Warum Glauben?

Whitewolf1960 schrieb:
Guten Morgen,

Ich glaube rein an mich.

Ob es nun einen Gott oder mehrere Götter oder sonstige Wesen gibt, ist unerheblich. Einfach leben und jeden Moment bewusst wahrnehmen, darum geht es. Alles andere lenkt uns nur von uns selbst bzw. unserem Selbst ab.


So lässt sich das auch formulieren...
Allerdings wäre zu differenzieren, ob Selbst nur bedeutet einzig auf sich selbst bezogen (egoistisch) zu leben, oder ob, wie ich bei dir vermute das Selbst die eigene Wahrnehmung bedeutet. Jeder Religion liegt in der Tiefe die Liebe zu Grunde. Liebende Verbundenheit. Die lässt sich aber nur durch ein klares Selbst erleben... Sag ich mal so.

lg Kalihan
 
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Whitewolf1960 schrieb:
Guten Morgen,

ich hab mit großer Aufmerksamkeit eure Diskussion hier verfolgt und eure Argumente gefallen mir sehr gut. Daher nur noch eine kleine Ergänzung aus meiner Sicht: Ich glaube rein an mich.

Ob es nun einen Gott oder mehrere Götter oder sonstige Wesen gibt, ist unerheblich. Einfach leben und jeden Moment bewusst wahrnehmen, darum geht es. Alles andere lenkt uns nur von uns selbst bzw. unserem Selbst ab.

Liebe Grüße

an whitewolf :blume:
 
@Bezerk

Am Tag der Geburt steht zugleich fest, dass irgendwann ein jeder sein Menschlichen Körper verliert.

Habe extra die Formulierung „verliert“ benutzt, den als Tod kam mir nur die nicht Existenz im Sinn.

Ohne dies, dürfte man unsere Existenz nicht als das „Leben“ beschreiben.

Ohne den Fakt des Wissens kann ich dir nicht sagen ob es danach wirklich „etwas“ gibt. Ich bin nur ein Unwissener der wen die zeit kommt es direkt miterleben wird. Wie jeder andere auch.

Zeig ein Blinden den Mond, ist der Mond für den Blinden dann wirklich Existenz?

Was ich damit sagen will, Glaubensrichtungen die für dich nicht gelten sind für anderen nicht unbedingt ungültig.

Unabhängig von Religion und Glaubensrichtung, ob dies gut oder schlecht ist kann dir keiner genau sagen.

Das einzige was ein jedem bleibt ist es einfach zu verstehen, damit richtig und falsch keine Gültigkeit mehr besitzen.

Jedoch kann ein starker Glaube einem eventuell die nötige Kraft geben um diesen Fakt zu Akzeptieren oder zu überspielen.

Denn er ist weder gut noch schlecht.

Wen du Zweifel besitzt welcher Art auch immer, dann frag dein herz. Hör nicht auf andere auch nicht auf mich sondern was deine Gefühle dir sagen.

Denn du bist einzigartig, so wie du kann kein zweiter die Welt Wahrnehmen.
 
vielen dank für eure rege teilnahme es freut mich das ich so viele verschiedene ansichten von euch bekomme.


@ fckw bei meiner argumentation habe ich versucht ziemlich objektiv zu sein
ich weiß das ich nichts weiß und es leute gibt die sich viel viel tiefer mit religion befasst haben.

@kalihan ich mag deinen gedankengang er ist meinem ähnlich

@adonai "as ich damit sagen will, Glaubensrichtungen die für dich nicht gelten sind für anderen nicht unbedingt ungültig."
dieser satz gefällt mir, ich muss lernen glaubensrichtungen zu tolerieren.
für mich sind christen im moment nur :guru: <-
für mich macht es keinerlei sinn mich dieser in deutschland so populären glaubensform anzuschließen und ich hab ja auch schon angedeutet das ich mich überhaupt nicht damit anfreunden kann nur weil jemand anderes das sagt daran zu glauben und das ohne *für mich* geltene beweise.

was ich nicht vorweg nehmen wollte aber gestern schon geschrieben habe war wodran ich glaube.

Ich glaube übrigens an den Zufall* an mich und den Menschen der mit Gefühlen fast alles bewirken kann... wenn es einen gott gibt dann ist es für mich sicher kein wesen/sein welches man anbeten und besingen muss. sondern eher ein zustand den wir erreichen müssen.

Mitgefühl, Freundschaft und Liebe.

