Warum beschäftige ich mich so oft mit meinem Tod?

yorik

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25. Dezember 2007
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Hallo ihr alle,

Ich hoffe Ihr seid mir nich bös wenn mein erster Beitrag etwas ausführlicher ist. Aber ich stehe momentan an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich nicht weiß wie es weiter gehen soll.

Vor ziemlich genau fünf Jahren, kurz vor Weihnachten 2002, habe ich meine spätere Freundin während eines Praktikums kennengelernt. Blöderweise haben wir uns in einander verknallt und ich bin Hals über Kopf mit zu ihr in eine andere Stadt gezogen. Wir haben quasi bei "null" angefangen, es war eine sehr schöne Zeit. Schon damals habe ich mich manchmal gefragt, warum ich mich ausgerechnet in diese fast zehn Jahre jüngere Frau verliebt habe. Eigentlich entspricht sie ja überhaupt nicht meinem Typ. Sie ist eine sehr hübsche, schwarzhaarige Südländerin mit entsprechendem Temperament, während ich eigentlich eher die europäische leichte Kost bevorzuge ;-) Wir hatten beide von Anfang an das Gefühl, dass unsere Seelen verwandt sind, dass wir uns von früher kennen und wir für immer zusammen gehören.

Wie ich schon sagte, stammt sie aus dem südeuropäischen Raum und die Wurzeln ihrer Familie reichen sehr weit zu den Zigeunern zurück. Von daher hat sie auch eine besonderen Bezug zu allem Übersinnlichen. Sie glaubt an ein Leben nach dem Tod, sie hat bzw. hatte Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater und sie erzählte mir auch, dass sie schon zweimal eine Begenung mit einer weißhaarigen alten Frau hatte, die sie ganz lieb und freundlich bat mitzukommen, als sie sehr krank war. Das geschah in Anwesenheit weiterer Personen die von der alten Frau zwar nichts sahen oder hörten, aber sagten dass es in dem Moment im Raum eisig kalt gewesen ist.

Wir haben es uns gegenseitig wirklich nicht leicht gemacht während unserer Beziehung. Südländisches Temperament gepaart mit deutscher Sturheit. Das war ja klar, das konnte nicht gut geh'n. Ich habe damals oft daran gedacht mich von ihr zu trennen, obwohl mir klar war dass sie mich unendlich liebte und dass sie an meiner Gefühlskälte verzweifelte. Ich liebte sie ja auch, nur ich konnte es ihr nicht zeigen und ich sah damals keine Veranlassung mein Verhalten ihr gegenüber irgendwie zu ändern, manchmal genoss ich es sogar sie leiden zu sehen.

