Hi, na das kann doch interessant werden.
Vorab:
Ohne alle, die erst den Boden für uns bereiteten, kein Fortschritt.
Ohne Zweifel. Ohne Evolution kein Mensch, könnte man sagen.
Nichtsdestotrotz teilen wir Denken, Erwägen, Beurteilen, Ausloten, Reflektion mit aller Weltnatur, die uns in dieser Hinsicht Lichtjahre voraus ist. Erwägt ein Tier nicht Distanzen, die es mit seiner Sprungkraft überwinden muß?
Selten, soweit ich weiß. Eine Katze überlegt nicht, ob sie den Stuhl hochkommt, bevor sie hochspringt. Sie denkt nicht drüber nach, sie erwägt nicht es zu tun oder nicht, sie lotet es nicht bewußt aus und reflektiert nicht bewußt, sondern "es" denkt sie. "Es" steuert zielsicher über den Stuhl auf das vermutete Leckerli auf dem Esstisch zu.
Und das auch noch - anders als bei uns - ohne Worte.
Nun ja, und genau diesen Zustand der Katze, die einfach springt, gilt es ja gewissermaßen zu erreichen. Die Katze beherrscht die Technik zu springen, dadurch beherrscht sie ihre Welt. Das ist doch ganz ähnlich wie im Parcour, eigentlich. Ein Parcour-Läufer überlegt auch nicht vor jeder Bank, über die er springt: kann ich da jetzt drüberspringen? Ist die Bank nicht zu hoch? Solle ich vielleicht doch drum herum laufen oder davor stehenbleiben? Habe ich Angst vor dem Sprung? Genauso wenig tut das die Katze. Beide springen mitten in den blinden, schattigen Fleck hinter der Bank/auf dem Stuhl hinein. Angstfrei, während des Sprungs, um dann wach zu sein dafür, was in dem dunklen Fleck zu finden ist.
Nun ja, und weil der Serlex ja Parcour läufthüftspringt (nein Serlex, nicht Pacour, sondern Parcour, mit rrrr, ich sage es Dir solange, bis Du es dreimal hintereinander richtig schreibst, Pa
rcour, danke, bitte) dachte ich, daß er quasi den blinden Fleck haben könnte, daß alle Worte gewissermaßen überflüssig sind im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sind zu liquide, nicht haltbar, und dann ist schnell ein Stein wie ein Baum und ein Mensch wie ein Tier. Aber ist es wirklich so einfach?? ;-)
Urteilt es nicht, ob die hochgehängte Frucht in seiner Reichweite liegt? Zählt es nicht die Häupter seiner Lieben ab und ob die Familie vollzählig und keins abhanden gekommen ist?
Nein, es zählt nicht 1,2,3,4,5. Natürlich nicht. Und das ist der Unterschied, um den es hier geht. Es geht darum, daß Wort und Zahl nicht von Bedeutung sind. Aber das heißt noch lange nicht, daß Menschen Tiere sind.
Kommunizieren Tiere nicht in ihrer eigenen Sprache miteinander als auch dass sie sich auf die Sprache der Vegetation und aller Natur verstehen, die klangvoll wirkt?
Das Universum kommuniziert in sich mit allen seinen Teilen untereinander ohne Trennung. Das ist sogar naturwissenschaftlich heute so erkannt, daß keine wirkliche Trennung zwischen den Dingen besteht - auf einer ganz tiefen, ursächlichen, letztlich den Urknall und die nach ihm entstehende Evolution des Universums betreffenden Ebene.
Aber: Wort und Zahl im Geist, in dem das gesamte All beschrieben und gedacht wird, all das Wissen über das All enthalten ist, sind letztlich nicht von Belang. Und das Loslassen all diesen Inhalts verursacht Serlex Angst, glaube ich. Deshalb sag ich's.
Ich denke mal sein Meister wird ihm das auch so sagen. Oder Serlex? Was sagt denn der Meister dieses Mal dazu?
(Du hättest übrigens einen ordentlichen spirituellen Hüfer gemacht, wenn es so wäre, wie es mir scheint. Denn neulich hattest Du doch noch diese unendliche Wut im Oberbauch. Jetzt hast Du unendliche Angst. Spür mal hin, wo sie im Körper steckt.)
Wie sehr verstehen sich jedoch Menschen miteinander, wenn mehrdeutige Worte zu vielen Missverständnissen führen können und wir nicht mehr unser Herz sich aussprechen lassen?
Nuja, mein Herz schweigt auch manchmal. Dann verwende ich die Worte so, wie ich es gelernt habe und nicht, wie ich es gerne möchte. Manchmal sind aber gerade da dann besonders herzliche Worte bei, weil das Herzliche dann zusätzlich noch durch meinen Verstand gefiltert wurde und es besonders animierend ausgedrückt wurde.
Denk immer dran: "Herz": ein Wort, um das sich eine Geschichte rankt. Entweder man betrachtet dieses Organ geistig und erlebt die mit den eigenen geistigen Ranken verbundenen Gefühle, oder man spürt es im Körper und hört es schlagen. Oder man macht alles drei auf einmal. Hm... auf das Herz hören ist immer gut. Horch mal genau rein, in seine Essenz: da ist keinerlei Wort, wetten? Noch nicht mal das Wort "Herz", auch nicht das Wort "Gott", weil alle diese Worte auf einer essentiellen Ebene unnütz sind, weil ablenkend.
Man muß auch lassen können, selbst das Wort.
Auf der anderen Seite kann man ja dann zum Beispiel Schreiben zum Hobby haben, damit die Stille nicht so lange dauert....
Wieso sollte also ein GE-STIRN, ein Planet, ein Tier oder eine Pflanze weniger Mensch als wir selber sein? Oder umgekehrt: Wieso sollten wir mehr Mensch als ein GE-STIRN, ein Planet, ein Tier oder eine Pflanze sein?
Weil wir Menschen sind und die Anderen Tiere, Pflanzen und Planeten. Deshalb sind wir mehr Mensch als Planeten und Tiere und Pflanzen. Weil wir Menschen sind.
Im Prinzip ist's Mengenleere. Wo mehr Mensch drin ist, ist auch mehr Mensch drin.
Auf anderem, auf Planeten, Tieren und Pflanzen zum Beispiel, sind eher Menschen "drauf". Trotzdem haben wir natürlich Bestandteile all dieser anderen Protagonisten in uns drin verbaut, ohne Frage. Aber deshalb bin ich noch lange kein Planet, o nein.
lg,
Trixi Maus