warum erfahrungen einen skeptiker nicht überzeugen können

hat der hamster recht?


  • Umfrageteilnehmer
    19
Dann ist die Aussage, das Wissenschaft objektiv sei, aber wieder nur eine Annahme. Sie wird ja von einem Menschen getroffen. Und Wissenschaft ist ja letztlich die Untersuchung dessen was wahrgenommen wird. Meiner Ansicht nach ist weder geklärt, ob das was wahrgenommen wird, irgendeiner objektiven Größe folgt, die unabhängig vom Wahrnehmenden ist, noch ob es irgendeine Möglichkeit gäbe, damit objektiv umzugehen, sollte Objektivität existieren.



Aber wer tut das nicht? Und wenn es Personen gibt, die das nicht tun, bleibt immer noch die Frage, ob ich/Du/er/sie, dann glaubt was sie sagen. Vielleicht ist z.B. "Ohso" (um mal einen Eso-Freak herauszugreifen) der einzige, der je Wahrheit erzählt hat. Wir checken es nur alle nicht. Vielleicht ist es auch keiner... vielleicht alle. Man kann doch nur bei sich selbst beginnen, wenn man konsequent sein will.

Für mich ist eines vollkommen unlogisch: Wie kann man beanspruchen, irgendeine absolute Aussage über etwas Äußeres zu machen, wenn man nicht mal geklärt hat, wie man wahrnimmt, wie man interpretiert, wie man sich überzeugen läßt oder auch nicht... Also kurz: Das erforscht hat, was mit allem umgeht... Das eigene Bewusstsein. ...?


Auch die Frage der Objektivität ist nicht geklärt.

Oder mal anders: Angenommen, es wäre alles so, wie es z.B. HamsterofDeath (oder irgendwer sonst) annimmt. Angenommen, er könnte sich vollkommen sicher sein und das aus gutem Grund. Aber ich komme einfach nicht dahinter und glaube nach wie vor Dinge, die dem widersprechen. Dann müsste ich ja ganz offensichtlich bei mir selbst beginnen, weil da ja der Fehler liegen muss. Er ist solange niemand für mich, der mir was beibringen kann, solange ich seine Aussagen in Zweifel ziehe... das ist ja logisch... Ich habe also nur mich, muss am ersten wahrnehmbaren Punkt starten der mich ausmacht, das was ich von MIR wahrnehme... Gedanken etc.

Und wer kann "HIER, BEI MIR!!!" schreien, auf die Frage:
Bei wem ist das anders?

Ich kann dir nur sagen was Objektivität als Wissenschaftlicher Begriff bedeutet, ob es nun tatsächlich eine Objektivität gibt ist eine Philosophische Frage.
Um Irrtümern vorzubeugen, hat man das Kriterium eingeführt, dass eine Beobachtung von mehreren Forschern bestätigt werden soll.
Es geht hauptsächlich um eine Beobachterübereinstimmung- Objektivität.
Mehrere Untersucher sollten zu übereinstimmenden Urteilen bezüglich das Eintreffen oder Nicht-Eintreffen eines Phänomens gelangen.
Fakt ist aber auch, dass Forscher zusammen auch ihre Ergebnisse verfälschen können.
Ich habe schon oft beobachtet wie Studien durchgeführt werden, und einige von ihnen sind an Schlampigkeit nicht zu überbieten. Da sind so viele Störvariablen, so viele Messfehler und und und.
Wie gesagt, quantitative Methoden sollen nur eine Stütze sein.
Ich kann dir nicht sagen, ob es wirklich eine Objektivität gibt, hier geht es lediglich um den Wissenschaftlichen Begriff.
Was aber in der Tat einigermaßen unverständlich für mich bleibt, ist die Annahme dass Reliabilität eine Objektivität voraussetzt. Ich bin da anderer Meinung.
Das Problem der Wissenschaft ist meines Erachtens eher der Induktive Schluss. Man verallgemeinert von Stichproben auf die gesamte Menschheit. DAS ist fehleranfällig, man kann nicht wegen einer Untersuchungsgruppe von 1000 Menschen (und es werden meistens weniger Personen untersucht) auf 6 Milliarden schließen- das ist einfach nur falsch! (aber das übersehen die Skeptiker immer wieder gerne ;) )
 