An einem schwülen Sonntagabend im Sommer 2003 saßen wir beide vor dem Fernseher. Sie auf der Couch, ich in meinem Sessel. In meinem Kopf hatte sich wieder mal der Gedanke einer Trennung festgestezt und ich telefonierte mit einem Bekannten darüber. Plötzlich stand meine Freundin wortlos auf, ging zum weit offen stehenden Wohnzimmerfenster, setzte sich auf die Fensterbank und drehte sich mit den Füßen in Richtung Hof. Schon als sie in Richtung Fenster ging sah ich an ihrem Gesichtsausdruck, dass da etwas nicht stimmt. Das Unglaubliche ist auch, dass ich genau dieses Szenario, wie sie aus dem Fenster springt, schon -zig mal in Gedanken vor mir gesehen habe. In den Wochen bevor es tatsächlich passierte hab ich ab und zu diese Szene genau so wie sie ablief schon vorhergesehen. Nur was dann kommt sollte noch viel schlimmer werden. Ich sprang zum Fenster und bekomme meine Freundin an beiden Handgelenken noch zu fassen. Ich sehe heute noch ihren Blick, wie sie fragend aber nicht ängstlich zu mir hoch schaut. Es war schwül an dem Tag und ich spürte ziemlich schnell, dass ich sie nicht lange so halten kann. Sie rutschte mir langsam aus den Händen. Aus Verzweiflung begann ich laut um Hilfe zu schreien und während ich sie noch hielt, sah ich im Hof eine ältere Frau in einem alten Kleid stehen. Sie Stand ganz still und schaute zu uns herauf. Ich schrie sie an sie solle doch Hilfe holen, aber sie rührte sich nicht. Sie schaute nur zu uns herauf. Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, bis mir meine Freundin aus den Händen gerutscht ist. Ich weiß nur, dass es mir unendlich lange vorkam bis sie auf dem Boden vor dem Haus aufschlug während ich fassungslos hinterher schaute. Wie von Sinnen schrie ich aus dem Fenster um Hilfe und merkte, dass die Frau die gerade noch unten stand, nicht mehr da war. Ich konnte mir in diesem Moment nicht vorstellen wo sie auf einmal hin war, die Polizei sagte mir aber dass da niemand gewesen wäre. Nur ein Mann von der gegenüberliegenden Hofseite hat meine Hilferufe gehört und den Notruf gewählt. Wir, also meine Freundin und ich, glauben dass die Frau im Hof ihr Schutzengel war, wobei SIE sogar glaubt dass es die alte Frau war, die sie schon zwei mal mitnehmen wollte. Ich kann das natürlich nicht beurteilen aber die Frau die ICH im Hof stehen sah war zwar alt, aber hatte keine weißen Haare.

Meine Freundin wurde mit schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wo sie sofort notoperiert wurde. Der Arzt sagte mir dass es nicht gut um sie steht und wir abwarten müssen. Sie wurde ins künstliche Koma gelegt. Später hat sie mir erzählt, dass sie während der Zeit im Koma an einem ganz schrecklichen Ort gewesen ist. Es war dort düster und kalt und um sie herum waren riesige Berge von "untoten Leichen", von denen viele wie unter schrecklichen Qualen jammerten und stöhnten. Sie glaubt dass ihr dieser Ort gezeigt wurde damit sie weiß wo die hinkommen die sich selbst das Leben nehmen. Sie sagt dass es dort so schrecklich war, dass sie niemals wieder versuchen wird sich selbst das Leben zu nehmen. Aus Angst an diesen Ort zurück zu müssen.

Leider hat das ganze Ereigniss nicht dazu geführt, dass ich mein Verhalten ihr gegenüber großartig geändert habe. Ihr sehnlichster Wunsch war es, mit mir eine eigene kleine Familie zu gründen, unser "Kiddie" wie sie es immer nannte, großziehen. Ich wünschte mir das ja innerlich auch, aber ich fühlte mich einfach "noch" nicht in der Lage dazu. Und das mit über vierzig Jahren, das muss man sich mal vorstellen! Sie litt unendlich, ich bekam das auch mit. Ich sehe heute noch ihr Gesicht, wie sie einmal vor mir stand und mit Tränen in den Augen zu mir sagt: "Liebling... was ist blos aus Dir geworden...?"

Sie kam immer seltener nach Hause, blieb manchmal tagelang bei ihrer Mutter die 25 km entfernt wohnte. Mir machte das anfangs nichts aus, ich hatte meine Ruhe zu Hause, wusste meine Frau war "gut aufgehoben", mir gings nicht schlecht, was wollte ich mehr? Drei Jahre nach diesem Fenstersturz, im Sommer 2006, wollte sie mit Ihrer Mutter für drei Wochen Urlaub in ihrer Heimat Ungarn machen. Die letzte Nacht vor ihrer Abreise übernachtete sie bei uns und als sie am nächsten Tag das Haus verließ schaute ich ihr aus DEM Fenster nach. Sie drehte sich im Hof noch einmal um, schaute zu mir hinauf und winkte mir zu. Auch diesen Blick kann ich bis heute nicht vergessen. Ich sah darin ihre grenzenlose Liebe, aber auch all ihre Traurigkeit.

