War das schon eine NTE?

joana86

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Nürnberg
Um es euch verständlich zu machen muss ich etwas weiter ausholen!
Ich bin mit 16 Jahren Mama geworden. Bis zum 7. Monat meiner Schwangerschaft habe ich davon nichts gewusst! Ich habe kaum zugenommen und meine Blutungen blieben auch nicht aus. Später meinte der Arzt es war eine Risikoschwangerschaft.
Unwissentlich schwanger fuhr ich eines Nachmittags mit dem vollbesetzten Bus stadteinwärts um eine Freundin zu besuchen. Es war höllisch heiß im Bus. (Sommer) Endlich angekommen stürmte jeder zur Tür. Im Gedränge wurde mir schwindlig, ich erreichte aber noch die Tür. Doch da hatte ich einen Kreislaufzusammenbruch und flog der länge nach und ungebremst auf mein Gesicht. Währendessen der Busfahrer einen Krankenwagen rief stiegen die Leute über mich drüber. Ich stand unter Schock, konnte aber nicht aufstehen. Das Adrenalin schoss mir durch den Körper und war wohl dafür verantwortlich, dass ich noch bei Bewusstsein war. In diesem Moment wurde mir klar, dass soviel Blut nicht einfach so da war, sondern höchstwahrscheinlich mein halbes Gesicht zertrümmert sein musste. Schon wurde mir ganz anders. Der Sanitäter sind eingetroffen und brachten mich in den Krankenwagen. Noch war ich ansprechbar und wechselte ein paar unverständliche Worte mit dem Sani. Plötzlich sah ich Sternchen und war irgendwie weggetreten, aber irgendwie auch nicht. Ich war nicht mehr ansprechbar. Mir kam es aber so vor als wäre ich hellwach. ich hörte man müsste mich in den Schockraum bringen, einen Heli anfordern und dass mein Puls rapide sinkt! Damals konnte ich nicht beschreiben was ich gesehen hatte. Es war so als wäre ich in einem Beutel, der warm und rot ist. Erinnerungen an meine Kindheit(ich bin in eine Regentonne kopfüber gefallen und mein Opa hat mich im letzten Moment wieder rausgezogen) kamen wieder hoch. Und ausserdem ein so starkes Gefühl von "Jetzt schon?" und "Ne, darf nicht sein!" Dann erinnere ich mich nur noch an gleisende Blitze vor meinem Auge und das Gefühl, dass ich auf der Stelle zu meinem Papa möchte der schon Acht auf mich geben würde. Dann kam ich wieder zu Bewusstsein und starrte einem erleichterten Sanitäter entgegen, der nur meinte, dass sowas jetzt bitte lieber nicht mehr vorkommt! Die Ärzte diagnostizierten mir später, dass ein Halswirbel angebrochen sei, meine Nase mehrfach gebrochen ist, ich eine schwere Gehirnerschütterung habe und ich hatte zwei Platzwunden im Gesicht. Ausserdem erfuhr ich so, dass ich schwanger bin! Schon bald beschlich mich das Gefühl, dass der rote Beutel etwas mit meinem ungeborenen Kind zu tun hatte. Auch nach jetzt mittlerweile fünf Jahren kommt mir das ganze noch immer wie gestern vor und ich glaube mein Kleiner war dafür verantwortlich, dass ich nicht über den Jordan gegangen bin.
Kann dieser Vorfall schon eine kleine Nahtoderfahrung gewesen sein? Ich weiß nicht wo ich das Ganze hin ordnen soll!
Ach ja, der Kleine hat keinerlei schaden von dem Unfall davon getragen, obwohl ich genau auf meinen Bauch gefallen bin! Glück im Unglück!
Was meint ihr?
 
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hast du langes blondes haar - gehabt?

* * *​

die ungute situation hast du mit deiner seele, mit deiner inneren kraft gemeistert.
NTE war es nicht, weil du unsicher darüber bist.
wenn du eíne hast, dann weisst du es.

das ist aber nicht weniger bedeutend,
denn irgend wann einmal, später,
bist du als seelen nicht hier, sondern bei den anderen im jenseits.

