...doch beinhaltet Intelligenz nicht auch das Erkennen des Notwendigen und Nichtnotwendigen? Das Erkennen um die Konsequenzen aus den eigenen Handlungen?
Scheinbar nicht, sonst würden intelligente Tiere vor der gleichen Frage stehen. Sie handeln intuitiv, wenn eine Situation unpassend geworden ist.
Mensch und Tier sind in der Lage, so zu handeln, dass es ihnen gut geht, dass das Überleben und Leben gesichert werden kann. Also intelligent zu sein.
Und das wissen wir auch, wollen es nur nicht wahr haben.
Das Streben nach Dingen, die nur im Außen zu finden sind, hat den Menschen blind gemacht, glaube ich. Das liegt für mich jedoch nicht an mangelnder Intelligenz.
Wenn ich mir die Entwicklung der Wesen nach Darwins Evolutionstheorie betrachte, dann ist es nach meiner Ansicht die genaue Betrachtung was als Evolution zählt der ausschlaggebende Punkt.
Evolution ist eine notwendige körperliche Anpassung einer Art an veränderte Lebensumstände um die Erhaltung der Art zu gewährleisten. Die Anpassung ist dabei ein passiver Prozess, der sich in einer natürlichen Selektion und Weitergabe von Erbinformationen, die die notwendige Anpassung hervorrufen, ausdrückt. Bis zur Veränderung der Lebensumstände abnormale körperliche Eigenschaften können in den veränderten Lebensumständen genau die Eigenschaften darstellen, die zur Anpassung notwendig sind.
Ergo sind wenige abnormale Eigenschaften notwendig um im Falle einer Veränderung ein Kontingent an Eigenschaften parat zu haben, die eine Anpassung im Zuge der Evolution ermöglichen.
Dagegen ist die Entwicklung des Menschen ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr als eine evolutionär notwendige Entwicklung zur passiven Anpassung an veränderte Lebensumstände zu bewerten.
Mit dem vermehrten Gebrauch von Werkzeugen und dem Beherrschen von Feuer begann ein Prozess, der als aktive Veränderung der körperlichen Eigenschaften gewertet werden kann. Der Mensch entwickelte aktiv die Fähigkeit seine körperlichen Leistungen zu erhöhen, zu verbessern und zu erweitern.
Durch den Gebrauch (etwa vor 1 Millionen Jahren) von Feuer zum Garen der Nahrung und zum Wärmen konnte der Mensch ein wesentlich größeres Nahrungangebot vollkommen anders nutzen.
Mit dem Gebrauch von Pfeil und Bogen (etwa vor 20.000 Jahren) verstärkte der Mensch seine körperlichen Fähigkeiten in der Jagd um ein Vielfaches und war so das einzige Wesen, das den Fernkampf beherrschte.
Mit dem Gebrauch von Booten (etwa vor 8500 Jahren) und der Nutzung des Windes als Antrieb durch Segel (etwa vor 7000 Jahren) begann der Mensch das Element Wasser als Transportweg zu nutzen.
Vor etwa 6000 Jahren wurde durch das Rad der Transport über Land um ein wesentliches effektiver und einfacher.
Der nächste wichtigste Schritt war die massenhafte Verbreitung von Wissen durch gedruckte Bücher. Die Entdeckung und Nutzung der Elektrizität, die Erfindung der Dampfmaschine und damit das einläuten der Industriekultur und letztendlich die Eroberung des Medium Luft durch die Luftfahrt.
Kein anderes Wesen nutzt technische Hilfsmittel um seine körperlichen Eigenschaften zu verbessern oder zu erweitern. Es gibt einige Tiere, die Hilfsmittel, die sie in der natürlichen Umgebung finden, zur leichteren Nahrungsbeschaffung nutzen, das war es aber auch schon.
Das bedeutet, alle derzeitigen Lebewesen mit Außnahme des Menschen, sind nicht über die notwendige körperliche Anpassung hinaus in eine aktive Phase der Veränderung gewechselt.
Ich bin zu der Ansicht gekommen das dieser Umstand wahrscheinlich nicht mit mehr oder weniger Intelligenz zu tun hat. Für alle anderen Wesen war eine aktive Veränderungsphase wohl nicht notwendig und jetzt, wo es notwendig wäre, nicht mehr machbar ist, denn diese Entwicklung benötigt Zeit.
Der Zeitraum, seit dem der Mensch durch seine extremen veränderten körperlichen Eigenschaften Mithilfe von technischen Mitteln so in den natürlichen Lebensraum eingreift, das andere Arten in ihrem Überleben gefährdet werden oder schon ausgestorben sind, ist so kurz, das alle anderen Lebewesen nicht in eine notwenidige aktive Phase der Veränderungen wechseln können.
Seit vielleicht 3000 oder 2000 Jahren greift der Mensch gefährdent in den Ablauf der Natur ein, gefährdete Arten können aber eine aktive Entwicklung, die der Mensch in einer Millionen Jahren durchgemacht hat (etwa 50.000 Generationen) nicht in einer Zeitspanne von 3000 bis 2000 Jahren nachholen.
Intelligente Lebewesen, die also die Fähigkeiten haben Probleme lösen zu können, zu lernen und zu kommunizieren müssten einen mittleren Generationswechsel von 22 Tagen haben um in 3000 Jahren mit dem Menschen gleichziehen zu können.