Weil sie ängstlich und oberflächlich sind und nicht den Mut haben, sich mit ihrer inneren Not auseinander zu setzen. Und darum klammern sie sich an die Religion und erhoffen sich Hilfe von oben. So befinden sie sich ihr ganzes Leben lang auf der Flucht vor sich selber und flüchten in irgendwelche religiösen Vorstellungen.
Lass mich das dann mal übersetzen, Opti...
Alle, die einer Religion anhängen, sind also oberflächliche Feiglinge - zu dämlich außerdem, sich mit ihrem eigenen Glauben auseinanderzusetzen.. Hab ich dich so richtig verstanden???
Alle, die sich aufgrund ihres Glaubens zu etwas imstande sahen, das sie selber niemals für möglich gehalten hätten, taten dies dann entsprechend aus mutloser Feigheit??
Es mag sicher berühmtere Beispiele geben, die man sich ergooglen kann, aber mir fällt in diesem Zusammenhang eine Tante von mir ein - die man sicher nicht ganz zu Unrecht als frömmelnde Scheinheilige hätte bezeichnen können.
Aber als sie gefragt war, damals in Berlin, als die Synagogen brannten und die Juden wie Vieh zusammengetrieben wurden - da wurde ihr klar, dass Gott sie nicht in der Kirche brauchte, sondern dort, wo Menschen litten und getötet werden sollten.
Sie ging unter dem Einsatz ihres Lebens in den Untergrund und konnte viele retten. Sie hinterfragte niemals ihren "Glauben", der war für sie unantastbar, aber sie hinterfragte ihren bequemen Platz in der Welt und war eher bereit, ihr Leben zu opfern, als diesen Zuständen tatenlos zuzusehen..
Es gab sehr viele von diesen und ich bin sicher, es würde sie auch heute wieder geben.
Ihnen zu helfen, ist so gut wie nicht möglich. Denn dazu müssten sie ihr ganzes Weltbild in Frage stellen. Aber dazu fehlt ihnen der Mut. Und sie müssten beginnen, ihr Denken zu hinterfragen. Aber dazu sind sie zu träge.
Ich denke, sie brauchen deine Hilfe nicht. Sie können deine Sichtweise nicht verstehen, das kann ich als Religionslose auch nicht....
Aber es ist völlig daneben und absolut unsachlich,
ALLEN Gläubigen Mut und Zuvilcourage abzusprechen.
Es gab und gibt zu allen Seiten und in allen Religionen Menschen, die aufgrund ihrer Religion den Mut und die Kraft fanden, Dinge zu tun, zu denen sie ohne Religion niemals in der Lage gewesen wären.
Sie müssen nicht hinterfragen, wenn sie keine Veranlassung dazu sehen.
Sie müssen ihren Weg nicht ändern, weil du ihn nicht gutheißt und abwertest.
Sie haben das Recht, ihren eigenen Weg zu gehen - wie jede andere Seele auch.
Weder haben die meisten von ihnen eine innere Not, noch sind sie auf der Flucht. Sie haben in den Dingen, die ihr Leben ausmacht, ihren Weg gefunden.
Das steht ihnen zu und das hat respektiert zu werden, auch wenn man die Inhalte nicht teilen kann oder will.
Und ich frage mich ernsthaft, worin deine Not besteht, da du dich immer wieder fast krankhaft verpflichtet fühlst, alles anzugreifen und niederzumachen, was deiner eigenen, eher lieblosen Sicht nicht entspricht.
Gruß von RitaMaria