Dann hörte ich lange Zeit nichts von ihr. Anrufe auf dem Handy landeten grundsätzlich auf der Mailbox, SMS blieben unbeantwortet. Nach über drei Wochen rief ich bei der Arbeitsstelle ihrer Mutter an um eventuell zu erfahren ob man dort weiß wo die beiden geblieben sind. Um so überraschter war ich als ich erfuhr, dass die Mutter schon zurück aus Ungarn ist und ihre Tochter, also meine Freundin, mit ihrem Cousin in Braunschweig wäre um dort noch ein paar Urlaubstage zu verbringen. Ich war darüber so sauer dass ich mir eine Flasche Schnaps reingezogen habe und in besoffenen Zustand eine bitterböse SMS geschrieben habe. Ich weiß nicht mehr genau was, aber es ging ziemlich unter die Gürtellinie. Auch diese SMS blieb zunächst unbeantwortet ...

Am nächsten Tag geschah dann etwas was der Anfang eines Prozesses war, der aus mir einen völlig anderen Menschen gemacht hat. Obwohl ich am Vortag reichlich getrunken hatte ging's mir anfangs sehr gut an diesem Tag. Ich war einen Kumpel besuchen, es war ein herrlicher Sommertag und auf dem Nachhauseweg merkte ich dass mein Handy in der Hosentasche vibriert. Es war eine Antwort auf die SMS die ich am Vortag meiner Freundin geschrieben hatte. Die SMS war ellenlang und weil ich immer noch sauer auf sie war las ich die Nachricht nur ganz flüchtig. Eigentlich interessierte es mich ja gar nicht ... Ich steckte das Handy wieder in die Tasche als mich auf einmal ein Gefühl überkam, dass ich so noch nie hatte. Als Erstes wurde mir sauübel. Anders kann man es nicht bezeichnen, sorry. Es dröhnte in meinem Kopf, es war eine völlige Leere und ich hörte meine Stimme selbst zu mir sprechen. Ich hörte dass ich doch mal schauen soll was ich für ein Versager bin, dass ich bis jetzt nichts auf Reihe gekriegt habe. Nur ich selbst bin mir wichtig, was andere denken und fühlen ist mir scheiß egal. Mir ging es richtig elend und als ich zu Hause war legte ich mich ins Bett um zu schlafen. Heute glaube ich dass diese Stimme mein "inständiges Gewissen" war. Mein Über-Ich, mein Höreses Selbst. Als ich aufwachte ging es mir zwar besser, aber mein Unterbewusstsein meldete sich ganz klar bei mir. Du hast die Liebe dieser Frau verloren. Der Einzige Mensch, der dich wirklich jemals von Herzen geliebt hat, wird nicht mehr um dich kämpfen.

Sie nahm sich eine eigene Wohnung, allerdings in meiner Nähe. Sie sagte so fühle sie sich sicherer weil sie weiß, dass ich im Notfall immer für sie da sein werde oder umgekehrt, wie wir es uns gewschworen hatten. Ja, trotz allem, die innere Bindung unserer Seelen war ungebrochen.

