Maraiah
Sehr aktives Mitglied
Hallo mara
Das kann ich so unterstreichen und bestätigen.
Es funktioniert mit Selbstbeobachtung und dem Erkennen, was mir selbst gut tut und was nicht.
Nach dem "Try and Error" Prinzip probiere ich aus und enthalte mich dem Verhalten, dass keine guten Wirkungen auf mich hat.
Der Begriff "Enthaltsamkeit" hat für mich etwas Dogmatisches und Endgültiges.
Ich glaube vielmehr, dass es in bestimmten Zeiten sinnvoll sein kann, sich von etwas zu enthalten, während es zu einer anderen Zeit hilfreich sein kann, es nicht zu tun.
ich bin auch da nicht für ein entweder/oder, sondern ein sowohl als auch. Es mag auch Dinge geben, denen ich mich wirklich völlig enthalte - aber dann ist es eben auch in mir so angelegt. Ich würde mich zb. nicht zu Sex zwingen, wenn ich nunmal nicht will oder den Drang dazu verspüre ... oder rauchen zb. - da enthalte ich mich auch absolut und vollständig - wenn man von eingeraucht werden mal absieht. Oder von Räucherstäbchen ...
Ich kenne aber Leute, die zb. ab und zu mal in der Natur zur Pfeife greifen, auch aus rituellen Gründen zb. ... sowas kann ich mir dann auch wieder vorstellen. Aber im Grunde merke ich gerade selbst, dass ich da tatsächlich noch Ängste in mir habe, und glaube, ich würde wieder rauchen, wenn ich es jetzt wieder probieren würde ... das überrascht mich jetzt, aber schön, dass es bei dem Gespräch zu Tage kommt.
Der Grad der persönlichen Enthaltsamkeit ist für mich abhängig von der erfahrenen Wirkung, die die Enthaltsamkeit, von diesem oder Jenem, in mir ausgelöst hat.
Leben ist Wandel.
Das heißt eben auch, dass sich auch mein Bedürfniss, mich etwas zu enthalten, einem Wandel unterworfen ist.
Jede Handlung macht nur in ihrem gesamten Kontext Sinn oder nicht Sinn
Liebe Grüße
Bonobo
Ja genau. jetzt sagst du es ja selbst. Man muss es im Kontext sehen. Nichts darf mE im Grunde knallhart und immer konsequent sein, weil es dann eher "starr" wird. Ich denke da an mein Beispiel mit dem "Gleiches heilt gleiches" oder oft habe ich bemerkt, dass ich etwas, dass ich nicht mehr wollte doch noch einmal erfahren habe, intensiv, weil mir das beim "Neinsagen" später half. Der Entschluß war dann fester, weil die Erfahrung einfach das "Nein" noch mal bekräftigt hat.
Ich finde es nicht immer leicht zu entscheiden, was nun gut ist, was falsch - vll. bin ich deshalb auch diesen Weg des immer wieder tuns gefahren und hab mich halt den Abstürzen gestellt.