Warum bin ich so verunsichert und genervt?

Andreas S.

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Hi,

ich hatte mit meiner Mutter gerade einen Streit. Ich habe ihr gesagt dass ich es falsch von ihr fand, mich einmal mehr als genug zu fragen ob ich noch dies oder das vom Abendessen mag obwohl ich ihr schon zweimal gesagt habe dass ich satt und fertig bin. Es verunsichert mich sehr das gefragt zu werden, wenn ich gerade damit beschäftigt bin, für mich zu entscheiden, ob ich genug gegessen habe oder nicht. Wir haben uns ziemlich wegen dieser Sache aufgeregt und meine Mutter neigt dann dazu statt auf die Kritik ein zu gehen mir meine eigenen Fehler vor zu halten oder zu beschließen dass wir am besten beim oder wegen dem Essen garnicht mehr miteinander reden und getrennt essen. Aus meiner Sicht ist auch das dann wieder eine Überreaktion oder zu viel des Guten. Ich habe Angst meiner Mutter zu sagen was ich von ihr Denke in solchen Situationen weil mir der Streit unangenehm ist und sie ziemlich fies werden kann. Sie Argumentiert, dass es ganz normal sei, bei oder nach dem Essen zu fragen, ob es genug war oder ob man noch dies oder das möchte. Mir ist das zu viel, sie sorgt sich einfach zu viel um die anderen oder um mich in dem Fall und ich habe fast den Eindruck, dass sie mich mästen will oder so.

Mache ich was falsch, oder meine Mutter oder warum ist das alles so und was kann ich tun um meiner Mutter klar zu machen, dass sie sich nicht so extrem um mich kümmern braucht, ohne dabei ihren Support komplett zu verlieren, oder um gelassen und konzentriert zu bleiben wenn Sie mich zu oft fragt ob ich noch dies oder das noch möchte. Ich möchte das, was ich ihr sagen will nicht aus Angst vor Streit verschweigen oder mit mir herum schleppen. Manchmal weiß ich auch garnicht, was ich sagen will und es ist mir nur unangenehm wie sie mich behandelt.

lG
Andreas
 
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Ich frage mich gerade ob es einen nur noch mehr verletzt wenn es zu einem Streit kommt (ich fühlte mich mehrmals in diesem Streit verletzt) oder ob der Streit ein positiv zu wertendes Symptom der Abnabelung ist. Wir haben uns schon lange Jahre nicht mehr gestritten und ich musste - während ich an persönlicher Entwicklung interessiert bin - leider bemerken, dass sich meine Mutter kaum in ihren Streit-Strategien gewandelt hat. Plötzlich ist so wichtig und entscheidend, wer genau was genau gesagt hat und ich bin unsicher ob ich durch diese Aktion einen Fortschritt oder einen Rückschritt gemacht habe. Immerhin haben wir uns zum Ende umarmt und gesagt das wir es beide besser machen wollen. Sie hat dann sogar ja gesagt wie ich sie fragte, ob Sie künftig darauf achten könne, wie oft sie mich fragt ob ich genug habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich gerade ob es einen nur noch mehr verletzt wenn es zu einem Streit kommt (ich fühlte mich mehrmals in diesem Streit verletzt) oder ob der Streit ein positiv zu wertendes Symptom der Abnabelung ist.
Hört sich für mich an, als hättet Ihr alles richtig gemacht. Ich würde es als positiv zu wertendes Symptom der Abnabelung sehen.

Streiten ist Übungssache. Wenn Du Dich öfter darauf einlässt, solche Dinge auszusprechen, werdet Ihr beide, Du und Deine Mutter, im Laufe der Zeit lernen, wie ein Streit konstruktiv geführt werden kann. Selbst wenn nur Du diese Fortschritte machst, werden die Streits leichter und besser werden.
 
Hi,

ich hatte mit meiner Mutter gerade einen Streit. Ich habe ihr gesagt dass ich es falsch von ihr fand, mich einmal mehr als genug zu fragen ob ich noch dies oder das vom Abendessen mag obwohl ich ihr schon zweimal gesagt habe dass ich satt und fertig bin. Es verunsichert mich sehr das gefragt zu werden, wenn ich gerade damit beschäftigt bin, für mich zu entscheiden, ob ich genug gegessen habe oder nicht.