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@c:

kennst du dich zufällig mit tcp/ip aus? wenn nicht, crashkurs:
über's internet werden u.a. datenpakete per tcp/ip (vorgegebene methode) ausgetauscht. das protokoll rechnet damit, dass unterwegs pakete beschädigt werden, nicht ankommen usw.

das ist in etwa vergleichbar mit dem wahrnehmungsproblem, bei dem man nicht sicher sein kann, dass das, was man sieht (empfängt), auch das ist, was da ist (abgeschickt wurde)

dennoch können wir über's internet kommunizieren, videos runterladen - alles klappt. warum?
weil das datenpaket eine prüfsumme enthält. stell es dir so vor: ich schicke dir 100 zahlen, und die quersumme der zahlen. wenn jetzt etwas bei der übertragung schiefläuft, dann passt die von dir zur kontrolle berechnete quersumme mit hoher wahrscheinlichkeit nicht mehr zur von mir versendeten. du schickst mir kein "ja, angekommen" zurück, und ich schickt dann das datenpaket immer wieder - so oft, bis es laut prüfsumme passt und ich eine bestätigung von dir erhalte.
das ist auch keine garantie, dass es immer klappt - aber die realität zeigt, dass diese methode funktioniert, obwohl man keine absolute sicherheit hat.
"fast immer" ist ausreichend. absolute sicherheit ist nicht notwendig.

deine aussagen sind imho richtig, aber der schluss, den du zu ziehen scheinst, ist es imho nicht.

Ja, ich verstehe schon was Du sagen willst und stimme Dir da auch insgesamt zu.
Du gehst auch genau auf den Punkt ein, um den es mir geht:
Etwas soll funktionieren.

Der Schluß den ich ziehe ist grundsätzlich, das egal wie man es dreht und wendet, man zugeben muss, dass man Überzeugungen hat, die nicht bewiesen werden können, wenn man es grundlegend und konsequent angeht. Und da reicht wirklich simple Logik aus, man braucht kein Studium. Die Wissenschaft hat schon so vieles wieder umgeworfen, was als bewiesen galt und die Standards sind teilweise erschreckend niedrig, was etwa die Medizin betrifft, gleichzeitig aber wissenschaftlich genannt wird. Ich weiß eher durch Zufall von einem medizinischen Gerät, das recht neu ist. Damit es zugelassen wird, muss es sich am Standard orientieren. Dieser Standard (und ich spreche da von etwas, das wirklich sehr viele Menschen täglich benutzen) beinhaltet eine Fehlerquote von 20-30 Prozent. Dieses neue Gerät ist möglicherweise viel genauer und Abweichungen könnten damit zu erklären sein, dass der Standard falsch liegt und nicht das neue Gerät. Aber: Es muss sich genau danach ausrichten um eine Chance zur Zulassung zu haben.

Aber mir geht es eigentlich um etwas das viel grundlegender ist. Nämlich, dass wenn man bei Anwendung einer simplen Logik zu dem Schluß kommt, das Objektivität entweder nicht existiert, oder aber man nicht objektiv damit umzugehen im Stande ist, man nie sicher sein kann, das man von was auch immer wirklich die Ursache kennt, man letztlich zu dem Schluß kommt: Ich weiß eigentlich gar nichts und das was ich zu wissen glaube, ist das Resultat von Wahrnehmung, von der ich nicht sicher sein kann, wie sie zustande kommt. Wahrnehmung in Form eigener Erfahrungen, Wahrnehmung in Form von Gedanken anderer in Sprache usw.

