Hallo zadorra125!
zadorra125 schrieb:
tja gibt es da eine antwort die trost spendet, in diesem moment?????
Wenn man solche Schicksalsschläge erfährt, dann stößt man schnell an die eigenen Grenzen des Verständnisses von Gott. Wir glauben Gott genau zu kennen, weil wir ständig zu ihm beten... Doch tun wir das tatsächlich?
- Warum hat Gott zugelassen, dass ein Riesen-Tsunami vor ein paar Jahren, ausgerechnet an den weihnachtlichen Feiertagen, die Küsten mehrerer Länder verwüstete und viele, viele tausend Menschen den Tod fanden? Darunter Frauen, Kinder, alte Menschen...
- Was ist mit den vielen Babys, die kerngesund waren, als sie von ihren Eltern abgetrieben wurden, weil sie nicht in deren Lebensplanung passten?
- Wenn Gott ein Gott der Liebe ist, warum führen so viele Straßenkinder in Thailand, Brasilien, etc. so ein grausames Leben?
- Bei Jürgen Domian, Radiomoderator der Sendung "Domian" auf Einslive, rief einmal ein Mann an, der den Krieg in Jugoslawien durchstehen musste. Er hat als Zivilist mitansehen müssen wie seine Frau gefoltert und ermordet, seine Töchter brutal vergewaltigt und umgebracht wurden und kam selber erst nach vielen Tagen frei, nachdem er schwere Misshandlungen und Demütigungen über sich ergehen lassen mußte. Danach befand er sich auf der Flucht, hatte kein Zuhause mehr, keine Nahrungsmittel, keine Freunde, keine Familie...
Die Liste ließe sich bestimmt endlos fortführen... Liebe zadorra, was glaubst du, was die meisten Menschen auf der Erde angesichts ihrer Lebensumstände für ein Gottesbild haben müssen?
Wir neigen oft dazu in unserer beschränkten subjektiven Wahrnehmung Gott als "guten" Gott zu betrachten, wenn es uns selber verhältnismäßig gut geht. Nur dann wenn wir von eigenen Schicksalsschlägen betroffen sind, fangen wir an mit dem lieben Gott zu hadern. Aber in Wirklichkeit war Gott noch nie anders... Er läßt zu das Menschen sich im Hass umbringen, das Unglücke geschehen, das seine Erde ausgebeutet und die Umwelt zerstört wird.
Aber warum ist Gott so? Diese Frage habe ich mir selber schon so oft gestellt... Ich habe Gott angeschrien, geflucht, beschimpft, angefleht, angebetet, gefragt, erpresst, zur Rede gestellt, um Antworten auf meine so wichtigen Fragen zu erhalten. (Und das gefälligst plötzlich!
) Zunächst war ich wütend, weil es Gott in seiner Erhabenheit wie immer vorzog zu schweigen. Doch in Wirklichkeit kannte ich die Antworten auf meine Fragen schon und wollte sie mir nicht eingestehen; oder ich lernte neue Antworten durch andere Menschen kennen, denen ich begegnen durfte.
Liebe zadorra, zunächst eine tröstliche Zusage: Es gibt keinen "Tod". Das Leben währt ewiglich... Wie das Leben fortgesetzt wird, kann ich dir nicht genau sagen, denn da mögen sich die Geister scheiden. Wenn du jedoch die Existenz eines exoterischen Gottes annimmst, so hat er uns Menschen auch sein Wissen voraus. Er weiß, dass das Leben ewiglich währt, während wir Menschen es glauben. Das hat Konsequenzen...
Weißt du was ein Zeichen wirklich großer Macht und Stärke ist? Sie nicht für sich einzusetzen... Vielleicht liebt Gott uns sosehr, dass er uns auf Erden gewähren lässt, anstatt uns alle sofort "umzubringen"... (Ich gehe jede Wette mit dir ein, dass er ein paar gute Gründe finden würde.)
Jedes Ding hat seine zwei Seiten. Daher müssen Schmerzen nicht unbedingt etwas Negatives sein. Durch Schmerzen, Sorgen, Ängste erhält man im Leben die Chance anzuhalten und Tiefgang zu entwickeln, anstatt nur durchzurauschen und ein oberflächlicher Mensch zu bleiben. Das Mitgefühl für andere Menschen wächst.
Irgendwann wird man erkennen, dass wir Menschen auf diesem Planten miteinander verbunden sind und nicht als einzelne Individuen existieren. Wenn ich anderen Menschen Schmerzen zufüge, so füge ich mir diese Schmerzen letztlich selber zu. Wenn die Menschen dieses besser verstehen und danach handeln würden, würde es auf der Welt besser aussehen.
Liebe zadorra, jetzt habe ich dich vollgequatscht.
Aber anstatt mir nur zu glauben, solltest du die Antworten auf die großen Fragen selber suchen.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße
Toffifee