Wann ist es Zeit zu gehen?

Hallo ihr Lieben!
Ich lese immer wieder Bücher, in denen gesschrieben wird, dass man alles im Leben anzieht. Soweit gehe ich damit auch konform!
Auch sollen wir aus schlechten Situationen, Beziehungen etc etwas lernen, vielleicht auch alte Wunden heilen lassen.
Ab diesem Punkt wird es für mich schon komplizierter.
Wie kommt ihr damit klar?
Angenommen, ihr habt eine Beziehung, in der ihr euch ständig aufregt, euch nicht geliebt fühlt - bleibt ihr, weil ihr denkt, ihr solltet euch doch selbst genügen und braucht denPartner nicht, der euch glücklich macht?
Bleibt ihr so lange, bis ihr denkt, eure Wunden sind geheilt?
Und ab wann sollte man dann sagen "Ich gehe"?
Klar sollte eine Frau nicht bei einem mann bleiben, der sie schlägt, aber es gibt ja genügend andere Sachen, die nicht fein sind in einer Beziehung.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie man das handhaben sollte.
Ist man in der Beziehung unzufrieden, sollte man dann dennoch bleiben und sich einmal selbst angucken, was da vielleicht nicht stimmen könnte?
Werden Erwartungen nicht erfüllt, sollte man dennoch bleiben, weil man ja keine Erwartungen haben sollte?

Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, wie ihr das so seht. Ich bin gespannt :)

Euch alles Liebe

Ronja

Das Leben ist zu kurz, um es in Zweifel oder Unglücklichsein zu verbringen.


LG
Urajup
 
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Hallo Ronja,

Meiner Meinung nach ist es schwer eine wirkliche Aussage oder einen Tipp zu geben - außer einem --- höre auf Deine Intuition!

Für mich ist die Intuition, oder das Bauchgefühl, ein Weg der Kommunikation mit unserer Seele. Durch die Intuition teilt uns die Seele mit, was, wie, wo, wann oder warum.
Warum ich das so sehe? Weil ich die Erfahrung gemacht habe, das alles was ich bisher aus dem Bauch heraus getan oder entschieden habe - richtig war. Selbst kleine alltäglichen Nebensächlichkeiten!

Daher gebe ich Dir den Tipp, der auf meiner Ansicht beruht - schalte den Verstand aus und höre auf Dein Herz - danach handele und sei mit ganzem Herzen dabei!

Einen liebe Gruß, Lifthrasir
 
Keine Angst, ich fasse es nicht als Kritik auf ;) Ich bin froh, wenn ich Ansichten lesen darf.

Mit den Anspekt, dass ICH die Erwartungen andere auf Teufel kom raus erfülen will, liegst du falsch;)
Gut. Weil das ist echt etwas das jemandem der/die so ist, das Leben verdammt schwer machen kann.


Ich bin im Grunde sehr überzeugt von mir und meinen Qualitäten. Und ich weiß auch, was ich zu geben habe.
Was das anderrre angeht, hast du völlig Recht. Ich suche Antworten und Richtlinien. Ich suche Sicherhheit und ich habe Angst. Und ja, ich denke auch, dass es vielen so geht und dass das menshclich ist. Dennoch ginge es mir besser, wäre es anders;)
Ich brauche die Bestätigung, dass ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich habe Angst, Fehler zu machen, die ich später bereuen werde. Und gerade, was Beziehungen angeht, bin ich sehr unsicher. Es ist die Angst, allein zu sein, oder den richtigen Menschen zu verlieren, zu verkennen. Auch hier denke ich, dass das natürlich ist. Vielen Menschen fehlt an dieser Stelle der Mut und manchmal auch Rückgrad.
Was mir oft hilft ist, dass ich die Unsicherheit sozusagen wegrechne. Damit meine ich: Man denkt ja über viele Versionen nach, wie wäre es "so" oder "anders" usw. Man beurteilt sie, manche findet man passender und für einen selbst richtiger, manche weniger passend und sogar falsch. Das Problem ist aber immer: Überall fügt man sozusagen einen Unsicherheits-Aspekt ein, das "Letztlich kann ich es ja leider nicht wissen", das man teilweise gar nicht klar erkennt sondern eher nur fühlt. Und mir bringt es wirklich viel, wenn ich das zwar bewusst wahrnehme, aber so tue als wäre diese Unsicherheit nicht da. Ich schreibe mir alles so auf wie ich es mir denke, nehme mir sozusagen die Freiheit meine subjektive Sicht als objektiv und richtig anzusehen und habe dann ein sehr klares Bild vor Augen.

