warum eine Legalisierung der Drogen Sinnvoll ist

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich mache mir ja weiter Gedanken.

Wenn ich natürlich ein Elternteil bin, der legal Haschisch rauchen würde, wie ich ja auch ab und an ein Gläschen Alkohol trinke, würde ich den Kindern natürlich auch das Bild geben, das ihr "Rechtsbewußtssein" erschüttert.
Oder sie erleben andere Erwachsene, die ja ganz legal dann ein Tütchen rauchen.......da wäre es natürlich, wie beim Thema Alkohol schwer ihnen zu erklären, es sein zu lassen.

das fiel mit nun zu Kontra ein.
 
Werbung:
16.000-40.000 Alkoholtote.....ca.1500 Drogentote.

was mir bei solchen Zahlen immer störend auffällt: sie bilden nicht im mindesten das damit verbundene Suchtverhalten ab. Die Proportion zwischen den Opfern sehr starker und schwächerer Drogen wird sich immer grob in diesem Bereich bewegen, schon deshalb, weil eben nicht alle Menschen für den Gebrauch starker Drogen prädestiniert sind.
Und was das Bild noch verzerrt: was sind denn "Drogentote"? Doch lediglich ein statischer Auswertungsmodus, bei dem genau das einbezogen wird, was gerade genehm ist. Und noch schwieriger wird's, wenn ich bereit bin "Pharmatote" mit ins Kalkül zu nehmen.

Worauf ich hinaus will: es gibt vermutlich keine Statistik, die einem die Entscheidung über Sinn und Unsinn auch nur erleichtert, geschweige denn eindeutige Belege liefert.
Drogenprobleme entstehen nicht durch Drogen, sondern durch destabilisierte Persönlichkeiten, daran ändern auch Gesetze nichts, weder erlaubende noch verbietende.
Profitmaximierung ist auch kein Problem der Drogenwirtschaft, weder der legalen noch der illegalen, sondern unseres Gesellschaftssystems.
 
....da wäre es natürlich, wie beim Thema Alkohol schwer ihnen zu erklären, es sein zu lassen.

was ist daran so schwierig?
Es gibt doch ganz plausible Argumente dafür, sich keine Drogen reinzuziehen.
Und auch ganz selbst für Kinder nachvollziehbare Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kinder einerseits, zwischen Konsum und Sucht andererseits.
 
weitaus schädlicher als es Haschisch ist.

es gibt keine pauschale "Schädlichkeit" oder "Unschädlichkeit".
es geht darum, was ich nicht schädigen möchte und was geschädigt wird, und unter diesem Aspekt ist Haschisch denn auch schädlich, wenn ich z.B. Wert auf mein intaktes Kurzzeitgedächtnis lege oder auf eine gewisse Erlebnistiefe oder meine bewußte Kontrolle oder meine unsedierte Wahrnehmung.
Selbst wenn ich entscheide, dass mir mein Leben nichts wert ist, wäre dann eine tötliche Dosis von was auch immer ja nicht schädlich in meinem Sinne, sondern würde genau meinem Zweck entsprechen.
Das scheint mir auch ein ganz wesentlicher Schwachpunkt von "Schädlichkeitsargumenten" zu sein: wenn ich einem Junk erkläre, seine verdammte Drückerei sei schädlich für ihn, vergesse ich dabei möglichweise, dass er damit aber seelische Schmerzen in Schach zu halten versucht, die er für wesentlich gravierender hält als eine Gelbsucht, irgnedwelche Hautentzündungen oder gar sein Ableben.
 
was ist daran so schwierig?
Es gibt doch ganz plausible Argumente dafür, sich keine Drogen reinzuziehen.
Und auch ganz selbst für Kinder nachvollziehbare Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kinder einerseits, zwischen Konsum und Sucht andererseits.

GB, nicht nur einen teil meines Satzes, als Aufhang benutzen, sondern, wenn bitte alles .

Wenn ich natürlich ein Elternteil bin, der legal Haschisch rauchen würde, wie ich ja auch ab und an ein Gläschen Alkohol trinke, würde ich den Kindern natürlich auch das Bild geben, das ihr "Rechtsbewußtssein" erschüttert.
Oder sie erleben andere Erwachsene, die ja ganz legal dann ein Tütchen rauchen.......da wäre es natürlich, wie beim Thema Alkohol schwer ihnen zu erklären, es sein zu lassen.

ich meinte damit auch nur, dass Kinder/Jugendliche, die ihre Eltern oder ander Erwachsene ganz legal Haschisch konsumieren sehen würden, es völlig normal finden und somit evtl. auch mal ein Tütchen rauchen oder eben auch zu Alkohol greifen(auch in Maßen).