Es begann für mich eine lange Zeit des Alleinseins. In dieser Zeit hab ich viel mit meinem Über-Ich "geredetet". Mir ist klar geworden, dass ich eine Mauer um mich gebaut hatte, dass ich in einer "Festung" lebte in die ich keinen Menschen rein lies. Ich konnte keine Liebe zeigen, weil ich gar nicht wusste was Liebe war. Woher auch wenn man es nicht mal als Kind gelernt hat? Ich befasste mich dann immer intensiver mit meinem Ich, mit meiner Seele, mit Gott und dem Tod. Erst jetzt, mit 45 Jahren kann ich sagen dass ich wirklich erwachsen geworden bin. Ich weiß jetzt dass ich schon gelebt habe und wiedergeboren werde und ich weiß auch, dass meine Seele in diesem Leben eine Aufgabe zu erfüllen hat. Ich beschäftige mich in letzter Zeit besonders damit was geschieht mit der Seele beim Sterben, wo kommt sie hin? Wie lange bleibt sie dort, was macht sie dort? Und vor allem: Was geschieht, wenn ich meine Aufgabe in diesem Leben nicht erfülle? In letzter Zeit überkommt mich immer öfter das Gefühl einer Sehnsucht nach dem Jenseits. Ich möchte gerne dort hin, versuche Kontakt mit verstorbenen Verwandten aufzunehemen, was mir aber bis jetzt nicht wirklich gelungen ist. Ich denke überhaupt nicht daran mich selbst umzubringen. Trotzdem wünsche ich mir manchmal abends beim Einschlafen dass "ihr mich in dieser Nacht ruhig rüberholen könnt". Aber ich bekomme immer wieder nur die Antwort, dass ich erst noch meine Aufgabe zu erfüllen habe. Aber ich denke, ich habe in diesem Leben versagt und werde meine Aufgabe nicht mehr schaffen. Weil ich noch nicht mal weiß, was meine Aufgabe ist.


Mittlerweile bin ich in eine andere Stadt gezogen, aber wir sind immer noch in ständigem Kontakt. Wir wissen beide, ganz tief in unserem Inneren ist noch dieses Band, das uns so fest verbindet. Wir haben uns geschworen, dass wir es im nächsten Leben noch einmal miteinander versuchen. Wenn es denn geht. Ich lebe inzwischen in total ärmlichen Verhältnissen aber das macht mir überhaupt nichts aus. Ich jammere nicht rum sondern versuche mich mit dem einen oder anderen Nebenjob über Wasser zu halten. Ich bin tatsächlich halbwegs zufrieden so wie ich jetzt lebe, aber irgend etwas fehlt noch. Ich weiß ich MUSS noch was erledigen in diesem Leben, ich weiß nur nicht was.

Wie "erfahre" ich was ich für eine Aufgabe in diesem Leben habe?
Warum habe ich manchmal Sehnsucht nach dem "drüben" wo die verstorbenen Seelen sind?
Warum beschäftige ich mich so oft mit meinem Tod?
Welche Rolle spielt meine Freundin? Manchmal denke ich die fünf Jahre unserer Beziehung waren nur dafür da, mir zu zeigen dass ich die falsche Richtung in meinem Lebensweg gegangen bin, um über mich und mein Leben nachzudenken.

lg yorik
 
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hallo yorik!

no servus, das ist aber eine interessante geschichte, die du da hast.
du möchtest also wissen welche aufgabe du in diesem deinem leben erfüllen sollst?
weiss nicht ob es dir hilft, aber ich könnte sofort jederzeit mit dir tauschen,
denn in deinem "spiel" kenne ich mich bestens aus.
muss dazu aber ergänzend anfügen, dass ich "2 tarok" in den "talon" legen muss,
da ich sowohl den roten herzkönig als auch den schwarzen pikkönig im blatt führe.
wie gesagt, dieses "spiel" gewinne ich "absolut".
oh, entschuldigung, ich glaube ich muss dir sogar einen "valat" ansagen.

es ist mir völlig unbegreiflich,
wie du mit nur 6 trümpfen von 12 karten einen "3er" ansagen kannst?!

ja gewiss, tarok heisst das spiel!

oder anderst gesagt, es kommt nicht darauf an, was man gewesen sein könnte, oder was man ist oder was man tut, oder was man einmal werden könnte, sondern nur auf die vielfalt des lebens, deines lebens. auf die möglichkeiten der veränderung und das ergreifen der veränderungen, die abwechslung im leben, die wahrnehmung der umwelt. etwa ob da am fenster ein blumentopf gestanden hat, der dann zu boden fällt oder nach aussen kippt.
mit diesem empfinden deiner umgebung, das volle aufnehmen der materiellen welt in dein inneres, wird es dann gleichgültig, ob du davor etwas gewesen bist, oder danach etwas kommen mag. sollte sich dann so etwas wie eine weitere existenz tatsächlich danach anbieten, ergeben sich deine möglichkeiten darin dann wie von selbst.

