Original geschrieben von Castanea
Hallo Mara,
doch natürlich darfst, sollst du mit jemandem glücklich sein.
Aber leider machen viele ihr Glück ausschließlich von ihrer Liebe abhängig, denken wenn man keinen Partner hat, niemanden den man lieben kann ist das Leben sinnlos, kann man nicht glücklich sein.......Wenn´s in der Beziehung gut läuft ist man glücklich, wenn nicht, zu Tode betrübt, oder wenn man gar keinen Partner hat, fragt man sich wozu man lebt usw.....
Wenn man dann endlich einen Partner hat, hat man ständig Angst ihn wieder zu verlieren, oder enttäuscht zu werden, es ist ein ewiges Karussel.
Dann verliebt man sich lieber besser nicht mehr, dann kann einem auch niemand weh tun. Finde ich echt schade.....
Mir gings ja früher genauso, bis ich erkannte, ich kann auch ohne Partner glücklich sein und ein erfülltes Leben haben. Ich kann doch nicht ständig meinen Partner dafür verantwortlich machen, wenn´s mir schlecht geht.
Heute lebe ich in einer erfüllten Beziehung, ich weiß es kann passieren dass sich unsere Wege eines Tages wieder trennen, schließlich gibt es für nichts eine Garantie, aber dann ist das auch in Ordnung, weil ich weiß, dass es mir trotzdem gut geht, ich trotzdem mein erfülltes Leben habe, und deshalb habe ich auch keine Angst davor, sondern freue mich über jeden neuen Tag und geniesse die Stunden zu zweit.
Alles Liebe
Castanea
hallo castanea ...
ich verstehe schon, was du sagen willst. aber wirkt auf mich sehr "blauäugig" ... so wie "ich schütze mich schon mal vorsichtshalber" ...
ich kann da NUR von meiner erfahrung als mutter reden. je länger er bei mir ist, desto inniger und intensiver ist er in mein leben integriert. für mich als überzeugten single ist das eine weltbewegende veränderung gewesen. erst 7 jahre gar keiner und dann plötzlich rund um die uhr jemand, der ständig und immer meiner aufmerksamkeit bedarf (uff) ...
doch auch wenn ich ihn immer lieber hatte, so habe ich es oft als eine belastung empfunden. ich vermisste so vieles ... die ruhigen momente mit einem schönen buch (habe ich tagelang gekonnt) ein wochenende im bett rumlümmeln usw.. ich habe mir dann oft vorgestellt, was ich alles tun könnte, wenn ich wieder alleine wäre. dabei ist mir bewußt geworden, dass ich mir auch ein leben ohne kind vorstellen kann.
doch eins ist mir sonnenklar:
unsere Wege eines Tages wieder trennen, schließlich gibt es für nichts eine Garantie, aber dann ist das auch in Ordnung, weil ich weiß, dass es mir trotzdem gut geht, ich trotzdem mein erfülltes Leben habe, und deshalb habe ich auch keine Angst davor,
ich würde ihn schrecklich vermissen. er würde mir schrecklich fehlen. und ich wäre mit sicherheit sehr oft sehr, sehr traurig.
wirklich denke ich, dass man immer ein risiko eingeht, wenn man einen menschen ganz nah an sich heranläßt, sich auf die liebe einläßt. nur schon, wenn man mit einem menschen tagtäglich zusammenlebt. niemand kann sich davon freisprechen - nicht abhängig zu werden. wer dass kann (meine meinung - latürnich), der läßt sich nicht wirklich ein ... der hält immer einen teil zurück. und so lernt man nie die tiefe - bedingungslose liebe zu einem menschen kennen, in dem risiko zu verlieren und vor kummer zu vergehen ...
ich weiß es schlicht und einfach nicht, castanea... ich habe schon beides erlebt - kummer ... aber auch trennungen, die einfach und nur mit einem kurzen schmerz verbunden waren.
ich denke, es ist vielleicht auch ein unterschied, ob man sich ausgelebt hat, miteinander und sich die wege einfach trennen oder ob man jemanden durch den tod verliert, wenn die liebe noch ungebrochen ist ... wirklich wissen kann man es mE erst, wenn es soweit ist ...
bei meinem sohn halte ich es so, wie du es gesagt hast. ich genieße ihn ... ich versuche so bewußt wie möglich zu sein und alles auszukosten ...
wenn man im hier und jetzt bleibt und nicht über mögliche geschehnisse in der zukunft nachdenkt, dann ist der schmerz uU eines tages einfach da und dann bleibt einem gar nichts anderes übrig, als ihn zu tragen und zu nehmen, wie er ist ...
alles liebe dir
maRa