Also ich persönlich kenne keinen Jugendlichen, der nicht zumindest einmal Alkohol probiert hat. das der grösste Teil damit "umgehen" kann und es doch mal in "Maßen" konsumiert ist eine andere sache. Wenn also Haschisch legalisiert werden würde, wäre somit die Gefahr vielleicht doch grösser, es mal zu versuchen?!

Mein Ältester war Leistungssportler und griff auch nie(also nicht meines Wissens und laut seiner Aussagen) zu Zigaretten, weil wir ihm auch die Gefahren des rauchens(glaubten wir) vermittelt hatten. Mit 19 Jahren fing er dann plötzlich an zu rauchen. Meine 21-jährige Tochter dagegen hat noch niemals geraucht.
Was also haben wir bei unserem Sohn "falsch" gemacht??? Oder war es nur weil er sich in seiner Gruppe nicht zugehörig fühlte???
 
Wenn also Haschisch legalisiert werden würde, wäre somit die Gefahr vielleicht doch grösser, es mal zu versuchen?!

je nach Grundhaltung des Kindes eventuell dies, oder das Gegenteil :) Es gibt ja durchaus einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Jugendlichen, die mit dem Konsum bestimmter Drogen auch einen "Protestanteil" verbinden, der im übrigen auch stark kultiviert wird.
Aber: das Versuchen an sich stellt noch kein Problem dar. Ich denke selbst bei Opiaten müssen erst gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein Versucher zum Benutzer oder Missbraucher wird.
Gesunde Neugierde bedeutet ja auch nicht, dass ich aus dem 10 Stockwerk springe, weil ich mal sehen möchte wie das ist, vielleicht aber durchaus mal in Parterre aus dem Fenster klettere.
In diesem Sinne bleibt auch bei Legalität eine Bewertung der Substanzen von großer Bedeutung. Und, wie auch jetzt, Informationen und keine Horrormärchen, die sich schnell als Lüge herausstellen.
(also "Haschisch macht impotent" oder derartiger informeller Giftmüll)
 
Ob Hasch impotent macht weiß ich nicht............deppert machts ganz sicher...........besonders je jünger der Konsument und je intensiver konsumiert wird.

@Manu

Genau das wollte ich damit sagen............ich denke wir Eltern haben genug zu "kämpfen" allein betr. Alk usw. den Kids klar zu machen das es "gefährlich" (im Sinne von nicht gut wenn zuviel) ist bzw. sein kann.

Betr. Hasch und Auto fahren
Nun das war bis vor nicht allzu langer Zeit zwar nicht expliziet erlaubt.........wurde aber auch nicht wirklich kontrolliert.
Die betr. Test gibts noch nicht sooooo lange und vor allem zielten die Kontrollen meist mehr auf Alk ab.

Das betr. Alk den Kids in dieser Art und Weise suggeriert wird das dessen Konsum was mit Spass und Geselligkeit zu tun hat.........halte ich nicht erst seit heute für falsch und gefährlich bzw. kontraproduktiv betr. der Erziehungsarbeit von Eltern (sagen wir mal der meisten Eltern).

Ich für meinen Teil habe (ganz persönlich) eh keinerlei Verständnis das sich jemand..........womit auch immer.........die Birne zunebeln muss.
Damit steht bei meiner Sichtweise betr. Drogen (welcher Art auch immer) nicht allein das Suchtpotential der betr. Droge im Fordergrund.
 
(also "Haschisch macht impotent" oder derartiger informeller Giftmüll)
wahr und logisch dagegen ist die Aussage, daß fettreduzierte Nahrungsmittel krank machen. Und werden die vom Markt genommen? Njet. Es hat im Allgemeinen keine Konsequenzen, wenn etwas als ungesund erkannt wird. Beispiel Medikamente. Es ist längst bekannt, daß durch die Einnahme jedes einzelnen Medikamentes über einen längeren Zeitraum der Körper in die sogenannte Multimorbidität hineinrutscht. Ein Medikament erledigt das, wozu der Körper zu faul ist und der Körper bekommt keinen Anreiz, sein Defizit selbständig zu beheben. Wozu er ja durchaus in der Lage wäre, wenn man sein Leben ändert. Und so wird via Nebenwirkung und Wirkung mit und mit das gesamte Organsystem eines Menschen dann ausgeschaltet. Jedes Mal wenn ein weiteres Organ schlappmacht, wird ein weiteres Medikament hinzu gegeben, das wiederum nur gegeben werden muß, weil das Erste Medikament eingenommen wird. Schon sehr kurios, wie heute mit Drogen umgegangen wird. Ein Medikament (Vorsicht Fachsprache) ist eine sogenannte Droge. Und nichts anderes. Auch ein Medikament wird letztlich immer aus der Natur gewonnen. Ohne Natur gäbe es keine Chemie, sie ist ja eine Natur-"Wissenschaft". Leider eine, die mißbraucht wird um unsere Umwelt toxisch zu gestalten.
Es ist überigens vollkommen egal, welchen Stoff man da jetzt übermässig über längere Zeit konsumiert. Gesund ist das eben vom Grundsatz her nie.