Ich mache das auf die Art, weil ich mittlerweile davon überzeugt bin, das es kein objektiv-richtig oder objektiv-wahr gibt. Man sucht ständig danach, da man die Unsicherheit nicht will. Man sucht bei jedem bedeutungsvollen Thema danach... aber man landet immer wieder dabei, das man letztlich objektiv gesehen nicht weiß. Daraus kann man aber den Schluß ziehen, die eigene Subjektivität als Alternativlos anzusehen und die Unsicherheit, die auf Objektivität abzielt einfach beiseite zu lassen.

Was das Extremdenken angeht: Ich weiß im Grunde, was ich will. Ich habe Anforderungen und Erwartungen an meine Mitmenschen und ich weiß auch, dass ich diese stellen kann, da ich dasselbe zu geben versuche.
Nur bin ich manchmal am zweifeln, ob ich so denken darf. Ob ich da keinen Denkfehler mache. Ich lese und höre so viel und oft, dass das falsch ist. Dass man eben keine Erwartungen haben darf und man sich nur selbst glücklich machen kann etc.

Das ist der Punkt, an dem ich derzeit am Schwanken bin.
Schau Dir mal an, wie das bei Dir abläuft. Denn es geht da wirklich um grundlegende Prinzipien wie man denkt und die sind deutlich wichtiger und aufschlußreicher als das "was man denkt", da sie überall eine Rolle spielen.

Zuerst ist es so, das die Aufmerksamkeit immer auf das geht was für einen selbst Bedeutung hat. Bedeutung hat immer das, woraus man schließt das es Ursache für Glück oder Leid sein kann. Das heißt, man legt eine Kausalität nahe... eine "Wenn - dann - Funktion" sozusagen. Wenn Du Deinen Partner verlässt.... dann...... Und Du hast es da ausschließlich mit Deinen eigenen Überzeugungen zu dem Thema (zu jedem) zu tun. Und weil der Verstand so darauf aus ist, objektiv-richtige Kausalitäten, richtige Wege und funktionierende Methoden zu finden, sucht er. Und er findet dann gewisse Theorien, hält Ideale hoch und vergleicht und bewertet. Es ist fast wie Programmieren... man stellt wirklich sowas wie "Funktionen" auf. Nimm Dein Beispiel "dass man eben keine Erwartungen haben darf". Was folgt daraus das zu denken? Erwartungen haben wird dann als falsch angesehen, als falscher Weg. Du denkst das vielleicht nicht im Extrem, sondern fügst sozusagen noch die Möglichkeit hinzu, das man Erwartungen haben darf... aber das bringt dann wieder die Unsicherheit, denn was ist nun richtig? Und meiner Ansicht nach ist tatsächlich richtig, die eigene Subjektivität als den einzig richtigen Weg zu betrachten. Das eigene Programm sozusagen kennenzulernen, all die vielen "Wenn-Dann-Funktionen" die man aufgebaut hat, die "Ich muss" und die "Ich darf nicht" usw.

Ist jetzt alles etwas allgemein gewesen, aber beim Thema Beziehungen fließt letztlich alles zusammen. Und daran kann man sehr viel erkennen. In Beziehungen konkretisieren sich grundlegende Prinzipien und werden sichtbar. Wenn Du Dein Inneres anschaust, dann Deine Beziehung... Deine Verunsicherung darüber was richtig ist, Dein Schwanken... es wird sich ja wahrscheinlich in Deiner Beziehung bemerkbar machen. Aus der Wahrnehmung und der Interpretation der Beziehung ziehst Du wieder Schlüsse... usw.

