warum ist ein Computer eigentlich keine Natur?

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Ja, natürlich... jetzt, wo ich ahne, dass mein Computer, mein Fernseher, Foto und Rasierapparat inklusive Skyline mit und ohne Schornsteinen aus der Natur kommen, scheint es mir auch gar nicht mehr abwegig zu vermuten, dass auch alle Fragen die den Menschen jemals bewegt haben, aus der Natur selbst stammen. Etwa:

Was könnte ich mit diesem Stein hier machen, außer diesen Typen dort zu erschlagen? Was könnte ich als nächstes erobern, um es zu unterjochen, zu kontrollieren oder zumindest zu beherrschen? Was könnte ich noch an mich reissen, um es zu besitzen und um mich zu schmücken? Was werde ich wohl als nächstes erfinden, um die Welt vor mir zu retten und Ruhm und Reichtum zu ernten?

Oder die drei sinnlosesten und gleichzeitig schlimmsten aller Fragen, die den Menschen geradewegs ins Verderben führen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Alles Natur pur :D
 
Nee, lieber monk,

die Fragen stellen, Gewißheiten in Frage stellen ..
dass bringt uns weiter ..
Zweifel haben, immer ..
mußt psychisch stabil sein..
Berserker ..

Gewißheit ist das Ende vom Denken..
zweifle wenn du genug kräftig bist..
 
Ob der Mensch die Natur jemals verlassen hat können wir so pauschal nicht feststellen . Das wäre alles in einen Topf werfen und daraus einen Einheitsbrei machen .
Das geht so nicht .

Ich kenne Leute mich eingeschlossen die sofort ihr angenehmes Leben aufgeben würden nur um zurück zur Natur zu kehren und in der Natur auch leben würden
wäre das nicht verboten .


Vom nüchternen Neutralen Standpunkt aus betrachtet könnte man allerdings sagen :
Als die Menschheit darauf kam das man stärker ist wenn man sich als Gemeinschaft zusammenschließt Dörfer mit Wällen zum Schutz baut usw ...
haben wir uns von der Natur ( zu anfang nur zum Teil später ganz) abgewendet.

mfg
 
Nee, lieber monk,

die Fragen stellen, Gewißheiten in Frage stellen ..
dass bringt uns weiter ..
Zweifel haben, immer ..
mußt psychisch stabil sein..
Berserker ..

Gewißheit ist das Ende vom Denken..
zweifle wenn du genug kräftig bist..

Die Gewissheit kenn ich nicht und an Zweifel find ich keinen Mangel, seit meinem ersten kurzen Lidaufschlag.
Die Zuversicht zu bewahren, Glaube und Hoffnung nicht zu verlieren, das erscheint mir hier die wesentlich größere Herausforderung. Ich denke, beides gehört zum Leben, Zweifel und Zuversicht, denn Zweifel allein wird zur Verzweiflung und da fühlt man sich auch nicht recht wohl darin. Doch über beides hab ich die Kontrolle offenbar abgegeben. Sonst hätte ich ja die Gewissheit.
 
Naja, eigentlich ist das einfach.

Sorry, dass ich soviel Wirrwarr schreibe, doch irgendwie beschäftigt mich das Thema selbst zur Zeit und ich bin auf der Suche nach einer Antwort. :)

Der Mensch hat sich zu einer Entscheidungsinstanz hochentwickelt und hat gelernt zu unterscheiden. Das, was augenscheinlich schon vor ihm da war und merkwürdiger Weise auch ohne sein Zutun zu funktionieren (zu leben) scheint von dem zu unterscheiden, was offenbar erst nach ihm und zwar durch seiner Hände Werk entstanden ist. Und in das er auch in weiterer Folge seine Lebensenergie investieren muss, wenn er will, dass es lebt (funktoniert). Manchmal auch ohne sich dessen in vollem Umfang bewusst zu sein.