Man selbst geht also mit Überzeugungen um und sehr viele Menschen versuchen mit dem umzugehen was weit außerhalb liegt. Wissenschaftlichen Erkenntnissen, die irgendwo auf der Welt gewonnen wurden, und über die etwa der Spiegel berichtet. Weil das zufällig zu dem passt, was man sowieso schon glaubt und zufällig dem widerspricht was jemand sagt der gerade vor einem steht, verwendet man genau das dann als Gegenargumentation. Ob man sie nun verbalisiert und eine Diskussion startet, oder lediglich selbst für sich das was das Gegenüber vertritt als Quatsch abtut, spielt erst mal keine Rolle. Der Punkt ist: Man weiß weder, ob die Person die einem da was erzählt richtig oder falsch liegt, noch ob die eigene Quelle richtig oder falsch liegt. Aber ganz automatisch, und Du kannst einfach mal darauf achten, wie Du gedanklich auf das reagierst was ich schreibe, wird Wahrnehmung bewertet und klassifiziert. Alles auf der Basis von Hörensagerei die man "eigenes Wissen" nennt.

Ein gutes Beispiel... Lies Dir vielleicht mal folgenden Text durch, und achte darauf was Du währenddessen denkst.
Dezember 2003: Hungerkünstler verblüfft Ärzte
Neu-Delhi - Ein Medizinerteam aus der indischen Stadt Ahmedabad ringt um eine Erklärung für das Ergebnis der Untersuchung des 76-jährigen indischen Yogi Prahlad Jani: "Er hat seit zehn Tagen weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich genommen und weder Urin noch Stuhl ausgeschieden", sagte der Vizedirektor des Krankenhauses. Ein anderer Arzt erklärte, Jani sei körperlich und geistig gesund. Alle medizinischen Testergebnisse seien völlig normal. Eine Erklärung für das Phänomen haben die rund 400 Ärzte der Klinik nicht, möglicherweise handele es sich "um etwas Göttliches", meinte einer der Ärzte. Ein Betrug sei unwahrscheinlich.

Der Neurologe Sudhir Shah brauchte nach eigenen Worten mehr als ein Jahr, um Jani zu überreden, sich im Sterling Hospital untersuchen zu lassen. Jani, der nach eigenen Angaben seit 65 Jahren nichts mehr gegessen und getrunken hat, wurde während des 10-tägigen Krankenhausaufenthalts rund um die Uhr per Videokamera überwacht. Um den Ärzten die Überwachung zu erleichtern, hatte er auch aufs Baden verzichtet. Zur Mundspülung wurden ihm täglich 100 Milliliter Wasser - etwa ein halbes Glas - zugestanden. Nach dem Ausspucken wurde diese Menge erneut gemessen, um sicherzugehen, dass Jani nichts davon getrunken hat.

Jani führt seine Fähigkeit auf eine Gabe der Göttin Amba Mata zurück, eine seit seiner Kindheit aus einem Loch im Gaumen strömende Flüssigkeit ersetze Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Die Ärzte haben den Austritt von Flüssigkeit aus einem Gaumenloch bestätigt, diese aber nicht analysieren können.

Der Vizedirektor des Krankenhauses nennt Jani, der normalerweise in einer Höhle nahe eines Tempels im westindischen Bundesstaat Gujarat lebt, "eine Herausforderung für die Wissenschaft". Bei dem als Tribut für Amba Mata stets rotgekleideten, sehr dünnen Mann mit schlohweißem langem Bart schien es nach Angaben der Ärzte, als habe sich in seiner Blase Urin gebildet, der dann aber von der Blasenwand wieder aufgenommen worden sei. Einer von Janis Anhängern sagte, der Yogi sei noch nie krank gewesen.
(Quelle: Der Spiegel; Stuttgarter Zeitung; BBC, GB; CNN, USA)

http://www.rp-online.de/public/arti...will-seit-65-Jahren-nicht-gegessen-haben.html


Was denkt ein Skeptiker wissenschaftlicher Art bei so einem Text? Ich habe damals einiges darüber gelesen, in Foren usw. Und mich selbst auch bei Gedanken erwischt die in die Richtung gingen: Das ist ein Fake... Da wurde nicht wissenschaftlich überprüft. Oder es wurde extrem geschlampt, weil man ein bestimmtes Ergebnis wollte usw.