Übrigens, wer wirklich sehr gute Bücher zu dem Thema schreibt ist Chuck Spezzano. Er kann sehr gut klar machen wie die Außen-Innen-Verbindungen aussehen. Die Titel sind oft bescheuert, aber die Bücher sind wirklich gut. Gibt einige, daher gebe ich hier jetzt mal keine Empfehlung.

VG,
C.
 
Hallo Ronja,

Du hast jetzt schon einige male dieses Thema angesprochen, in Variationen. Ich denke, Dein Herz sagt Dir: ich will frei sein.

Befand mich einst in einer ähnlichen Situation. Alte Beziehung wirkte unbefriedigend, jemand neues aufregender. Also warf ich alles über Bord, nachdem ich mich echt lange rumgequält habe. Der Neue stellte sich dann aber auch als nicht passend heraus (dauerte lange, das zu befreifen) und ich war plötzlich vollkommen frei (wovor ich echt große Angst hatte, allein zu sein - war aber sehr schön und lehrreich, und ich konnte einiges an Illusionen loswerden).

Etwas später ergab sich dann ein sehr erfüllender Kontakt, wo es nun paßt (hat auch einiges damit zu tun, daß ich mich nicht mehr auf bestimmte Dinge eingelassen habe, auf die ich zuvor mit Sicherheit wieder reingefallen wäre - darum war diese Auszeit, die ich mit mir allein verbrachte, auch so nötig und wertvoll).

Wenn ich also richtig liege, und Du Dich immer noch mit der Frage rumplagst, ob Du Deine jetzige Beziehung auflösen sollst: tu es. Oder nimm zumindest Abstand, um zu mehr Klarheit zu kommen. Es scheint Dich ja schon sehr zu belasten (und schau mal, was es ist, was Dich noch in der Beziehung hält. Bei mir war es z.B. die Angst vor Veränderung, die Angst alleine nicht zurecht zu kommen, niemanden mehr zu haben, niemanden mehr zu finden usw. - Kennt sicher jeder irgendwie?! Doch diese Ängsten stellten sich als unbegründet heraus. man tut plötzlich einfach wieder Dinge, die längst eingeschlafen waren, springt über den eigenen Schatten...
- Und der Exfreund war auch nicht plötzlich aus der Welt. Wir haben gemeinsam den Umzug in jeweils eigene Wohnungen bewältigt, waren dann und wann zusammen essen, er hat mir mit dem Computerkram geholfen usw. Es löste sich so nach und nach... - Hängt aber sicher auch damit zusammen, wie man auseinander geht, ob im Streit oder so.)

Kaji
 
Ich brauche die Bestätigung, dass ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich habe Angst, Fehler zu machen, die ich später bereuen werde. Und gerade, was Beziehungen angeht, bin ich sehr unsicher. Es ist die Angst, allein zu sein, oder den richtigen Menschen zu verlieren, zu verkennen. Auch hier denke ich, dass das natürlich ist. Vielen Menschen fehlt an dieser Stelle der Mut und manchmal auch Rückgrad.

Was das Extremdenken angeht: Ich weiß im Grunde, was ich will. Ich habe Anforderungen und Erwartungen an meine Mitmenschen und ich weiß auch, dass ich diese stellen kann, da ich dasselbe zu geben versuche.
Nur bin ich manchmal am zweifeln, ob ich so denken darf. Ob ich da keinen Denkfehler mache. Ich lese und höre so viel und oft, dass das falsch ist. Dass man eben keine Erwartungen haben darf und man sich nur selbst glücklich machen kann etc.

Das ist der Punkt, an dem ich derzeit am Schwanken bin.

Hallo Ronja,

keine Erwartungen zu haben, wie soll das gehen? Man hat immer irgendwelche Vorstellungen und wenn man keine hat, dann ist man offen und lässt alles auf sich zukommen. Dann ist man im Vertrauen, dass genau das richtige passieren wird. Dies ist ein wunderschöner Zustand, nur haben solche Beziehungen bei mir immer nur eine bestimmte Zeit angehalten. Ich denke, dass das erste, dass man Erwartungen hat, das weitest verbreiteste ist. Dabei merke ich gerade, dass ich in meiner Beziehung beides habe: Offenheit für das was kommt, und auch Erwartungen.

Wie merke ich, ob ich gehen oder bleiben soll? Am Geben und Nehmen. Merkst du, dass sich der andere anstrengt, dir entgegenzukommen und merkt der andere, dass er Fehler gemacht hat und möchte sie wiedergutmachen, dann ist die Beziehung noch nicht vorbei. Wobei es hier wohl auch auf die Art der Fehler ankommt.

Was sind Aufgaben:
Das sind schwierige Themen, die sich nur in Partnerschaften ergeben. Wobei auch das, was @ahorn schrieb, darunter fällt:

Manchmal ist es auch die Lernaufgabe, gut für sich selbst zu sorgen - und wenn die Beziehung einem nicht gut tut, dann muss man gehen....

Auch zu lernen in einer Beziehung für sich selbst zu sorgen und nicht erwarten, der andere würde dies tun. Er ist für sich verantwortlich. (Obwohl es ein schönes Gefühl bereitet, dem anderen die Wünsche von den augen abzulesen und auch die eigenen so erfüllt zu bekommen.)

lg Pluto
 
Hallo Ronja,

manchmal geht man auseinander um zu verstehen, dass man ohne einander nicht kann, mann sollte nur in sich etwas verändern, den Altag anders gestalten, den Parntner besser verstehen, toleranter sein, an sich selbst arbeiten...und und und.

Glaube mir, ich rede aus Erfahrungen und fühle mich viel glücklicher, weil ich etwas gelernt habe.

Wenn du nicht mehr aushalten kannst - gehe, aber bedenke, es gibt nur dein Weg, den du gehen musst.
 
Ist es nicht so, dass man keine Erwartungen an den Partner haben sollte?

WER sagt oder legt das fest?;)

Wenn das so ist, bin ich noch nicht reif genug, denn ich habe Erwartugen.

Meines Erachtens sind Erwartungen ganz natürlich. Für einen viel wesentlicheren Punkt halte ich jedoch den Aspekt, WIE man(n) mit diesen Erwartungen umgeht, denn darIN liegt oft das Glück oder Leid des Einzelnen begründet.:zauberer1

Zwar keine großen, aber Dinge, die für eine glückliche Beziehung wichtig sind, erwarte ich schon.

Magst du diese mal aufzählen, bitte? Je klarer und deutlicher, je besser kann damit gearbeitet werden. Es ist ein bisschen, wie das Handwerkszeug, welches benötigt wird, um einen ganz bestimmten Beruf produktiv ausüben zu können. Klingt jetzt simpel, ist es im Endeffekt aber auch, selbst in Bezug auf eine geführte zwischenmenschliche Beziehung.

Wenn diese dann nicht erfüllt werden, bin ich natürlich traurig und enttäuscht.

Ich verstehe und kann sehr gut nachvollziehen. Es ist auch hier schlicht und einfach natürlich.:) Aber auch hier stellt sich für mich wieder die Frage, WIE mit dieser Enttäuschung und auch Traurigkeit umgegangen wird? Wird versucht die Verantwortung der eigenen Gefühle und Gedanken dem anderen zu übertragen, oder werden die Gefühle und Gedanken so kommuniziert, dass sie dem anderen lediglich NUR mitgeteilt werden, wenn dieser es auch wünscht? Findet durch diese Form der Gesprächsführung eine Aufbau der Kommunikation IM MITEINANDER statt, so dass eine eventuelle Klärung Einzug erhält und Verständnis und Nähe entstehen lässt?

Da meines Erachtens meist nie das WAS (Bsp. Erfüllung der Wünsche) für Nähe sorgt, vielmehr das WIE im Umgang.;)

Und wenn das jahrelang so geht, frage ich mich schon, ob es nicht sinnvoller wäre, die Beziehung zu beenden.
Und an diesem Punkt scheiden sich die Geister ;)

Magst du näher beschreiben?:)

LG
Gaia
 
Entweder bin ich nicht helle genug oder du drückst dich kompliziert aus ;)

Was genau liebe Ronja verstehste denn nicht?:)


Das Gehen tut doch meistens weh, wenn nichts großartiges schlimmes in der Beziehung passiert ist?!

