warum fällt es mir schwer zuzuhören?

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....und das liegt wie du richtig erkannt hast, an meinen vielen gedanken.

Ich weiß einfach nicht, wie ich die goldene Mitte finden soll.

...aber jetzt hab ich genug um den heißen brei geredet. wie kann ich das trainieren?

Hast Du schon einmal versucht, Deine Gedanken durch Meditation etwas zur Ruhe zu bringen?
Ich denke, das könnte eine Möglichkeit sein, Herr(in) über Deine Gedanken zu werden. Meinem Gefühl nach bist Du ihnen momentan zu sehr ausgeliefert. Natürlich ist es richtig und auch wichtig zu denken - aber Deine Persönlichkeit besteht nicht nur aus Deinen Gedanken, nicht wahr?

Uriella2:umarmen:
 
Da kann ich mich Uriella2 nur anschließen, Meditation hat mir auch schon geholfen. Also mal Ruhe im Gedankenwirrwarr einkehren zu lassen, und dann gibt es ruhige Momente, in denen man ganz einfach auch mal einer fremden Stimme lauschen kann ;)

Viel Glück bei der Suche nach der richtigen Methode für Dich Nerissa!

LG,Athena
 
Ganz einfache Übung die nur 5 min. am Tag in Anspruch nimmt:

Nimm dir 5 min. Zeit, stell dir einen Wecker und sorge dafür dass du diese 5 min. wirklich ungestört bist.
Mach es dir bequem, entspanne dich ob im sitzen oder liegen ist egal, nur solltest du nicht zu müde sein und einschlafen.
Konzentriere dich die gesamte Zeit auf deinen Atem oder auf deinen Herzschlag. Einfach irgend etwas im Körper. Keine Gedanken! Einfach in den Körper spüren bzw. hören. Immer wenn du merkst wieder in Gedanken abzuschweifen gleich zurück zur Konzentration auf den Körper.
Es macht nichts wenn du abschweifst, aber es sollte halt so sein dass die Übung jeden Tag ein bisschen besser klappt und damit sollte es auch zunehmend ruhiger in deinem Kopf werden. Es sollte dir leichter fallen dich zu Konzentrieren und weniger schnell in Gedanken abzuschweifen.

Du kannst die Übung auch verlängern, für den Anfang reichen die 5 min. aber vollkommen aus.

Andere Übung:
Du beobachtest in diesen 5 min. einfach mal wo dich deine Gedanken hinführen. Oft lässt man sich von hier nach da führen und kann kurz darauf schon nicht mehr sagen an was man alles gedacht hat. Beobachte deine Gedanken jetzt mal ganz gezielt, so dass du nach den 5 min. wirklich noch den roten faden findest. Du wirst erstaunt sein wieviel Gedankenmüll auch dabei ist. Wir denken oft über Sachen nach die wir noch gar nicht beeinflussen können, das ist Gedankenmüll!
Mach es dir einfach bewusst welche Gedanken sinnvoll und welche Müll sind.

Hier noch eine Seite zum nachdenken:
http://www.rhetorik.ch/Hoeren/Hoeren.html

In der Schule hatte ich nur bei bestimmten Lehrern Probleme beim zuhören... dann wenn ihre Beiträge zu trocken waren. Es gab genau 2 Lehrer bei denen mir sogar regelmäßig die Augen zufielen :D
...hab aber nie Ärger bekommen und auch nichts verpasst, die hörten sich einfach nur selbst gerne reden würd ich mal vermuten.