Ich hatte früher mal ein Auto. Das lebte wirklich und hatte scheinbar auch so etwas wie einen eigenen Willen. Doch es lebte nur, wenn ich für Stoffwechsel sorgte. Es trank gern Superbenzin und das nicht zu knapp, rollte gern mit 180 über die Autobahn, was mich oft Extra-Energie kostete, war dann und wann krank und wollte gepflegt werden. Und das alles kostete mich viel Lebensenergie, denn schließlich musste ich öfter zur Arbeit fahren, einen stumpfsinnigen, ungesunden, ermüdenden Job erledigen um mein Automobil zu füttern, zu hegen und zu pflegen. Allein, dass es vor meiner Haustüre stand, kostete mich schon viel Kraft.

Mit dem Motorrad gings mir ebenso und auch jetzt, wo ich nur mehr mit dem Fahrrad unterwegs bin, darf ich dann und wann ein wenig von meiner Lebensenergie in den Drahtesel stecken. Erst vor zwei Tagen musste ich wieder einen Platten kleben, weil noch so viele Glasscherben von der großen Sylvesterparty auf den Radwegen rumliegen. Ich mach das nicht so gerne, Löcher kleben. Das is alles meine Lebensenergie, die ich da reinsteck. Hin und wieder ein wenig Öl auf die Kette, Seilzüge nachstellen... naja, das sind Kleinigkeiten, die beredet man nicht. Schließlich ist man ja Füreinander da.

Natürlich bekam ich auch immer etwas zurück. Das Rad hält meinen eigenen Kreislauf am Laufen, hält mich jung und frisch, besonders jetzt im Winter, der Schnupfen lässt mich spüren, dass ich lebe. Und das Automobil schenkte mir seinerzeit die Illusion, ich hätte die Kraft von 100 Pferden. Natürlich voll unter der Kontrolle meines Geistes und meines rechten Fußes.

Wenn ich aber aufhörte, Lebensenergie in diese Metallteile zu investieren und sie statt dessen ein Jahr lang dem mitteleuropäischen Klima überließ, dann lagen sie nur noch da, fast wie Schrott. Für nichts mehr gut, außer hübsch auszusehen.

Schrottmotiv 1

Gut, wenn ich ehrlich bin, gehts mir ja nicht viel anders. Wenn mein Kreator aufhört, mich zu motivieren, beweg ich mich gar nicht mehr und faule nur noch dahin. Der Kreator ist tot, es lebe der Kreator.

Und mit dem Computer gehts mir ebenso wie mit den Fahrzeugen. Was ich da schon an Lebenszeit und Energie reingesteckt hab, dass das Teil leben konnte, so wie es seiner scheinbaren Natur und Bestimmung entsprach. Hauptberuflich hab ich aus 4 toten Rechnern einen Einzelnen hervorgebracht, der noch ein paar Tage lang rumzuckte und so tat als ob. Habe Energie und Lebenskraft in diese Teile gesteckt um ein Motorrad in meinen Besitz zu bringen, es zu hegen und zu pflegen, so dass es mir zum Dank dafür die Illusion schenkte, allein mit meiner rechten Hand 70 Pferde im Zaum zu halten.

Schrottmotiv 2

Das sind meine Erfahrungen mit Technik als niedere Lebensform. Mit Technik als höhere Lebensform, vielleicht gar als despotische Form, die ihren eigenen Kreator unterdrückt, habe ich zum Glück noch keine Erfahrungen machen müssen. :)
 
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Die Dosis macht das Gift ;)

die meisten Gifte sind ja nicht mal künstlich hergestellt @ Schlangengift, Engelstrompeten, Tollkirsche, Grüner Knollenblätterich, Arsen usw. ;)
Und auch grüner Knollenblätterpilz. Absolut tödlich. Natur pur.
Und trotzdem, aus manchem Gift entsteht eine hoch wirksame, lebensrettende Medizin.
Auch "giftige" Worte können in milder Form eine Läuterung, eine Besinnung erzielen. Aber nicht immer. Kommt auf die Dosis an.

Doch wie man die Natur von so manchen Zicken eines Computers beurteilt, das entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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