Warum gibt es ein schlechtes Gewissen

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ich denke das geht auf die Frage zurück, ob der Mensch geboren wird mit der Fähigkeit zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wenn wir darauf vertrauen, dass Liebe die stärkste Kraft ist, die existiert, und uns davon leiten lassen, dann vertrauen wir auch darauf, dass wir wissen, wenn unsere Handlungen nicht dieser Kraft entsprechen (=schlechtes Gewissen). Vielleicht aber gibt es das Gewissen nur deshalb, weil uns unsere Umwelt von klein auf darüber unterrichtet, was gut ist und was böse.
 
ich denke das geht auf die Frage zurück, ob der Mensch geboren wird mit der Fähigkeit zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wenn wir darauf vertrauen, dass Liebe die stärkste Kraft ist, die existiert, und uns davon leiten lassen, dann vertrauen wir auch darauf, dass wir wissen, wenn unsere Handlungen nicht dieser Kraft entsprechen (=schlechtes Gewissen). Vielleicht aber gibt es das Gewissen nur deshalb, weil uns unsere Umwelt von klein auf darüber unterrichtet, was gut ist und was böse.
Die innere Ausrichtung ist grundsätzlich jenseits von Gut und Böse. Liebe ist jenseits von Gut und Böse.
Das Gewissen hat mit Gut und Böse nichts zu tun, sondern mit Authentizität, und das Gewissen ist das Wissen, wenn wir nicht authentisch handeln.

Das, was uns von Kindheit an als Gut und Böse vermittelt wird, ist viel Geschichte, keine eigene Erfahrung. Wir können es nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen.
Was einer persönlich für böse hält, kann variieren und sagt in der Theorie noch nichts aus.
Es kann in entsprechenden Situationen auch so sein, dass das "Böse" mit dem Gewissen vereinbar ist, weil es der authentische Weg ist.
Wer authentisch ist, der kann sich nicht entscheiden, wie er handelt. Es gibt für ihn nur einen einzigen richtigen Weg, und alles andere wäre ein Verrat an sich selbst.
 
Prägnant auf den Punkt gebracht. Vielen Dank für diese Erklärung!
Gerne. Es ist ja grundsätzlich einfach und es funktioniert im übrigen auch der Umkehrschluss, verlässlich wie eine mathematische Formel:
Fühle ich in mir peinigende Schuld, so deutet das darauf hin, dass ich vorsätzlich falsch gehandelt habe; und wenn Lernpotential sichtbar ist, so gibt es keinen Grund, Schuldgefühle zu entwickeln.
Manchmal ist diese Formel ganz hilfreich, lüftet den Nebel, vor allem wenn innerhalb entsprechender Situationen aufgrund von Gefühlschaos und oft auch Ängsten, die zu irrationalen Schlussfolgerungen führen, eine klare Sicht unmöglich erscheint.
Dies vorausgesetzt einer gesunden Seele...

Eine Ausnahme ist der Schuldkomplex, der in den chronisch traumatischen Bereich fällt. Niemand kann ständig falsch handeln, selbst wenn er oder sie es wollte. Aber so etwas ist aus analytischer Perspektive auch leicht zu erkennen.
 
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Ja, es ist abhängig von der Prägung. Egal ob von Eltern oder Religion. Jemand sagt, was du tust ist schlecht, und somit ist Schuld vorhanden und schlechtes Gewissen.

meist Jemand, den Du liebst, magst, bewunderst, schätzt, an Ihn glaubst, zu Ihm aufschaust...ernst nimmst und nicht entäuschen möchtest.
Eltern wären die ersten an der Reihe...am anderen Ende die Religion, dazwischen ganze Palette der - bisweilen autoritären - Abhängigkeiten.
 
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