*(Warum Zufall? Ich denke falls es eine parallel welt geben sollte oder das leben auf einem planet neu beginnen sollte würde alles anders aussehen, was wäre wenn adolf hitler als kind durch zufall ums leben gekommen wär? nur mal als beispiel)das leben von millionen wäre anders.)
:danke:
 
Hallo BerZerk

Eine recht gute Argumentation die Du da bringst.
Doch man sollte auch die andere Seite betrachten.
Nicht nur das mein Schiksal Gottgewollt ist. (Egal an welchen Gott oder welche Götter man glaubt)
Auch die Kraft des Gebetes (oder in anderen Religionen der Magie) kann einiges bewirken. Man sollte nur daran glauben.
Schon durch den Glauben an die Wirksamkeit bekommen viele Menschen Selbstvertrauen. Und dadurch ein anderes Auftreten.
Ich nehme nun als Beispiel einmal ein Bewerbungsgespräch. Es könnte durchaus einen Unterschied machen ob ich ängstlich dasitze, frei nach der Devise: wenn ich den Job nicht kriege, Was dann? Oder ob da jemand relativ entspannt sitzt und sich sagt : wenn nicht hier,dann woanders. ( nun einmal unabhängig von der Situation auf dem Arbeitsmarkt)
Und auch eine innere Zufriedenheit. Viele finden durch ihren Glauben zu sich selbst.

Liebe Grüße
Galahad
 
Hallo Galahad,

Galahad schrieb:
Und auch eine innere Zufriedenheit. Viele finden durch ihren Glauben zu sich selbst.

Sie finden zum Glauben, aber ob sie zu sich selbst finden, ist eine andere Frage. Nach meiner Meinung versperrt ein exoterischer Glaube den Weg der Selbsterkenntnis.

Zufrieden kann man auch ohne äußeren Glauben sein, einfach, indem man zu schätzen weiß, was man hat.

Selbstvertrauen hat ebenso nichts mit einem äußeren Glauben zu tun, da Selbstvertrauen aus Überzeugung der Wirksamkeit der eigenen Fähigkeiten wächst, und dies eine rein innere Kraft ist.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Lazpel

Ist es nicht angenehm das man in unserem Land glauben kann an was man möchte?
Ob mehrere Götter, einen Gott oder einfach an sich selbst.
Meiner Meinung nach ist der Glaube eine sehr individuelle Angelegenheit.
Und was das Finden angeht, so sind die Möglichkeiten (nahezu) unbegrenzt.

Du hast dich in Dir gefunden, ich mich in meinem Glauben.


Liebe Grüße
Galahad
 
Hallo Galahad,

Galahad schrieb:
Ist es nicht angenehm das man in unserem Land glauben kann an was man m&#246;chte?

Nat&#252;rlich.

Galahad schrieb:
Ob mehrere G&#246;tter, einen Gott oder einfach an sich selbst.
Meiner Meinung nach ist der Glaube eine sehr individuelle Angelegenheit.
Und was das Finden angeht, so sind die M&#246;glichkeiten (nahezu) unbegrenzt.

Du hast dich in Dir gefunden, ich mich in meinem Glauben.

Und dem habe ich eigentlich nichts mehr hinzuzuf&#252;gen. Bis auf meine volle Zustimmung.

Gru&#223;,
lazpel
 
BerZerK schrieb:
Warum an Gott glauben?

Ich sehe nichts verkehrtes in einem Glauben an ein zentrales wie allumfassendes Allwissen das allem Erschaffenen im verborgenen als treibende Kraft innewohnt. Oder sollte ich sagen: statt Wissen Weisheit? Oder All-Liebe? Oder allmächtige Schaffenskraft? Die Weisheit und Liebe des Erschaffenen scheint mir vielerorts begrenzt und hinterfragenswert. Die Weisheit und Liebe des erschaffenden Unerschaffenen dagegen grenzenlos. Es scheint mir eine Quelle zu sein. Eine Quelle von Allem. Hierdurch könnte das Erschaffene lernenderweise Vorangehen. Ohne diesen Glauben müßte ich an ein kaltes, totes, wesenloses Universum glauben das seinen Anfang nahm, in einem sonderbaren Big Bang und nach und nach in sich zusammenfällt, weil die treibende Kraft des Wesens fehlt. Zu diesem Glauben kann ich mich nicht selbst vergewaltigen. Ich würde mich auf der Stelle verlieren.

Eine nicht ganz so kalte Variante wäre der Glaube "an mich selbst". Doch dann stellt sich mir die Frage: wer bin ich? Ein ich bin ich unter vielen? Ständig im Kampf zwischen Dominanz und Unterordnung. Das ist mir zuwenig und zuwider. Ich glaube an Gott. Und umso länger ich an Gott glaube, umso mehr glaube ich auch an mich.

l.G. wuk
 
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lazpel schrieb:
Sie finden zum Glauben, aber ob sie zu sich selbst finden, ist eine andere Frage. Nach meiner Meinung versperrt ein exoterischer Glaube den Weg der Selbsterkenntnis.

Zufrieden kann man auch ohne äußeren Glauben sein, einfach, indem man zu schätzen weiß, was man hat.

Selbstvertrauen hat ebenso nichts mit einem äußeren Glauben zu tun, da Selbstvertrauen aus Überzeugung der Wirksamkeit der eigenen Fähigkeiten wächst, und dies eine rein innere Kraft ist.
Und wie steht es mit dem Vertrauen in andere, Lazpel? Wie schaffst du es, anderen zu vertrauen?
 
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