für mich eher unwahrscheinlich, da ER ja seinen Vater um die Geister der Wahrheit gebeten hat und diese sind ja, wie in der Bibel erwähnt, mit zur ersten Pfingsten gekommen und haben seither durch die Apostel und später anderen Medien gelehrt. Die Aufgabe Jesu Christi war mit der Erlösung abgeschlossen.

lg
Syrius
 
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