Wenn ich das so alles lese, würd ich mir was außerhalb suchen und die Fliege machen. Weder wird deine Mutter dich, noch wirst du sie ändern. Es sind lediglich Wunschträume, sich einander zu schwören, dass es besser oder anders werden würde.:confused:

Warum bist du noch bei ihr, wenn dich das so nervt? (Und jetzt komm nicht mit der Ausrede: "Ja, sie ist doch meine Mutter")
 
Ich frage mich, wie man aus einer Mücke einen Elefanten machen kann.
Was hier beschrieben wird erlebt man vllt 2-3x etwas intensiver als kleines Kind,
da fragt die Mutter, wenn man zu lange sitzt und keine klaren Signale gibt,
ob man noch etwas essen möchte...
aber Mutter und Kind lernen beide, auch die Essgewohnheiten.
Man muss ja auch nicht direkt wenn man fertig gegessen hat aufspringen, Tisch abräumen- spülen.
Sowas spürt und sieht man doch, ob ein anderer Mensch noch essen möchte, oder nicht?
Ansonsten wenn man freundlich fragt, kann man doch einfach nur mit ja, oder nein antworten.
Wie kann man aus einer Minute aus einem ganz normalen Alltag so ein Problem zaubern?
Natürlich wollen Mütter bei kleinen Kindern immer, dass sie schön essen,
aber mal ehrlich du bist ein erwachsener Mann Andreas, könntest vom Alter her beinah Opa werden,
wieso lebst denn du überhaupt mit der Mutter zusammen und wieso kann bei euch wegen so etwas überhaupt Streit entstehen? :cautious:
Also ich verstehe das wirklich nicht, wie man da von Abnabelungsprozess schreiben kann
und das mit 41... ich sitze da und begreife nicht,
wie man ein Leben leben kann und aus sowas eine echte Problematik konzepieren kann
und frage mich, wenn dann heftige krasse Probleme kommen, wie du die verarbeitet bekommen sollst,
wenn schon sowas belangloses/ alltägliches euch beide vollkommen aus der Bahn bringt und zu einem Streit führt!?
 
Ich find's ein bisschen spät für ne Abnabelung
So ca.20 Jahre.Genau das ist euer Problem.

Wobei ich mich auch Frage, ob du hier grad trollst, so absurd finde ich euer 'Problem'.
 
Was hier beschrieben wird erlebt man vllt 2-3x etwas intensiver als kleines Kind,
da fragt die Mutter, wenn man zu lange sitzt und keine klaren Signale gibt,
ob man noch etwas essen möchte...
Sabsy, es freut mich, dass Du solche Menschen noch nicht erleben musstest. Ich habe eine Verwandte, die ähnlich gestrickt ist. Ich kann Dir versichern, dass ich es nachvollziehbar finde, wenn @Andreas S. damit Probleme hat. In meiner Familie war es ebenfalls nicht üblich, sich diesen absolut nervigen "gutgemeinten Fragen" zu widersetzen, es war die Hölle für mich, mich da durchzukämpfen. Ich persönlich habe den Kontakt zu dieser Person abgebrochen, meine Eltern inzwischen ebenfalls, weil ein halbwegs normaler Umgang mit ihr nicht möglich ist.

Leider gibt es manipulative Menschen, die andere Menschen komplett im Griff haben, vor allem wenn verbale, psychische und/oder physische Gewalt im Spiel ist. Das Verständnis von Liebe und Fürsorge wird dadurch völlig verkorkst. Es ist harte Arbeit das zu heilen. Bei mir war es ähnlich, ich habe die Abnabelung in der Pubertät begonnen und 20 Jahre gebraucht, bis ich es halbwegs im Griff hatte. Es hat noch einmal 10 Jahre gedauert, bis ich es komplett hinter mir lassen konnte.

Ich finde es gut, dass Du angefangen hast Dich zu widersetzen, @Andreas S. . Wenn Du an Dir zweifelst, ist das völlig normal, denn Deine Eltern haben Dir das eingetrichtert. Es ist aber nicht nötig, Du bist auf dem richtigen Weg. Mach weiter, es wird irgendwann leichter.
 
Ich kenn das auch bisschen von meinen Eltern ... is halt so, dass man immer Kind ist und bleibt, bei den Eltern oder Mutter/Vater, egal wie alt man ist.

Wenn man das nicht aushalten kann, kann man ja ausziehen oder wegziehen?!
 
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Ich kenn das auch bisschen von meinen Eltern ... is halt so, dass man immer Kind ist und bleibt, bei den Eltern oder Mutter/Vater, egal wie alt man ist.

Wenn man das nicht aushalten kann, kann man ja ausziehen oder wegziehen?!


Kann man nicht unbedingt!
Es kann zB sein, dass man seine Mutter nicht alleine lassen möchte oder man hat schlicht eine karmische Beziehung mit ihr und will sich dem stellen.
Möglichst ehrlich zu äußern, was für einen selbst Sache ist, ist auf jeden Fall sehr wichtig!
Auch, wenn 's erstmal knirscht.
Aber dies wird dann mit der Zeit gewissermaßen abgerieben.
 
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