Aber warum denkt man das vielleicht in einem solchen Fall, aber nicht, wenn man z.B. liest das irgendein Parapsycho-Künstler wissenschaftlich als Scharlatan enttarnt wurde? Lediglich, weil letzteres zu dem passt, was man sowieso schon glaubt und das andere eher nicht. Über beides kann man keine Aussagen treffen. Beides kann man anzweifeln oder versuchen zu vertrauen. Der Haken dabei ist: Alle die wissenschaftlich argumentieren, bauen auf genau dem... nämlich Versuchen die sie selbst nicht gemacht haben, deren Details sie wohl gar nicht durchschauen, wo Fehlerquellen definitiv nicht mal ausgeschlossen sein können, wenn man selbst es macht und extrem wissenschaftlich geschult ist usw.usf.

Der einzige Schluß den ich ziehe ist, dass jede Möglichkeit in Betracht gezogen werden kann, sowie hinterfragt werden soll wovon man überzeugt ist. Und für mich persönlich ist eines sicher: Solange jemand nicht weiß wie er selbst funktioniert, bzw. nicht nur nicht weiß, sondern sich noch nie damit beschäftigt hat (womit ich Dich jetzt nicht meine da ich das nicht wissen kann... also rein allgemein), und daher ähnlich wie ein Automat lediglich mit nie hinterfragten Überzeugungen umgeht, wird er oder sie nicht weiterkommen. Das muss meiner Meinung nach zuerst kommen. Es ist unlogisch, Erfahrungen anderer in Zweifel zu ziehen, wenn man nicht die Basis dieses "In-Zweifel-ziehens" untersucht hat, nicht versteht wieso man überhaupt eine Meinung zu etwas hat, anstatt einfach zu sagen: "Okay... diese Person glaubt "das", es kann wahr oder falsch sein." und erst einmal neutral mit den Dingen umgeht.

Und wie gesagt: Das ist konsequenter Skeptizismus und gleichbedeutend mit konsequenter Esoterik. Nebenbei ist es eine Schulung um den Blick auf das Wesentliche zu richten, wie auch eine Schulung einer natürlichen Toleranz (die ich Dir definitiv nicht abspreche... meine alles allgemein).

Aber vor allem, und das hat mit dem Blick aufs Wesentliche zu tun, beschäftigt man sich mit der Frage, warum man tut was man tut, und was man sich davon erhofft. Das kann so profane Dinge betreffen, wie in diesem Forum Beiträge zu schreiben, gleichzeitig aber einen großen Erkenntnisgewinn bringen. Auf einmal sieht man Gemeinsamkeiten unter den "Gläubigen"... nämlich das sie alle, man selbst eingeschlossen, mit Überzeugungen hantieren. Die entscheidende Frage ist: Funktioniert das was ich tue für mich selbst?
Und wenn ich "funktionieren" sage, meine ich damit: Erzeugt es Glück, bzw. mindert es Leid, oder geht der Weg vielleicht in die andere Richtung?

Und genau da kann man dann gegenüber anderen nur sagen: "Mach was Du glaubst, was gut für Dich ist, ich kann es nicht wissen. Ich mache das wovon ich glaube das gut für mich ist, und ich hoffe dass das funktioniert." Mehr nicht.

VG,
C.
 
