Wallfahrstort???

cuckma

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Schleswig-Holstein
Ich mache mir inmoment Sorgen um eine Freundin die vom Schicksal stark gebeutelt wird-Sie ist völlig fertig mit den Nerven.
Sie ist Katholikin,hat sich aber vor kurzen zurrückhaltend der Kirche und dem Gebet verhalten,weil trotz ihrer Gebete ein Tier verstorben ist.Nun trifft es ihre ganze Familie,ihre Geschwister haben MS,ihre Mutter Krebs-sie selbst hat Narkolepsie und nun ist ein Onkel plötzlich verstorben.
Nun will sie zu einem Wallfahrtsort fahren wo sie Kraft erhofft...?Er liegt in Polen "Jasna Góra" und ist für seine schwarze weinende Madonna bekannt.

Was meint ihr und wer hat solchen Ort schon einmal besucht?


LG Beate:reden:
 
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versetzt bekanntlich "Berge", liebe Cuckma

So ist sicherlich etwas "Dran" an dem "Wallfahrtsort". Normalerweise sind solche Orte "Quelle der Kraft" die durch "kleine Wunder" hervorgehoben werden. Da Deine Bekannte dort nicht alleine sein wird, und Frauen und Familien mit "Ähnlichen Problemen" antreffen wird, wird es ein "Austausch von Energien und Worten" kommen. diese werden die Seele Deiner Freundin heilen. Sie wird erkennen, das sie nicht alleine ist mit ihren Sorgen. Sie wird sehen, dass es Menschen gibt, die weitaus Schlimmer dran sind. Und sie wird erkennen, dass es immer einen "Weg" gibt. Vielleicht erhält sie auf der Fahrt dorthin nützliche "Tipps" zu ihrem Problem. - Sollte nichts von dem eintreten hat sie aber immer noch die "Ablenkung", die ihr dieser "Kurzurlaub" verschafft hat. Indem sie sich auf die Reise begibt, vergisst sie für einen winzig kleinen Augenblick all ihre Sorgen und Ängste und das kann auch schon HIlfe und Trost sein.

Vor einiger Zeit weilte ich in der Schweiz. Dort gab es einen Brunnen (in St.Moritz) der anscheinend "besondere" Wirkung haben sollte. Als ich das Wasser sah und die "rostbraune Farbe", die überall vorhanden war, wo das Wasser floss, wollte ich es nicht probieren. Irgendwie kam es mir nicht "Koscher" vor und so lehnte ich es ab. Beim herausgehen hörte ich die Stimmen der Anwesenden hinter mir, die in Italienischer Sprache sagten: Solche "Blöden". Die wissenn gar nicht, was gut ist. Jetzt mokieren sie sich hier über unser Wasser. Dabei ist das doch eine "Heilige Quelle". Die kann gar nicht schlecht sein." - Vermutlich war die Quelle wirklich nicht schlecht, aber die Worte dieser Menschen (die eine war sogar für den "Ausschank" des Wassers zuständig). Vor was ich "gewarnt" wurde, weiß ich nicht, aber ich hatte für mich das Gefühl, richtig gehandelt zu haben.

Alles LIEBE
Alia
 
Ich war an einigen Orten, und am deutlichsten habe ich Maria in Fatima gespürt, genau an dem Platz, wo ihr eine kleine Kapelle gewidmet wurde. In Lourde war ich auch, aber da hatte ich keine so heilige Stimmung erlebt. Andere Stätten mit Madonnen und dergleichen haben mir nicht so zugesprochen. Ich habe die verschiedenen Orte aber nicht aus einem religiösen Impuls heraus besucht, sondern, weil sie auf dem Wege lagen. Die Ausnahme war Fatima, weil ich die Geschwister von Fatima für ursprüngliche Zwillinge gehalten habe, was sich mir auch bestätigte. Herzlichen Gruß von Alwin
 