und eín :zauberer1
 
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was Dir als Aspulen des Lebens eines Menschen vor seinem geistigen Auge bekannt ist wird wissenschaftlich als Lebensbilderschau oder panoramatisches Erlebnis bezeichnet - das Phänomen, dass bei Sterbenden in Extremsituationen sowie gelegentlich auch auf dem Sterbebett das gesamte Leben quasi als "Film" im Zeitraffer noch einmal vor dem inneren Auge ablaufen lässt. Dieses Phänomen zählt zu den so genannten "letzten Bildern". Die Existenz des Phänomens dieser inneren Kinematografie ist wissenschaftlich weitgehend anerkannt. Der Münchner Neurologe Max Mikorey interpretiert die Lebensbilderschau als psychischen Mechanismus der Beruhigung, die den Verunglückten aus der Gefahrensituation entrückt. Die 1951 von Pötzl und Frankl entwickelte Theorie des Vorganges, der inneren kinematografischen Projektion, lässt sich in folgender Richtung weiterentwickeln. Primär tritt bei allen einschlägigen Fällen durch Verfeinerung des Zeitrasters ein Zeitlupeneffekt auf, welcher dem Verunglückten erlaubt, die akute Katastrophensituation überscharf zu erkennen und womöglich zu parieren. Erst dann, wenn der Betroffene die Aussichtslosigkeit der Situation erkennt und sich in sein Schicksal ergibt, vergehen ihm Hören und Sehen, so dass der Kontakt mit der Außenwelt völlig abreißt. Diese Wendung nach innen gibt das Stichwort für das Auftreten der Lebensbilderschau, wenn die Verfeinerung des Zeitrasters im Leerlauf bestehen bleibt, harmlose Erinnerungsbilder der Vergangenheit empor reißt und im Idealfall zu einer Lebensbilderschau komponiert. Bemerkenswert ist dabei auch das Phänomen einer Zeitauflösung bzw. einer Veränderung der individuellen Zeitwahrnehmung durch eine Veränderung des Bewusstseinszustandes. Nach der Theorie von Kinseher (2006) durchsucht das Gehirn bei der Lebensbilderschau das gesamte episodische Gedächtnis um einen Ausweg aus einer neuartigen Situation (z.B.: ´ich bin tot/ich sterbe´) zu finden; auch die anderen Elemente von Nah-Tod-Erlebnissen (Geräusch, Tunnelerlebnis, Zusammentreffen mit Lichtwesen) entstammen diesem Gedächtnisbereich. Das Gehirn versucht, mit Hilfe seiner Erinnerungen einen Handlungsvorschlag für die aktuelle Situation zu erstellen. (Der menschliche Körper ist ein komplexes System, welches von einem sehr effektiven Feed-Back Kontroll-System gesteuert und kontrolliert wird - dem Gehirn. Die aktuellen Sinneseindrücke werden dabei immer mit dazu passenden Informationen (Erfahrungen) aus dem Gedächtnis kombiniert, um dem ´Menschen´ eine passende Zukunftsvorhersage als Handlungsvorschlag für die aktuelle Situation zu liefern. Damit kann man auf jede Situation sofort angemessen reagieren; denn der Vorschlag des Gehirns wird immer an die aktuelle Situation angepasst.) Die Abneigung empirisch quantitativ arbeitender Wissenschaftler gegenüber dem Thema Nah-Tod-Erfahrungen hat verschiedene Gründe:

• Die subjektiven geschilderten Eindrücke sind praktisch nicht objektivierbar, somit eher unergiebig für quantitative Forschung.
• Der Psychologie, Neurologie und Psychiatrie (und anderen Fachgebieten) ist im Laufe ihrer Entwicklung immer bewusster geworden, wie leicht täuschbar das menschliche Gehirn ist und wie subjektiv eingefärbt alles Erleben ist
• Als Tod gilt in der Biologie der unumkehrbar bleibende Zusammenbruch aller biologischen und neurologischen Funktionen. Das Weiterbestehen einer wie immer gearteten psychischen Funktion ohne funktionierendes Gehirn wird als unmöglich angesehen, da es allen bisherigen objektivierbaren Erfahrungen widerspricht.
• Das Thema wird von einigen Autoren dazu ausgenutzt, um mit zweifelhaften Buchveröffentlichungen und anderen medienwirksamen Auftritten viel Geld zu verdienen.

Wenn Du Dich schon mit solch hochumstrittenen aber auch wissenschaftlich belegbaren Phänomenen befasst, solltest Du auch die Neurobiologie und gerade hier die bahnbrechenden Erkenntnisse der letzten Jahre etwas mehr in Deinen Blickwinkel rücken lassen. Aus diesem Grund schreibe ich Dir in dieses Forum.
Führend in diesem äußerst interessanten und für einen persönlich auch aufschlussreichen Fachbereich ist derzeit u.a. der Neurologe und Philosoph Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth von der Uni Bremen.

Aber ein Wort noch zu Deiner Faszination von diesem Thema. Die Art, wie Du und noch viele andere hier im Forum sich gegenseitig Ihre Denkweise über dieses Thema vermitteln ist schon etwas befremdend. Einfach nur ein paar Wörter in den Raum zu werfen und zu hoffen damit auf Verständnis zu stoßen kommt allgemein nicht gut an. Ich hoffe jeder von kommt ab und an mal unter Leute, treibst etwas Sport und hat Spaß am Leben. Man ist ja oft fasziniert von solchen Ereignissen, die einen bzw. viele Menschen zu blenden wohl geeignet sind. Auch der Blick durch ein Kaleidoskop ist für ein Kind das erste Mal etwas völlig unbegreifliches bis es die Ursache für das Lichtspiel kennt.
Aber vielleicht ist ja gerade der Mangel dieser Erkenntnis, der Zauber der das Leben für viele ausmacht.
 
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