Ich kann dir nur sagen was Objektivität als Wissenschaftlicher Begriff bedeutet, ob es nun tatsächlich eine Objektivität gibt ist eine Philosophische Frage.
Um Irrtümern vorzubeugen, hat man das Kriterium eingeführt, dass eine Beobachtung von mehreren Forschern bestätigt werden soll.
Es geht hauptsächlich um eine Beobachterübereinstimmung- Objektivität.
Mehrere Untersucher sollten zu übereinstimmenden Urteilen bezüglich das Eintreffen oder Nicht-Eintreffen eines Phänomens gelangen.
Fakt ist aber auch, dass Forscher zusammen auch ihre Ergebnisse verfälschen können.
Ich habe schon oft beobachtet wie Studien durchgeführt werden, und einige von ihnen sind an Schlampigkeit nicht zu überbieten. Da sind so viele Störvariablen, so viele Messfehler und und und.
Wie gesagt, quantitative Methoden sollen nur eine Stütze sein.
Ich kann dir nicht sagen, ob es wirklich eine Objektivität gibt, hier geht es lediglich um den Wissenschaftlichen Begriff.
Was aber in der Tat einigermaßen unverständlich für mich bleibt, ist die Annahme dass Reliabilität eine Objektivität voraussetzt. Ich bin da anderer Meinung.
Das Problem der Wissenschaft ist meines Erachtens eher der Induktive Schluss. Man verallgemeinert von Stichproben auf die gesamte Menschheit. DAS ist fehleranfällig, man kann nicht wegen einer Untersuchungsgruppe von 1000 Menschen (und es werden meistens weniger Personen untersucht) auf 6 Milliarden schließen- das ist einfach nur falsch! (aber das übersehen die Skeptiker immer wieder gerne ;) )

Okay... verstehe. Aber für mich heißt das nichts anderes, als dass man auf der Basis relativer Größen (z.B Erfahrungen anderer, und das steht hier ja im Grunde zur Debatte) sich einer eventuellen Objektivität anzunähern vesucht, bzw. etwas zu objektiv erklärt, weil man Vertrauen in jede Menge unbekannter Größen setzt. Interessanterweise ist dieses Vertrauen natürlich deutlich schneller gegeben, wenn sie bestätigen was man selbst glaubt, als wenn sie Gegenargumente liefern. ;)

Ich sah mal eine Doku... Es ist leider lange her, und ich wünschte ich könnte im Netz was darüber finden, aber wüsste nicht wie suchen...
Auf jeden Fall ging es dort um Wissenschaftler. Und es wurde jemand vorgestellt, der ein Gerät entwickelt hat, das vor den Augen aller funktionierte. Es war eine Art Stab... Dieser Typ nahm ihn am einen Ende, das andere Ende war deutlich schwerer, hatte aber irgendeine Art "Motor" oder sowas. Er stellt das Gerät an, drehte sich ein paar mal damit so dass er es in die Luft bekam (hielt es am einen Ende weiterhin fest), und nur durch die Bewegung seiner Arme blieb auch das andere Ende in der Luft. Ich weiß leider keine Details, nur noch was gesagt wurde, und das gab mir echt zu denken.

Und zwar: Dieses "Gerät" dürfte eigentlich nicht so funktionieren wie es das tat, wiedersprach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Offensichtlich war aber: Es funktionierte trotzdem. Aber was geschah? Dieser Typ wurde von seinen Kollegen gemobbt und als unwissenschaftlich bezeichnet. ;)

(Weiß vielleicht irgendwer wovon ich hier spreche? Habe ein paar mal versucht, etwas im Netz darüber zu finden, aber habe keine vernünftigen Suchbegriffe.)

VG,
C.
 
ja. daher auch die notwendigkeit, gegenproben zu machen, konkurrenztheorien zu entwickeln und immer wieder die als korrekt geltende regel auf die probe zu stellen.