es wäre doch eine reichliche verschwendung in diesem unserem leben, wenn unser aufgaben und sinnfindungen allein auf das zusammenwirken von mensch zu mensch aufgebaut sein soll, und das menschliche leben selbst hätte dadurch nichts gewonnen, sondern nur eine minderwertige daseinsform gewählt, mit der sie niemals zufrieden sein könnte und den darauf folgenden nächsten schritt in der evolution in einer weiteren drehung der mutation geradezu heraufbeschwören täte.

nun, mit dieser "neuen sachlichkeit" habe ich dir bestimmt helfen können, nicht wahr?!

und ein :weihna2
 
Lieber Yorik und Teigabeid.

@Teigabeid: Du sprichst in Rätseln, was du das schreibst versteh ich nicht!

@Yorik: AN deiner Stelle würde ich nicht auf das nächste Leben warten, um nochmal mit ihr zusammenzukommen. CARPE DIEM und zwar jetzt. NUtze den Tag und tu es jetzt, du weißt nie, wann dein Leben aus ist. Vl, ist es deine Aufgabe hier auf Erden mit ihr glücklich zu werden. Nutze jetzt die chance. Du bist gereift innerlich, hast die Zeit mit dir selbst gehabt, um "erwachsen" zu werden, so wie du gesagt hast. Fühlst du dich bereit?

Dann nutze den Tag und besser zu früh als zu spät, denn es kann passieren, dass sie unerwartet von dieser Welt gehen kann, durch was auch immer und dann bereust du, die chance ungenützt zu lassen.

Wenn sie "Nein" sagt, bleib dran. Wenn sie öfter nein sagt und dabei bleibt, hast du es zumindestens versucht. Glaub mir und glaub vor allem an dich selbst. Nutze es und wachse über dich selbst hinaus!!!!!!!!!!!!!!

Lg Kleo Sansa
 
Hallo Yorik:liebe1:

Du hast erkannt, dass Du eine Mauer aufgebaut hast. Es gibt nichts schlimmeres, für den Partner, als erkennen zu müßen, daß einem die Kraft fehlt, diese Mauer einzureißen.

Da Du, in der Kindheit, keine Liebe gespürt hast, brauchst Du einen Menschen der Dich festhält. Nur Festhalten kann die Mauer zum Einsturz bringen.

Frage die Freundin, ob sie Dich festhalten kann... Viel Erfolg dabei...:)
 
Lieber Yorik,:liebe1:

du meine Güte, was hast Du alles erleben müssen! Wahnsinn! Es ist aber toll von Dir, dass Du so offen warst und hast hier alles erzählt. Danke dafür!:morgen:
Mir geht es ähnlich wie Dir. Ich hoffe auch jede Nacht, dass ich "gehen" darf und den Morgen nicht mehr erleben muß. Wenn ich morgens dann wieder aufwache, gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder es geht mir gut und ich freue mich auf den Tag und das Erleben oder aber ich bin down, d.h. habe Depressionen, mir ist schwindelig und meine Todessehnsucht ist noch größer. Es ist ein Auf und Ab. Ich habe zigmal in meinem Leben versucht Selbstmord zu machen. Jedesmal ging es "schief" und ich erwachte im Krankenhaus, wo ich dann allerdings wirklich aufgefangen wurde. Heute weiß ich, dass ich das nie wieder tun werde, denn auch ich glaube daran, dass man in diese jenseitige häßliche Welt kommt, in der Deine Freundin war und da habe ich voll Panik vor. Meine Mutter hat sich auch vor vielen Jahren aus dem Fenster gestürzt und ist aber auf dem WEg ins KH gestorben. Seit dem leide ich unter Panikattacken auch aus großer Höhe springen zu müssen. Manchmal ist es wie ein Zwang und von daher meide ich höhere Orte. Auch ich weiß und fühle, dass da noch etwas bei mir "vor dem Tor" steht. Auch ich warte, dass ich endlich "Bescheid bekomme"! Es gibt nichts Schlimmeres, als nicht zu wissen, wer man ist, was man hier tun soll (manchmal weiß ich es schon) und wohin man gehen soll. Ich kann Dich gut verstehen. :liebe1:

