Warum ich?

Hallo Catman,

ich stelle es mir schwer vor, sich selbst zu entwurzeln. Ich kann Gedanken und Erinnerungen nicht aus mir reißen. Wie soll ich vergessen, was einmal war. Vielmehr sollte man doch zulassen was war um es zu verarbeiten. Findest Du nicht?
Sich den Dingen zu stellen, ist das schwerste Los, aber auch das Gewinn bringenste.
Neue Aufgaben zu suchen, um sich und seinem Leben einen Sinn zu schenken, erscheint mir plausibel. Das wird wohl wichtig sein, wenn man beispielsweise einen geliebten Menschen verliert (etwa ein Kind), um sich klar zu machen, dass im Leben immer neue Aufgaben und Erfahrungen folgen. Nichts ist für immer, doch für immer ist der Wandel.

Ich glaube, dass Krankheiten und Schicksalsschläge die Wahrheit in sich tragen. Man hat etwas getan, was für einen selbst nicht gut war, dann eskaliert es irgendwann oder sonst wie kommt es zu einer Situation, in der wir auf einmal "handeln" müssen.
Man denkt nach und ist gezwungen etwas dagegen zu tun oder sich aufzugeben.
Ich würde immer etwas tun, weil wie Antenne so schön beschrieb, es sich lohnt zu handeln.


Liebe Grüße

Susisu
 
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Hallo Catman,ich kann Dir auch keine allgemeingültige Antwort auf Deine Frage geben . Ich kann spüren das Du ein sehr gutes Herz hast , und manchmal bin ich auch am verzweifeln weil es in meinen Augen immer die Falschen erwischt . Ich kann Dir nur den Rat geben innerlich eine Haltung einzunehmen , die es Deinen Selbstheilungskräften ermöglichen aktiv zu werden . Ich wünsche Dir das Du die Kraft findest aus Deinem Schickal das Beste zu machen und ich denke an Dich , das tun bestimmt viele hier .


LG Ravenna
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Jemand sagte einmal, lebe als würdest du gleich sterben müssen. Ich dachte damals: <So was blödes> Nun kann ich nur sagen, der Augenblick, dieser der gerade ist, der ist der Richtige um dein Leben zu leben.

Etwas für besondere Momente aufheben ist nicht sehr Sinnvoll. Ein besonderer Moment ist ja jeder Moment den ich bewußt erleben kann. Nun ist so ein Augenblick, ich lese eure Zeilen, kann diese Zeilen schreiben und bin auch noch gesund und munter, nun könnte ich eigentlich diesen wunderbaren Rotwein trinken den ich einmal bekommen habe oder diese schöne Kaffeetasse benutzen die ich irgendwann für besondere Augenblicke aufgehoben habe........

Ich denke ich habe es geschafft und hoffe, dass dieser Thread, unteranderem, vielen Menschen helfen kann, es auch zu schaffen.

Ein Mensch kann vieles bewirken, viele Menschen gemeinsam können alles schaffen.
 
Hallo Catman,

ich stelle es mir schwer vor, sich selbst zu entwurzeln. Ich kann Gedanken und Erinnerungen nicht aus mir reißen. Wie soll ich vergessen, was einmal war. Vielmehr sollte man doch zulassen was war um es zu verarbeiten. Findest Du nicht?
Sich den Dingen zu stellen, ist das schwerste Los, aber auch das Gewinn bringenste.
Neue Aufgaben zu suchen, um sich und seinem Leben einen Sinn zu schenken, erscheint mir plausibel. Das wird wohl wichtig sein, wenn man beispielsweise einen geliebten Menschen verliert (etwa ein Kind), um sich klar zu machen, dass im Leben immer neue Aufgaben und Erfahrungen folgen. Nichts ist für immer, doch für immer ist der Wandel.