Lieben Gruß,
Anakra
 
Danke für eure Hilfe!
Ich glaube, ich weiß, warum und seit wann diese vielen Gedanken in meinem Kopf herumschwirren.
Es gab vor ca 1,5 Jahren eine Zeit, wo meine Familie zu zerbrechen drohte. Alle hatten voneinander die Nase voll. Meine Eltern hatten einander satt, ich konnte meinen Bruder nicht sehen, ohne gleich in Mordgedanken zu schwelgen und so weiter. Ich sollte vllt erwähnen, dass das nicht ohne Grund war. Dieser Bruder war einfach nur eine zumutung für die ganze familie und ich wusste einfach nicht, warum meine eltern ihn nicht in eine erziehungsanstalt oder ähnliches reinsteckten, schließlich war sehr oft handgreiflich gewesen. In meinen Augen gipfelte es, als er mit dem Messer auf meine Mutter losging und sie am Arm verletzte. Ich habe mehrmals auf meine eltern eingeredet, dass das nicht so weitergeht, aber niemand hörte auf mich. selbst meine tante meinte, dass in ihrer zeit es noch schlimmer war und so weiter und so fort.
Aber das interessiert mich nicht. Soll ich etwa, nur weil es in "ihrer Zeit" so zuging, das still ertragen? Meine Eltern schauten einfach weg, obwohl sie selber davon betroffen waren. Und ich war fassungslos.
Ich geriet in eine Art Depression. Ich weiß nicht, ob das schon eine Depression war, ich kann nur sagen, dass in der schule die Schwindelkeitsanfälle immer öfter wurden, ich war ein geistiges und körperliches Wrack. Meine Eltern haben das nicht gesehen. Ich wurde quasi aus der Schule rausgeworfen, da meine aufmerksamen Klassenkollegen sahen, dass mit mir was nicht stimmt.
In dieser zeit zog ich mich sehr zurück. ICh saß in meinem Zimmer, bekam plötzlich stärkere Unterleibsschmerzen. Ich weiß bis heute nicht, woran das lag. Ich bin noch immer extremst empfindlich an der stelle. ich war im krankenhaus, die konnten mir nur einen spezialtee verschreiben, was erstaunlicherweise aber geholfen hat.
Ich glaube ja, dass das eher psychosomatisch bedingt war.
In dieser Zeit begann ich auch mehr und mehr zu grübeln. Noch nie in meinem leben hatte ich so extremst gegrübelt, nachgedacht und mich in meinen Gedanken verloren. Es war wie ein schwarzer Sog, der mich immer mehr reinzog, sobald ich anfing zu grübeln. ich sah die ganze welt durch eine schwarze Röhre, ein Tunnelblick würde ich sagen. Sogar wenn ich mit jemandem sprach, schweifte ich ab, ich erlebte mich als teilnahmslos, lustlos.
Nach 2 Wochen "Urlaub" ging ich wieder in die Schule, aber meine Noten waren nicht mehr so gut wie früher. Ich weiß aber nicht, ob ich das als gut oder schlecht empfinden soll, weil seit meine noten nicht mehr so glänzen, übe ich auch weniger druck auf mich aus, ich nehms einfach lockerer. aber auf der anderen seite liegts vllt auch an den konzentrationsstörungen(?). mittlerweile sind die konzentrationsstörungen nicht mehr so schlimm, sogar fast unsichtbar.
Nur meine Grübelei ist geblieben.
Und manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Gehirn explodiert von dem ganzen Philosophieren.
 
...aber vielleicht liegts auch einfach an der Pubertät, dass ich anfing, mir über alle Dinge Gedanken zu machen.
Ich weiß es nicht so genau.
Denn mit 15 fings an.
 
Ich glaube, ich weiß, warum und seit wann diese vielen Gedanken in meinem Kopf herumschwirren.

:umarmen::umarmen: Du hast eine wirklich schwierige Zeit mit Deiner Familie hinter Dir - und noch dazu in einem Alter, wo Du, wie Du ganz richtig schreibst, wegen der Pubertät ohnehin schon unsicher genug bist.
Es ist sehr schlimm für die ganze Familie, wenn ein Mitglied so gewalttätig ist. Deine Eltern wollten es bei Deinem Bruder nicht sehen - und auch bei Dir wollen sie nicht sehen, dass Du damit nicht zurechtkommst und Hilfe brauchst.
Wenn sie ihn in einer Erziehungsanstalt stecken, kommt er noch dazu höchstwahrscheinlich in schlechte Gesellschaft. Vielleicht ist das der Grund für ihr Zögern? Besser wäre eine psychologische Betreuung für ihn. Aber da hast Du natürlich nichts mitzureden. Ich kann gut verstehen, dass Du Dich in Dich zurückgezogen hast.



Ich geriet in eine Art Depression. Ich weiß nicht, ob das schon eine Depression war,...
Es hört sich ganz so an, als ob das eine Depression gewesen wäre, was ja auch wirklich kein Wunder wäre bei dieser extremen Belastung, der Du ausgesetzt warst.
Vielleicht kannst Du versuchen, das positiv zu sehen: Du hast dadurch schon in sehr jungen Jahren gelernt, mit großen seelischen Schwierigkeiten fertig zu werden, ohne dass Dir dabei jemand geholfen hat. Das ist wirklich bewundernswert und Du kannst sehr stolz auf Dich sein! :umarmen:

Du wirst auch bestimmt die Schule schaffen, Deine Einstellung, dass Du Dir nicht selbst Druck machst, ist gut. Gibt es vielleicht an Deiner Schule eine/n Schulpsychologen, den Du kontaktieren könntest? Ich glaube, dass persönliche Gespräche Dir gut tun könnten.