Ausnahmen sind dabei wie immer in der Regel anthalten. Ich gehe schon mal in Maastricht shoppen. Da sind die Koffee-Shops ja mitten in der Fußgängerzone. Und da gehen dann Oma und Opa sich nen Käffchen trinken und was gegen das vermaledeite Rheuma tun. So isses eben auf der Erde. Und das ist doch prima.
 
Schöner Beitrag Trixi,hat mir gut gefallen. :)

Ich gehe schon mal in Maastricht shoppen. Da sind die Koffee-Shops ja mitten in der Fußgängerzone. Und da gehen dann Oma und Opa sich nen Käffchen trinken und was gegen das vermaledeite Rheuma tun.

Tun Oma und Opa wirklich was gegen das Rheuma,oder nur für kurze Zeit was gegen die Schmerzen?

Grüsse vom Narren
 
Werbung:
Ob Hasch impotent macht weiß ich nicht............deppert machts ganz sicher...........besonders je jünger der Konsument und je intensiver konsumiert wird.

Genau das wollte ich damit sagen............ich denke wir Eltern haben genug zu "kämpfen" allein betr. Alk usw. den Kids klar zu machen das es "gefährlich" (im Sinne von nicht gut wenn zuviel) ist bzw. sein kann.

Betr. Hasch und Auto fahren
Nun das war bis vor nicht allzu langer Zeit zwar nicht expliziet erlaubt.........wurde aber auch nicht wirklich kontrolliert.
Die betr. Test gibts noch nicht sooooo lange und vor allem zielten die Kontrollen meist mehr auf Alk ab.

Das betr. Alk den Kids in dieser Art und Weise suggeriert wird das dessen Konsum was mit Spass und Geselligkeit zu tun hat.........halte ich nicht erst seit heute für falsch und gefährlich bzw. kontraproduktiv betr. der Erziehungsarbeit von Eltern (sagen wir mal der meisten Eltern).

Ich für meinen Teil habe (ganz persönlich) eh keinerlei Verständnis das sich jemand..........womit auch immer.........die Birne zunebeln muss.
Damit steht bei meiner Sichtweise betr. Drogen (welcher Art auch immer) nicht allein das Suchtpotential der betr. Droge im Fordergrund.
Eben, weil du auch keinerlei eigene Erkenntnisse darüber besitzt und nur theoretisch das nachplapperst, was andere hier permantent öffentlich seit den 70zigern propagieren.

Wenn Haschisch deppert (oder impotent) machen würde, wären die östlichen Kulturen schon längst untergangen, wo unserere weltweite Alk-Gesellschaft ja heute auf dem besten wege geradezu drauf hinsteuert.
Und das ein Land wie Indien bis vor ein paar Jahrzenten noch Entwicklungsland war, liegt an der Kolonialisierung der Engländer, die diese blühende Kultur mit ihrer Machtgier erst zerstört haben.

Damit ist deine Aussage aber nicht ganz falsch, weil gerade unsere westliche Gesellschaft ihre inneren Unzufriedenkeit mit Konsumgier kompensiert, sind natürlich Auswüchse jeder Art damit regelrecht vorprogrammiert.
Von daher liegt das aber als Ursache nicht in der Droge selbst, sondern die Droge bringt lediglich das zum Vorschein was in einem selbst schon sowieso da ist. Alles andere zeigt sich nur in den Auswirkungen. Dieses Gewaltpotential z.B. ist der beste Beweis.
Das dann aber als Ursache hinzustellen, ist ein fataler Fehler der sich noch zeigen wird.
Andere Länder haben das seit Jahrtausenden in ihren Lebensweisen integrieren und kultivieren können, während hier größtenteils alles nur auf Angst und Verboten aufgebaut ist.
Kindern nur zu erklären das es gefährlich ist reicht alleine nicht, dazu gehört auch zu sagen warum und wodrin (und damit meine ich nicht das nachbeten vorgekauter Dogmen) und wie man mit dieser Gefährlichkeit umzugehen lernt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben