Wann kann man einem Menschen nicht mehr vergeben ?

LoveIsJoy

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175
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Solothurn, CH
Meine Frage an euch: gibt es Dinge, die man einem Menschen niemals (d.h. lebenslänglich) nicht vergeben kann ? Was gehört dazu, was nicht ?
Ist Vergebung spirituelle Pflicht, oder ist es fakultativ ? Wo liegt die Grenze ?

Bin gespannt auf eure zahlreichen Antworten...
 
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hmm aus spiritueller sicht gibt es ja gar nicht die "schuld".

ich muss aber ehrlich sagen ich wüsste es nicht. ich hab schon heftige dinge in meinem leben was mir passiert ist "vergeben" bzw akzeptiert das das einfach sein musste.

aber wie weit das geht kann ich nicht wirklich beantworten.

lg, ananda
 
imgrossen und ganzen bin ich ein gutmütiger mensch und verzeihe viel und eigentlich auch immer.
nur manchmal fällt es mir schwer und zwar dann wenn ich es mit mir nicht mehr "klar machen" kann, sprich wenn ich es nicht akzeptieren kann.
in solchen fällen hab ich schwer zu knabbern und es bringt mich null meter weiter, es bringt mir ärger und verdruss sonst nichts!

dazu benötig es keinen mord oder missetat, es reichte schon, dass mich mein herzallerliebster zum 5ten mal versetzt hatte :angry2: :rolleyes: :escape:



lg sunlight
 
Raphael 0022 schrieb:
ich habe bis heute jedem alles verziehen und es waren heftige sachen dabei. ob ich aber einem vergewaltiger und mörder meines kindes verzeihen könnte weiss ich nicht. ich müsste auf jeden fall viel dran arbeiten.


Liebe Raphael


Wen ich Erlich binn in dieser Situation ist meine Antwort ein klares nein
So viel könnte ich gar nicht an mir arbeiten das ich es schaffen würde zu verzeihen. Alles andere währe eine lüge.

Alles Liebe Maud
 
ich glaube nicht, dass es einem menschen zusteht, ueber einen anderen zu richten.
ausserdem: vergeben tut man fuer sich selber. wenn man das nicht kann, ist man oft arm dran.
 
Ich denke, das Vergeben hängt damit zusammen:

- WER derjenige ist / persönliches Verhältnis zum "Missetäter"

und

- WAS genau er/sie/es getan hat.

Mutter-Kind-Beziehungen sind so eng, dass ich der Überzeugung bin, dass Mütter ihren Kindern mehr verzeihen, als sie je ihren Lebenspartnern verzeihen würden.
 
LoveIsJoy schrieb:
Ist Vergebung spirituelle Pflicht, oder ist es fakultativ ? Wo liegt die Grenze ?

Eine Pflicht zur Vergebung gibt es nicht, aber wenn man leichter / freier leben möchte, ist es schon besser, wenn man Vergebung übt und nicht mit anderen im Gefühlskrieg lebt.

Die Grenze liegt bei jedem selbst. Kommt sicher auf die Bewusstseinsstufe desjenigen drauf an.
 
Ich habs schon irgendwo mal geschrieben, nämlich dass Vergeben oder Verzeihen Schuld voraussetzt, und ich hab (für mich) rausgefunden dass Schuld (und Sühne) auch nur eine Fiktion ist. Etwas von unserem Verstand geschaffenes.
Im Herzen gibts keine Schuld und daher ist "Vergebung" auch unnötig. Viele Menschen brauchen das aber, um sich daran festzuklammern. Und wie misty (? bitte um "Vergebung, wenn ich den Namen falsch geschrieben hab :D) schon schrieb, "verzeiht" man in erster Linie für sich selbst, nicht für wen anders.

Sorry, bin heute unerklärlich müde. :sleep2: Vielleicht schreib ich morgen noch was dazu. Gute Nacht allerseits!
 
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Ich bin Gott sei dank noch nie mit so schlimmen Sachen konfrontiert worden,dass ich nicht verzeihen konnte....
Vergebung kann nicht Pflicht sein,sonst ist sie vielleicht nicht echt...
Vergebung ist ein Prozess indem man erst den Schmerz durchleben muss bevor man vergeben will,
sonst wird das zu schnelle vergeben eine Flucht um den Schmerz nicht spüren zu müssen...
Es hilft die Theorie des Vergebens erstmal zu kennen und zu entscheiden,dass man bereit ist zu vergeben,auch wenns manchmal nicht sofort geht....
Ich denke schon,dass ich z.B. bei Mord an meinen Kindern für lange von Rachegelüsten träumen würde und die Vergebung würde ich auf das nächste Leben verschieben und mich versuchen zu rächen....aber das bleibt Theorie,solange es einem nicht passiert,was ich nicht hoffe,weder für mich,noch für den anderen.....
Unter Christen hat das Ziel immer Vergebung und nicht Vergeltung zu heissen,alles andere ist nicht vom Hern und ehrt ihn auch nicht.
Nicht zu vergeben,heisst den anderen bewusst in seiner Schuld gefangen zu halten und ihn bewusst nicht frei zu sprechen.Damit macht man sich an ihnen erneut schuldig,wie sie an einem schuldig wurden.Vergebung bedeutet Freiheit für beide seiten.
Wer vergibt spricht den anderen frei von seiner Schuld,damit er in Frieden leben kann und befreit einen selbst,weil man sich nicht mehr mit der Schuld anderer belasten muss,sie abwirft und sie nicht mehr vor sich selbst her- und anderen nachtragen muss.
Wir alle sind zur Freiheit berufen,dass gilt für Dich genauso wie für alle anderen Beteiligten.Alle haben die freiheit Gottes Willen zu tun,oder es zu lassen,beides mit allen Konsequenzen....
Übung darin hilft,leicht ist es sicher nicht.....!
 
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