...ich war im krankenhaus, die konnten mir nur einen spezialtee verschreiben, was erstaunlicherweise aber geholfen hat.
Ich glaube ja, dass das eher psychosomatisch bedingt war.
Da kannst Du schon Recht haben. Aber Hauptsache ist doch, dass der Tee Dir geholfen hat.


Nur meine Grübelei ist geblieben.
Und manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Gehirn explodiert von dem ganzen Philosophieren.
Bist Du aus Österreich? Hier gibt es nämlich einen Telefondienst für junge Menschen, die mit ihren Schwierigkeiten überfordert sind. "Rat auf Draht" heißt er. Vielleicht könntest Du dort Hilfe bekommen. Du bist jetzt lange genug mit Deinen Schwierigkeiten allein fertig geworden!

Du bist ein mutiges, tapferes Mädchen und ich wünsche Dir viel Kraft für diese schwere Zeit! :kiss4::umarmen:

Alles Liebe und bitte berichte weiter,

Uriella2:)
 
Du hast eine wirklich schwierige Zeit mit Deiner Familie hinter Dir - und noch dazu in einem Alter, wo Du, wie Du ganz richtig schreibst, wegen der Pubertät ohnehin schon unsicher genug bist.
Es ist sehr schlimm für die ganze Familie, wenn ein Mitglied so gewalttätig ist. Deine Eltern wollten es bei Deinem Bruder nicht sehen - und auch bei Dir wollen sie nicht sehen, dass Du damit nicht zurechtkommst und Hilfe brauchst.


Ja, wenn ich mir meinen Beitrag so im Nachhinein durchlese, kriege ich eine neue Perspektive aus meinem Leben, und es klingt irgendwie alles so schlimm. Aber ich hab eigentlich nachher so gelebt, als wenn nichts schlimmes wäre. Jetzt sogar verspüre ich keinen Drang, über das Geschehene zu weinen oder zu jammern. Ich bin sogar stolz auf mich, dass ich das so gut gemeistert habe, wieder ein Hindernis, das ich geschafft habe und bin über mich hinausgewachsen :)

Wenn sie ihn in einer Erziehungsanstalt stecken, kommt er noch dazu höchstwahrscheinlich in schlechte Gesellschaft. Vielleicht ist das der Grund für ihr Zögern? Besser wäre eine psychologische Betreuung für ihn. Aber da hast Du natürlich nichts mitzureden. Ich kann gut verstehen, dass Du Dich in Dich zurückgezogen hast.


Kann sein. Er war ohnehin bei mehreren Psychologen und Psychiatern und alle haben gesagt, es liegt an der Erziehung meiner lEltern. Was ja auch stimmt. Erstens ziehen sie nämlich nicht an einem Strang und zweitens haben sie ihm in der Vergangenheit einfach zu viel durchgehen lassen. Die beiden waren sich nie einig in der Erziehung. komischerweise bin ich nicht so wie er geworden.

Es hört sich ganz so an, als ob das eine Depression gewesen wäre, was ja auch wirklich kein Wunder wäre bei dieser extremen Belastung, der Du ausgesetzt warst.
Vielleicht kannst Du versuchen, das positiv zu sehen: Du hast dadurch schon in sehr jungen Jahren gelernt, mit großen seelischen Schwierigkeiten fertig zu werden, ohne dass Dir dabei jemand geholfen hat. Das ist wirklich bewundernswert und Du kannst sehr stolz auf Dich sein! :umarmen:


Hmm jaa denk ich auch, aber ich wollt halt vorsichtig sein mit diesem Begriff, da es ja zu den schlimmsten krankheiten gehört.
Hahaha danke :D

Du wirst auch bestimmt die Schule schaffen, Deine Einstellung, dass Du Dir nicht selbst Druck machst, ist gut. Gibt es vielleicht an Deiner Schule eine/n Schulpsychologen, den Du kontaktieren könntest? Ich glaube, dass persönliche Gespräche Dir gut tun könnten.