Danke nochmals für Dein Teilen. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, wünsche Dir, dass Du den richtigen Weg wählst und dass Du glücklich wirst.
Ehrlich!!!
Hab Mut!!!:liebe1:
:blume:Little Bird
 
Lieber Yorik,

erst einmal hab' Dank für Deine Offenheit. Ihr habt bestimmt eine sehr enge Seelenverbindung, sonst hättest Du das Fenstersturzereignis nicht vorausgesehen. Es zeigt aber auch, dass in Dir eine Begabung schlummert.? Offensichtlich bist Du sehr sensitiv, kannst vielleicht Dinge sehen und bist auch hellhörig. Wenn Du in Deiner Kindheit keine Liebe erfahren hast (habe ich das richtig herausgelesen?), ist es wichtig, Dir Deine Kindheit noch einmal anzuschauen, sie noch einmal zu durchleben beim Schauen und dann zu heilen. Suche Dir dazu eine/n erfahrene/n TherapeutIn, die/der Dich sanft in die Kindheit zurückführt. Du sehnst Dich nach der Liebe, darum möchtest Du manchmal wieder in unsere Lichtheimat zurück. Aber, glaube mir, Du würdest prompt zurückgeschickt, denn, wie Du ja geschrieben hast, hast Du noch eine Aufgabe hier auf der wunder-vollen Erde zu erfüllen. Du möchtest wissen, was Deine Aufgabe ist. Wenn Du es nicht selbst herausfinden kannst, empfehle ich Dir ein Engelmedium, was für Dich Kontakt zu Deinem Schutzengel aufnimmt. So eine Sitzung ist etwas sehr Schönes. Aber versuche es doch selber einmal. Sage Deinem Schutzengel, dass Du wissen möchtest, welche Aufgabe Du noch zu erfüllen hast. Und dann warte ab, was geschieht.

Ich wünsche Dir viel Kraft und vor allem Liebe in Deinem Leben.

Herzlichst Birgit
 
Lieber Yorik,
Ich stimme dem voll zu, was Fanilia schreibt. Auch ich glaube, dass Du sehr feinfühlig bist, und außerdem hast du noch ein ausgesprochenes schriftstellerisches Talent - gratuliere!:banane:
Meiner Meinung nach ist Deine Aufgabe im Leben ganz einfach, lieben zu lernen. Nachdem Du Dir so viele Gedanken über Deine Beziehung machst, scheinst Du ohnehin schon auf dem richtigen Weg zu sein.
Mach Dir keinen Stress damit, ob Du Deine Aufgabe erfüllen kannst. Falls Dir das im jetzigen Leben nicht gelingt, dann kriegst Du diese Aufgabe im nächsten wieder gestellt. Zumindest glaube ich, dass das so ist. Wäre doch irgendwie logisch, nicht? :schnl:
Falls du nicht weißt, wer Dein Schutzengel ist: ich habe eine Meditations-CD zu Hause liegen, die auf einen neuen Besitzer/Benützer wartet. Bei mir hat sich mein Schutzengel beim ersten Anhören zu erkennen gegeben, deshalb brauche ich die CD nicht mehr und ich würde sie Dir gerne schenken - wenn Du sie haben möchtest.
Alles Liebe von Uriella2
 
Hallo Yorik,

schön das du so ehrlich aus deinem Leben berichtest!

Zu allererst lebst du unter den Lebendigen, ich würde den Kontakt mit den Toten sein lassen. Das treibt einen in Illusionen und führt nach meiner Meinung nur zu Problemen und Spekulationen.