Es wurden ja Konkurrenztheorien hier im Forum vorgeschlagen. Und die Leute, die diese vertreten (und das sind ja auch nicht so wenige) sind auch der Ansicht, dass sie beweisbar sind. Nicht intellektuell beweisbar aber gefühlsmäßig, durch gewissen Methoden (Meditation, Magie etc.). Tausende Leute unterhalten sich darüber was für erfahrungen sie bei gewissen Übungen gemacht haben. Sind diese Leute alle bescheuert?

Dann gibt es ja noch millionen von Menschen in irgendwelchen Religionsgemeinschaften. Auch diese haben Konkurenztheorien entwickelt. Z.b. das Jesus Christus der Erlöser ist und ihnen in ihren Träumen erscheint etc. Und auch für diese Leute ist dies beweisbar indem man gewisse Praktiken befolgt (beten, jesus seine Sünden beichten und dann spürt man seine Liebe)
Sind diese Menschen auch alle geisteskrank?

Und dann gibt es ja noch wissenschaftlich ausgerichtete Menschen, für deren Ansichten es ja auch wissenschaftliche Beweise gibt (experimente etc.)

Und jetzt die Frage: Kann es nicht sein, dass jeder Mensch für sich nur die Beweise zulässt, also als richtig annerkennt, die seine Ansicht auch bestätigen?

Du könntest wahrscheinlich stundenlang meditieren, ohne dass du dabei irgendetwas besonderes spüren würdest. Und genauso könnte man einem Esoteriker wahrscheinlich noch so eine unleugbare logische Erklärung geben und er würde trotzdem sagen: ich spüre aber das das falsch ist.

Ich denke mal das hat vielleicht auch damit zu tun, dass man einfach unbewusst schon von vorne herein etwas ablehnt und sich in gedanken schon die Argumente zurechtlegt warum das denn falsch ist, ohne überhaupt zu versuchen die andere Sichtweise zu verstehen.


ich BIN in diesem fall die summe der chemischen und physikalischen prozesse, nicht ihr sklave. und wenn ich mir die komplexität des ganzen systems anschaue, bevorzuge ich die sichtweise, ein kunstwerk zu sein :)

Da hast du natürlich recht, der menschliche Körper mit all seinen Funktionen und Vorgängen ist schon ein echtes Wunder. Das Wort Kunstwerk ist m.M.n. wirklich passend. Da hab ich wohl etwas zu abwertend formuliert.

Aber gerade weil der Mensch und an sich ja die ganze Natur (vom Virus bis zum Schwarzen Loch) so unglaublich komplex ist, kann ich mir nicht ganz vorstellen, das die ganze Existenz so absolut sinnlos sein soll.
.
Ich mein: irgendwann stirbst du. Und dann ist alles weg. Alles was du je gedacht und gefühlt hast. Und irgendwann implodiert die Sonne oder die Erde wird in ein Schwarzes Loch gezogen und dann ist auch alles weg, was du je geschaffen hast, alles was an dich erinnert, was von dir dokumentiert wurde. Im Prinzip ist es ja dann so als hättest du nie existiert. Weil ja dann auch von dir nichts mehr da ist, was bestätigen könnte das du einmal warst. Auch deine Erinnerungen nich. Irgendwie ist doch so ein Leben völlig sinnlos. Und ich kann mir nicht vorstellen, das so ein komplexes Leben völlig sinnlos sein soll.

es gibt viele menschen. der eine ist ein genie und löst ein großes mathematisches rätsel und es gelingt ihm dadurch, ein raumschiff zu entwickeln und zu anderen planeten zu reisen, der andere schlägt seinem nachbarn den schädel ein. menschen, die diese widerspüche in sich vereinen, sind nur sehr selten, wenn es sie überhaupt gibt. ich kenne keinen.