Ich glaube, dass Krankheiten und Schicksalsschläge die Wahrheit in sich tragen. Man hat etwas getan, was für einen selbst nicht gut war, dann eskaliert es irgendwann oder sonst wie kommt es zu einer Situation, in der wir auf einmal "handeln" müssen.
Man denkt nach und ist gezwungen etwas dagegen zu tun oder sich aufzugeben.
Ich würde immer etwas tun, weil wie Antenne so schön beschrieb, es sich lohnt zu handeln.


Liebe Grüße

Susisu

Liebe Susisu, wennn man so eine Krankheit hat, also eine Krankheit wo man einige Monate oder Jahre aus dem Leben(Alltag) gerissen wird, besorgen dieses Entwurzeln schon die anderen Menschen für dich. Du musst dannn irgendwann wieder deine Wurzeln im Boden versehken, denn das besorgen diese Entwurzler nicht mehr mehr.
 
Hallo Catman,

leider habe ich nicht mitbekommen oder evtl. überlesen, um welche Krankheit es sich handelt!

Es ist sicher so, dass andere einen zu einer Entwurzlung treiben können, aber sie hätten nicht die Macht, wenn Du es nicht wolltest bzw. Du nicht zu schwach wärst Dich zu wehren.

Ich möchte über niemanden urteilen und ich selbst kann nicht sagen, wie ich in einer schlimmen Situation/Krankheit mich verhalten würde/werde. Doch eines weiß ich, dass ich sehr kritisch bin in meiner Einstellung zu Vielem im Leben. Was Ärzte mir vorschlagen, dass ist noch nicht mein Weg, denn ich suche dann selbst, den für mich richtigen.
Bei einer guten Bekannten habe ich erlebt, wie sie ihren Brustkrebs erlitt, sich den Empfehlungen der Ärzte (Chemo und Bestrahlung) hingab und nun ein völlig anderer Mensch ist. Sie ist entkräftet. Neue Wurzeln zu schlagen ist kaum möglich. Man hat sie kaputt gemacht. Jetzt hetzt sie von Arzt zu Arzt, von Kur zu Kur und Reha zu Reha. Im Grunde lebt sie kein eigenes Leben mehr, sondern eines, das für sie termingerecht zusammen geschnitten wird. Ihre Aufgabe ist es nun alle Termine wahr zu nehmen und zu schauen, wie sie sich dazwischen ausruht und ihre Familie/Freunde nicht vernachlässigt.

Deshalb weiß ich nicht, wie ich bei so einer Diagnose (Krebs) reagieren würde. Ich möchte nicht in diese Situation kommen, aber wäre dem so, dann wäre es für mich wichtig Ärzten nicht alles zu überlassen, denn das ist für mich keine Selbstaufgabe, sondern ein stück weit seinen Weg gehen und seine Wurzeln schlagen oder festigen.

Auf jeden Fall freut es mich, dass Du schon wieder wohl auf bist!:liebe1:

LG

Susisu
 
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:liebe1: susisu,

Diagnose: ein Meningeom im Tentorium

meine Chancen bei einer OP
50% sterben
50 % Leben mit einem hohen Querschnitt

meine Chancen ohne OP:
100 % sterben

Beschwerden: Sehausfälle (Sehnerven werden abgedrückt)
Schwindelanfälle
Übelkeit
3 Tage pro Woche zu krank um irgendetwas zu tun
......................

Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn du so eine Situation erleben musst, wirst du einfach entwurzelt und hast keine Chance etwas dagegen zu unternehmen. Man spricht für dich, man denkt für dich, du musst einfach funktionieren oder du kannst nicht leben, nicht überleben. Therapie, Rehab ist einfach überlebenswichtig für dich.

Du kannst nicht sprechen, du kannst nicht lesen, du kannst nicht essen, du kannst nicht leben ohne andere Menschen, ohne Fremdbestimmung.

Wenn du die Krankheit und deren Folgen überwunden (einigermassen oder ganz) hast, dann kannst du anfangen deine Wurzeln wieder zu verwurzeln.

Man muss bedenken, die gesunde Welt hat keinen Platz für Kranke, Behinderte oder nicht voll leistungsfähige Menschen. Du kannst deine Aufgabe nicht 1000% erfüllen - du musst gehen.
 
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