Du meinst, wenn als Beispiel keine Gewalt in einer Beziehung statt gefunden hat, in Bezug zu dem Wort "schlimm" jetzt?

Hmm....halte das für eine Verallgemeinerung, die eher unzutreffend ist. Da meist die sogenannten "Opfer" sich eben kaum lösen können und wie ein Boomerang zurück gehen.

Die Jahre der Gemeinsamkeit hinterlassen doch Spuren. Und man kann und darf doch traurig sein, dass dieser Abschnitt vorbei ist?!

Na, aber natürlich doch. Sterben gehört zum Leben, es bedingt sich beides. Im Alten liegt das Neue begraben. Lass das Alte sterben und das Neue kann sich wie Phönix aus der Asche erheben.:)

Und man darf doch auch bedauern, dass es nicht funktioniert hat.

Wieso bedauern? Was hat es dir gezeigt, was hast du mitgenommen aus dieser vergangenen Zeit? Braucht DAS das Bedauern? Weisst, wie ich meine?


Man darf doch nostalgisch sein? Ich würde mich auch freuen, wenn das Gehen leicht fallen würde. Oder mir die Entscheidung abgenommen werden würde :)

Manchmal wenn man denkt, man müsse eine Entscheidung treffen, bedarf es dieser gar kaum, weil schon längst entschieden.;)

Wenn du mich fragst, obwohl ich keinen näheren Einblick in die Situation habe, geht es kaum um die Frage danach, ob es besser wäre zu gehen, oder doch zu bleiben. Ich sehe eher eine Chance in der Krise, bzw. in dem "in Frage stellen".....es kann riesen Potenzial in sich tragen und Freiraum und Entwicklung schaffen, auch für die Beziehung.

LG
Gaia:)
 
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Keine Angst, ich fasse es nicht als Kritik auf ;) Ich bin froh, wenn ich Ansichten lesen darf.

Mit den Anspekt, dass ICH die Erwartungen andere auf Teufel kom raus erfülen will, liegst du falsch;)
Ich bin im Grunde sehr überzeugt von mir und meinen Qualitäten. Und ich weiß auch, was ich zu geben habe.
Was das anderrre angeht, hast du völlig Recht. Ich suche Antworten und Richtlinien. Ich suche Sicherhheit und ich habe Angst. Und ja, ich denke auch, dass es vielen so geht und dass das menshclich ist. Dennoch ginge es mir besser, wäre es anders;)
Ich brauche die Bestätigung, dass ich noch auf dem richtigen Weg bin. Ich habe Angst, Fehler zu machen, die ich später bereuen werde. Und gerade, was Beziehungen angeht, bin ich sehr unsicher. Es ist die Angst, allein zu sein, oder den richtigen Menschen zu verlieren, zu verkennen. Auch hier denke ich, dass das natürlich ist. Vielen Menschen fehlt an dieser Stelle der Mut und manchmal auch Rückgrad.

Was das Extremdenken angeht: Ich weiß im Grunde, was ich will. Ich habe Anforderungen und Erwartungen an meine Mitmenschen und ich weiß auch, dass ich diese stellen kann, da ich dasselbe zu geben versuche.
Nur bin ich manchmal am zweifeln, ob ich so denken darf. Ob ich da keinen Denkfehler mache. Ich lese und höre so viel und oft, dass das falsch ist. Dass man eben keine Erwartungen haben darf und man sich nur selbst glücklich machen kann etc.

Das ist der Punkt, an dem ich derzeit am Schwanken bin.

Um mal zu eingen Punkten Bezug zu nehmen:
Solange man noch Angst hat, kann man da überhaupt wirklich frei lieben?
Du stellst Erwartungen, weil...? Was willst du damit erreichen? Willst du jemanden manipulieren, wäre das sicher sehr unfein. Aber wieso darfst du nicht äussern, was du dir wünscht und dann auch für dich eintreten?
Ich mache da klar Unterschiede, denn natürlich gibt es Dinge, die ich mir wünsche. Das steht doch auch jedem Menschen zu. Wie soll man sich sonst treu bleiben, auch und gerade in einer Bezehung?
Sayalla
 
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