Warum bin ich so verunsichert und genervt?

Werbung:
irgendwann fällt man darauf nicht mehr rein, es zeigt nur auf, dass es funktioniert mit dem schlechten Gewissen, sie zeigt es auf, man nimmt es oder nimmt es nicht.
Hast Du schon mal einen Hund erlebt, der geschlagen wurde? Selbst wenn er aus einer solchen Situation gerettet wird, reagiert er noch Jahre später auf bestimmte Situationen wie der geprügelte Hund, der er mal war.

Wer kein Opfer einer solchen Behandlung war, kann das vielleicht nicht nachvollziehen. Ja, wir Menschen sind lernfähig, können reflektieren. Ich kann inzwischen emotionale Erpressung erkennen und normalerweise mit solchen Situationen umgehen, aber der Pawlowsche Reflex ist immer noch da: ich kriege durch bestimmte Auslöser automatisch ein schlechtes Gefühl. Keine Ahnung, ob ich das jemals loswerde, ich arbeite noch daran.
 
@the_pilgrim @MichaelBlume

Es gibt ein Gutes Bild von der Person und ein schlechest und es gibt Probleme wenn man eins von beiden für die ganze Wahrheit hält. Wie man das vereinbart ist für mich allerdings noch schleierhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
doch, ist sie, sie zeigt etwas auf und Du bemerkst es nicht, suchst nach Schuld, statt nach Auswegen.


Im Prinzip ist es egal, ob sie in Ordnung ist oder nicht, denn es ändert sich ja nur dann etwas, wenn man selbst etwas tut oder auch lässt.
Ich hatte mit meiner Mutter auch lange ein schwieriges Verhältnis, wir wollten uns gegenseitig ändern.
Mit der Zeit haben wir aber gemerkt, dass das nicht klappt und haben uns nach und nach akzeptiert und dann haben wir uns lange Zeit wirklich gut verstanden.
 
Ich hatte mit meiner Mutter auch lange ein schwieriges Verhältnis, wir wollten uns gegenseitig ändern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Änderung am besten funktioniert, wenn ein Sachverhalt verstanden wurde. Dann tut man es gern und aus eigener Einsicht. Reine Verhaltenstherapie mag ich nicht, wenn man nicht auch die Gründe für sein Handeln und Wollen sich erarbeitet. Oft liegt in diesen Gründen eine Weiche, die gestellt werden kann.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Änderung am besten funktioniert, wenn ein Sachverhalt verstanden wurde. Dann tut man es gern und aus eigener Einsicht. Reine Verhaltenstherapie mag ich nicht, wenn man nicht auch die Gründe für sein Handeln und Wollen sich erarbeitet. Oft liegt in diesen Gründen eine Weiche, die gestellt werden kann.


Da kann ich dir nur zustimmen und die wachsende gegenseitige Akzeptanz zwischen meiner Mutter und mir kam auch eben dadurch zustande, dass wir uns gegenseitig zuhörten und uns mehr und mehr verstanden.
Es bedurfte allerdings einiger heftiger Ereignisse, bis wir soweit waren, muss ich zugeben.
 
doch, ist sie, sie zeigt etwas auf und Du bemerkst es nicht, suchst nach Schuld, statt nach Auswegen.
Nein, das stimmt so nicht. Wenn Du meine Beiträge komplett liest, dann verstehst Du, was ich meine. Mir geht es wie Dir darum die Verantwortung zu übernehmen.

Beispiel: wenn jemand mich schlägt, dann ist das für mich nicht in Ordnung. Wenn dieser jemand aufhört mich zu schlagen, kann ich eine Beziehung mit ihm*ihr haben oder auch nicht, je nachdem, ob ich verzeihe oder nicht. Es ist meine Wahl. Ich kann natürlich auch in der destruktiven, schlagenden Beziehung bleiben, auch das wäre meine Wahl.

Mir geht es nicht um Schuld sondern darum, mit welcher Art von Menschen ich mich umgeben möchte. Ich kann selbstverständlich in destruktiven Strukturen leben, mich immer wieder neu abgrenzen, immer wieder dagegen halten, um die Beziehung aufrecht zu erhalten.

Ich habe die Wahl: ich kann akzeptieren, dass jemand nicht gewillt ist, sich respektvoll und liebevoll zu benehmen und die Beziehung beenden, oder ich gebe die Hoffnung nicht auf, bleibe in der Beziehung und setze mich so lange auseinander, bis das Problem geklärt werden kann - auch auf die Gefahr hin, dass dieser Fall vielleicht nie eintritt.

Manche Menschen sind es mir wert, diese Mühe auf mich zu nehmen, manche sind es nicht.
 
Es gibt ein Gutes Bild von der Person und ein schlechest und es gibt Probleme wenn man eins von beiden für die ganze Wahrheit hält. Wie man das vereinbart ist für mich allerdings noch schleierhaft.
Ich trenne zwischen der Person und dem Verhalten der Person. Nach meinem Verständnis hat jede Person die Möglichkeit die gute Seite zu leben so gut es geht. Manche Eigenarten und Verhaltensweisen, die ich nicht unbedingt gut finde, kann ich akzeptieren und damit leben. Bei manchen fällt es mir schwerer. Niemand ist nur gut oder schlecht, lieb oder böse. Die gelebte Mischung macht den Unterschied.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Änderung am besten funktioniert, wenn ein Sachverhalt verstanden wurde. Dann tut man es gern und aus eigener Einsicht.
Es gibt auch Sachverhalte, da gehen die Meinungen auseinander. Verständnis allein reicht nicht. Wenn Deine Mutter zwar versteht, warum Dich etwas belastet oder verletzt, sie aber trotzdem entscheidet, sich weiter so zu verhalten, dann wirst Du akzeptieren müssen, dass sie Gründe dafür hat, die für sie wichtiger oder unvermeidbar sind.
 
Werbung:
Nein, die arme Frau ist keine arme Frau. Sie ist nicht in Ordnung, ganz und gar nicht, sie ist manipulativ, übergriffig und verletzend. Das, was sie tut, ist in meinen Augen psychische Gewalt. Diese Form der Gewalt ist hinterhältiger als andere, denn sie wird von vielen - wie von Dir - nicht als solche erkannt.
Kennst du sie Persönlich? Ich wäre da Vorsichtig mit so einer Beurteilung. Was da hintersteckt kann doch dann nur gesagt werden, wenn auch die Sicht der Mutter gesehen werden. Das der Bruder angeblich hinter im steht, kann auch der beschützende Bruder sein, der den schwachen Bruder unterstützt. Grade bei so einer Geschichte sehe ich immer gerne beide Seiten. Gerade bei den Vorerkrankungen werden oft Schuldige gesucht um ja nicht mit sich Selbst zu beschäftigen. Auch werden die Probleme oft so dargestellt, dass der Erzähler im Guten dasteht. Daher ist da jedes Urteil hier mit Vorsicht zu sehen.
 
Zurück
Oben