Das beste Beispiel wären wohl Wissenschaftler, die intelligent genug sind hochkomplizierte Waffen zu bauen, aber nicht einschätzen können was damit passiert wenn man sie Leuten gibt die nach Macht streben. Oder bereits so die herrschende Idelologie übernommen haben, dass sie dies sogar gutheißen. Das Paradebeispiel wären hierbei die deutschen wissenschaftler, die die V1 und V2 Raketen etwickelten. Aber auch diese die die Atombombe entwickelten (hmm, was macht ein Staat der in einen Weltkrieg verstrickt ist, wohl mit einer Waffe solchen Ausmaßes)

Aber darauf wollt ich eigentlich gar nicht hinaus. Es geht auch um ganz normale Leute die in Ihrem Beruf ja auch eine gewisse Inteligenz benötgen. Ingeneure, Techniker ...und die dann nach der Arbeit nach hause kommen und ihrem Nachbarn den Schädel einschlagen.

Und dabei gehts ja nicht nur um körperl. Gewalt. Was ist z. B. mit den tausenden von Leute die Mitglied inder NPD sind. Sind die alle dumm? Manche von Ihnen gehen doch bestimmt Jobs nach, die eine gewisse Intelligenz benötigen.

Aber auch z.B. solche die durchaus inteligente Theorien hier im Forum schreiben, aber dann andere Leute fertigmachen müssen, nur weil die andere Ansichten haben, also ihnen wiedersprechen. Dabei weiß man doch eigentlich wissen, dass man anderen die Meinung nich aufdrängen kann.
 
Sind diese Menschen auch alle geisteskrank?

kommt drauf an, wie man das definiert. irgendwie schon. das muss man sich mal im gehirn zergehen lassen:
jeweils ne knappe milliarde sind der meinung, es gäbe allah oder gott und sind der meinung, dass die gegenseite im unrecht ist - und jede hat "beweise" und will nicht einsehen, dass vielleicht beide seiten oder die eigene falsch liegen könnten. wenn das nicht irgendwie geisteskrank ist...

Kann es nicht sein, dass jeder Mensch für sich nur die Beweise zulässt, also als richtig annerkennt, die seine Ansicht auch bestätigen?

nein. ansonsten würde ja niemand jemals irgendeinen irrtum als solchen erkennen.

irgendwann stirbst du. Und dann ist alles weg. Alles was du je gedacht und gefühlt hast. Und irgendwann implodiert die Sonne oder die Erde wird in ein Schwarzes Loch gezogen und dann ist auch alles weg, was du je geschaffen hast, alles was an dich erinnert, was von dir dokumentiert wurde. Im Prinzip ist es ja dann so als hättest du nie existiert. Weil ja dann auch von dir nichts mehr da ist, was bestätigen könnte das du einmal warst. Auch deine Erinnerungen nich. Irgendwie ist doch so ein Leben völlig sinnlos. Und ich kann mir nicht vorstellen, das so ein komplexes Leben völlig sinnlos sein soll.

die sinnfrage stellt sich mir nicht. ich bin da, das reicht mir.
 
kommt drauf an, wie man das definiert. irgendwie schon. das muss man sich mal im gehirn zergehen lassen:
jeweils ne knappe milliarde sind der meinung, es gäbe allah oder gott und sind der meinung, dass die gegenseite im unrecht ist - und jede hat "beweise" und will nicht einsehen, dass vielleicht beide seiten oder die eigene falsch liegen könnten. wenn das nicht irgendwie geisteskrank ist...
Argumentierst Du Dich da nicht selbst ins Aus, wenn Du die Wissenschaftler dazu nimmst, die untereinander ebenso uneins sind? Sie passen doch perfekt ins Bild.

Abgesehen davon... Wenn Du quantitative Bewertungen zuläßt, dann kannst Du den Glauben an Gott, eigentlich durch die reine Masse der Gläubigen, kaum ablehnen, oder?




nein. ansonsten würde ja niemand jemals irgendeinen irrtum als solchen erkennen.
Daran würde ich noch einen zweiten Gedanken verschwenden.

Was glaubst Du denn, wie ein Irrtum """erkannt""" wird?
Ist es nicht, weil man eine Überzeugung gegen eine andere setzt?
Vorher nennt man nichts Irrtum würde ich sagen.
 
Abgesehen davon... Wenn Du quantitative Bewertungen zuläßt, dann kannst Du den Glauben an Gott, eigentlich durch die reine Masse der Gläubigen, kaum ablehnen, oder?

die menge der gläubigen ist nur dann ein guter indikator für die richtigkeit einer these, wenn diese gläubigen möglichst unabhängig voneinander zum selben ergebnis gekommen sind.

Argumentierst Du Dich da nicht selbst ins Aus, wenn Du die Wissenschaftler dazu nimmst, die untereinander ebenso uneins sind? Sie passen doch perfekt ins Bild.

im gegensatz zu gläubigen lassen sich die meisten wissenschaftler durch beweise überzeugen und versuchen auch selbst, welche vorzulegen. davor gibt es nur theorien - und da darf und soll man sich drüber streiten.
der gläubige hat nichts vorzuweisen, was einen entgegengesetzt gläubigen überzeugen könnte. der gemeine wissenschaftler normalerweise schon.
 
die menge der gläubigen ist nur dann ein guter indikator für die richtigkeit einer these, wenn diese gläubigen möglichst unabhängig voneinander zum selben ergebnis gekommen sind.
:D Wie die Wissenschaftler...


im gegensatz zu gläubigen lassen sich die meisten wissenschaftler durch beweise überzeugen und versuchen auch selbst, welche vorzulegen. davor gibt es nur theorien - und da darf und soll man sich drüber streiten.
der gläubige hat nichts vorzuweisen, was einen entgegengesetzt gläubigen überzeugen könnte. der gemeine wissenschaftler normalerweise schon.
Wenn Du das Thema konsequent angehen willst, kommst Du nicht daran vorbei, Dir klarzumachen wieviel Du selbst glaubst. Was Du alles unhinterfragt als gegeben annimmst und warum... Dann erkennst Du möglicherweise auch, dass der Glaube an die Wissenschaft, solange man nicht konsequent einsteigt, nichts anderes ist, als der Glaube eines Religiösen der seine Religion so hinnimmt wie es der Pastor/Priester sagt.


VG,
C.
 
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es war einmal eine gruppe von 99999999999999 menschen. jedem gab man einen würfel und behauptete, dieser würfel sei magisch. vor jeder riskanten entscheidung sollte man diesen würfel werfen - ist die zahl gerade, wird das unterfangen scheitern. nach einem jahr sind einige unter diesen menschen, bei denen der würfel jedes einzelne mal richtig lag, und etwas mehr, bei denen der würfel fast immer richtig lag. diese menschen gründeten die religion des heiligen würfels.

oder eine anderen variante, die mit nur einem menschen funktioniert:
ein kind will immer gewinnen und daher den bestmöglichen würfel finden. es geht also in ein würfelgeschäft und probiert alle würfel aus, veranstaltet würfeltuniere usw. - am ende nimmt es sich den würfel, der die meisten punkte bekam.

an beiden beispielen sollte klar werden, dass eine persönliche erfahrung allein kein beweis dafür sein kann, dass etwas so ist, wie es scheint.




Dann hab ich mal eine Frage an dich. Hast du es als Kind nicht genauso gemacht? Also ich schon. Ich hab natürlich vorher auch alle Würfel ausprobiert, bevor ich mir einen gekauft habe. Und habe dann natürlich auch den genommen, der am meisten die hohen Zahlen gewürfelt hat. Man dachte dann es währ ein Glückswürfel. Man hat doch auch Glücksbtinger. Und es ist ja nicht direkt der Gegenstand der Glück bringt, sondern durch unseren Glauben daran das er Glück bringt, machen wir ihn dazu. Also ich hab mich in der Schule immer sicherer mit einem Glücksbringer gefühlt, wenn wir eine Arbeit geschrieben haben. :zauberer1
 
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