Ja ich war letztes Schuljahr bei einem Schulpsychologen und es hat mir schon in gewisser Weise geholfen. ich war nach dieser Depressionsphase in einer Identitätskrise, was ich noch immer nicht ganz hinter mir habe. Hat man das mit 17 noch? :)confused:) Ich wollte nämlich mehr aus mir herausgehen und mehr Freunde haben usw. Aber nach langem Bemühen denk ich mir, dass meine Persönlichkeit einfach so ist wie sie ist. Ich bin halt ein etwas zurückhaltender Mensch. Vielleicht wird das ja noch mit der zeit mit dem Aus-sich-herausgehen (?)
Nachdem ich in eine neue SChule angefangen habe (nach 8 Jahren kann man nämlich die Schulform wechseln), fühlte ich mich echt wohl in meiner neuen Klasse. Alle waren so freundlich und so aufgeschlossen. Ich hatte Freunde und einen festen Platz in meiner Klassengemeinschaft. Ich hatte mich noch nie soo wohl gefühlt in der SChule.
Nach den 2 wochen Zwangsurlaub war ich zurück aber irgendwie war dieses aufgeschlossene Flair weg. Jeder hatte seinen Platz gefunden in der Klasse und jeder kannte sich mittlerweile so gut, dass sich schon Gruppen bildeten. Ich hasse sowas. Ich dachte, ich wär endlich in einer Klasse, die auch menschlich ist. Najaa okay ich übertreib wohl ein wenig. Die sind ja noch immer voll nett zu mir.
Aber es ist halt nicht mehr das selbe wie früher.
ich dachte mir "seit dem 5. Schuljahr fällt es dir schwer, freunde zu finden. und Anschluss zu finden. und auch in dieser supersozialen klasse schaffst du es fast nicht. Es liegt nicht an den anderen, wie du es immer dachtest, sondern an DIR selbst, dass du kaum Freunde hast."

Seither war ich in dieser Schaffenskrise. Mein Selbstbewusstsein war gleich null.
Eigentlich weiß ich noch immer nicht, ob es an mir liegt, oder an den anderen.
Weil ich WEIß dass ich freundschaftsfähig bin (ich weiß der begriff ist blöd), und ich weiß dass es möglich ist. Aber bisher hatte ich einfach Pech. Weil fast alle meine Freunde mit denen ich mich super verstand, sind nun weg aus der klasse.
in der schule davor war ich nur mit einer einzigen befreundet aber dafür war unsere freundschaft seehr eng und wir waren nicht auseinanderzudenken. xD
Sie war halt eher "uncool" für die anderen. Ich fand die anderen anfangs nicht so sympathisch aber als ich "alleingestellt" mal mit ihnen abgehangen bin musste ich feststellen dass sie schwer in ordnung waren und den eindruck hatten sie von mir auch. Sie fragten mich warum ich mit ihr befreundet bin, und da sagte ich weil sie eine super freundin ist und ich mich immer auf sie verlassen kann.
So, zurück zu meiner aktuellen schule xD
Ich habe jetzt eig nur noch die eine freundin in der klasse mit der ich eng befreundet bin. Aber auch diese Freundschaft droht mir zu zerbrechen. Denn in der 1. Klasse war sie noch ruhiger und braver eben. Dann hat sie angefangen mit jungs (extreeemst!), mit Diskotheken usw. Was ich auch nicht verurteile , aber manchmal geht sie mir damit auf die nerven. Und sie erzählt mir was sie alles im Fitnessstudio geschafft hat, wieviele liegestützen und situps sie gemacht hat, wieviele kalorien sie verbrannt hat, usw usf.
Sie meinte, es sei meine schuld, dass ich meine jugend nicht voll auslebe, weil sie mich mal fragte ob ich mit ihr in ne disko gehn will, und ich hab nein gesagt. und dann hab ich ihr gesagt, dass es auch andere sachen gibt AUßER Diskotheken. Ich meine schon mal was von KINO gehört? xD
Und dass ich kein Alkohol trinke, damit kann sie nicht leben. Sie droht mir jetzt schon, dass sie mich zur Maturafeier so abfüllen wird. Die will mich quasi zwingen :zauberer1 ich freu mich jetzt schon auf die Maturafeier! (aber nicht wegen dem alkohol xD versteht sich :D)


Du bist ein mutiges, tapferes Mädchen und ich wünsche Dir viel Kraft für diese schwere Zeit! :kiss4::umarmen:

Alles Liebe und bitte berichte weiter,

Uriella2:)


Danke für die liebe Antwort uriella, ich werde es so oft es geht tun ;)

lg
Nerissa
 
Wenn du meinst, dass du nicht zuhören kannst, hast du dir selbst noch nicht zugehört. Und damit kannst du jetzt anfangen. Beobachte deine Gedanken, schau, was sie dir sagen. Schaue auf deine Gefühle, nimm sie wahr und lebe sie. Alles ist in dir.
 
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