Was deine Bestimmung ist, weiss ich leider auch nicht, aber beruhige dich viele und ich selber weiss es auch mit meinen 42 Jahren noch immer nicht.

Vielleicht findest du die Bestimmung in dem du die Vorstellung darüber einfach aufgibst und einfach öfter in dich kehrst. Millionen Wege führen zum gleichen Ziel. Zu glauben das ein Weg nur richtig ist , ist purer Egoismus.

Das Ziel ist einfach sich selbst zu lieben und andere mehr nicht, das andere ergibt sich dann schon von selber. Mache dir einfach nicht so viele Gedanken und Sorgen darüber.

Puh, deine Freundin hatte echt viel Schwein gehabt, sie lebt und das finde ich echt toll.

Was Eure Liebe angeht würde ich mich meinen Vorrednern anschliessen und dir den Rat geben , das ihr es im Hier und Jetzt nochmal versucht.

Ihr könntet ja auch mal zu einer Paar - Beratung gehen um besser miteinander klar zu kommen.

Lieben Gruß

Shiva
 
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Hallo Yorik,

Aber ich denke, ich habe in diesem Leben versagt und werde meine Aufgabe nicht mehr schaffen. Weil ich noch nicht mal weiß, was meine Aufgabe ist.

Du mußt Deine Aufgabe nicht kennen, um sie zu erfüllen. Sie wird sich Dir zeigen, sobald Du offen für sie bist. Im Moment blockierst Du allerdings Dein Bewußtsein, weil Du denkst, Du hättest versagt und würdest es nicht mehr schaffen. Verabschiede Dich von dem Gedanken, denn so sorgst Du selbst dafür, daß es so ist, obwohl es nicht so ist.

Wir haben uns geschworen, dass wir es im nächsten Leben noch einmal miteinander versuchen.

Wieso im nächsten Leben ? Du läufst davon. Was ist, wenn genau das Deine Aufgabe ist ? Wenn Du diese Frau getroffen hast, damit ihr gemeinsam Dinge heilen und leben könnt ? Das Leben zeigt Dir deutlich (ärmliche Verhältnisse), daß Du nicht auf dem Weg bist, den Du leben willst.

Wie "erfahre" ich was ich für eine Aufgabe in diesem Leben habe?

Indem Du aufhörst davonzulaufen. Das was sein will, zeigt sich Dir, wenn Du es erlaubst und ich bin sicher, im Grunde weißt Du es schon.

Warum habe ich manchmal Sehnsucht nach dem "drüben" wo die verstorbenen Seelen sind?

Die Seele stirbt nicht und es gibt auch keinen bestimmten Platz, wo sie sich aufhält. Auf Seelenebene gibt es weder Zeit noch Raum. Die Sehnsucht die Du spürst, ist die Sehnsucht nach reiner Liebe, die Du tief in der Seele erahnst, jedoch metertief "begraben", sprich blockiert hast.

Warum beschäftige ich mich so oft mit meinem Tod?

Weil Du - bewußt oder unterbewußt - glaubst, das sei ein Ausweg.

Welche Rolle spielt meine Freundin?

Das erkennst Du, wenn Du Dein Herz öffnest und aufhörst darüber nachzugrübeln.

Manchmal denke ich die fünf Jahre unserer Beziehung waren nur dafür da, mir zu zeigen dass ich die falsche Richtung in meinem Lebensweg gegangen bin, um über mich und mein Leben nachzudenken.

Daß Du über Dich und Dein Leben nachzudenken beginnst, ist ein großes Geschenk ! Wege sind niemals falsch oder richtig. Du tust das, was Du für richtig hältst, was Deinen Erfahrungen und Überzeugungen entspricht, das sagt aber nichts über den Weg ansich aus. Du kennst doch den Spruch: der Weg ist das Ziel. D.h. es gibt nicht wirklich etwas, was wir tun "müssen", was uns "auferlegt" ist. Es gibt nur die Seele. Lebe im Jetzt ! :)

Liebe Grüße
Gabi
 
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