hallo zusammen
also ich wurde recht religiös erzogen aber im moment hab ich den bezug zur kirche ,bzw zu gott irgendwie verloren... na ja aber darum geht es ja garnicht.
ich wollte nur sagen, dass ich auch schon ein paar wallfahrts orte besucht habe lourdes und medjugorie, besser gesagt ich wurde von meinen eltern dort mithin genommen (musste). ich muss sgaen nichts hat mich so berürht wie die aqnbendliche andacht in medjugorie obwohl ich sonst die ganze zeit über eher skeptisch, ja sogar zünisch der ganzen sache gegenübersatnd.
mein vater vestab letztes jahr an krebs, es ging alles resend schnell so sschnell das ich wünschte ich hätte es "mehr wahrgenommen", mir kam das alles so vor, dass doch eh wieder alles gut wird. meine eltern waren sogar noch einen monat vor seinem tod in lourd und jeder erhoffte sich dort das wunder (die ärzte gaben ihm nicht mehr viel zeit). ich habe manchmal die vorstellung,d ass er garnicht tod war, doch im nächstemn moment mache ich mir das gegenteil bewusst... ich bin etwas vom thema abgekomme, also ich wolte sagen wir wissen nciht wie unser leben weitergeht alles hat seinen sinn ...
ich denke man sollte aber nicht sich so sehr in seine erwartungen reinsteigern und nach verlangen beten, d.h wenn ich jetzt so viel bete bekomm ich das und das...

ich wünsche aber deiner freundin und dir alles gute ich ewdre an euch denken
 
liebe cuckma!

deine freundin hat gebetet, und trotzdem ist ein tier verstorben...

hatte deine freundin wirklich angenommen, ein gebet wäre ein kuhhandel, mit dem sie wen auch immer umstimmen könnte, dass das tier am leben bleibt? wie schön, wenn wir schuldige finden können... "er" hat nicht geholfen, also geht sie auf distanz zur religion. das wird "ihn" aber wirklich betroffen machen!!!

deine freundin ist sehr intensiv in das thema krankheit und tod involviert und leidet selbst an narkolepsie... ich übersetz mal: narkoleptiker sind menschen, die mehr oder weniger intensiv immer wieder den drang erleben, schlafen zu müssen. für mich eine sehr nahe parallele zum thema tod, aber auch so etwas wie "immer wieder die augen vor dem leben verschließen". um es klar zu machen: ich erlaube mir nicht den übergriff, deine freundin zu interpretieren, sondern ich mache mir nur gedanken über die symptome, die du beschreibst.

wenn ein mensch angenommen hat, dass er kein anderes leben als seines führen und keinen anderen tod als seinen sterben kann und dass sein leben und sein tod wie tag und nacht zueinander gehören, wird er aufhören, fremdes leid für sich zu benutzen. oft geht es über familiengenerationen, wie eine schlechte gewohnheit, dass die identität im leiden gesucht wird und die zugehörigkeit in der identifikation mit dem leiden des systems. und das christentum ist über jahrtausende als eine religion des leidens und der "überirdischen" erlösung profiliert (und in meiner sicht einseitig verzerrt) worden. so können wallfahrtsorte leicht zu orten werden, an denen sich eine gewaltige energie des leidens konzentriert, von der sich engagiert leidende angezogen und in der sie sich zu hause fühlen.

wenn dort wunder geschehen - und ich glaube gern, dass sie immer wieder geschehen, und nicht nur dort -, dann vielleicht gerade deswegen, weil menschen jenseits der worte und gehirnwindungen erfahren, dass das leiden so allgemein ist, dass es aus dem muster persönlicher verstrickungen im eigenen system herausfallen und zum eigenen leiden werden darf. und wenn es das darf und nur das sein darf, dann mag es auf einmal leicht werden und ein wunder geschieht. wenn wir uns ganz annehmen und nicht nur das wahre, gute und schöne an und in uns, dann sind wir frei.

der glauben an christus besagt, ER habe das leiden der welt auf sich genommen. nachfolge christi hieße dann nicht, mit ihm in wettstreit zu treten und ebenfalls möglichst viel leid auf sich zu nehmen, sondern es abzugeben.

bloß, wenn ein leben lang die identifikation immer im übernehmen fremden leides lag, was bleibt dann nach dem loslassen, der (er-)lösung vom leiden? ein kleines ich, das nur sein eigenes leiden und seine eigene seligkeit hat und erst wachsen muss. ein risiko. da ist halt oft und oft die verlockung, in der scheinsicherheit des "wunschlosen unglücks" zu verweilen, stärker... und das ist die kehrseite der wallfahrtsorte: die solidarität all der unglücklichen in ihrem leiden. und die kleingläubigen unter ihnen werden ohne wunder heimkehren.

ob wir unseren eigenen tod annehmen, ist eh nicht die frage. ob wir ihn in unser leben hereinnehmen als etwas, dem wir entgegenleben, statt uns in der illusion zu wiegen, nur DIESES leben hier wäre alles und allein lebenswert, das entscheidet auch darüber, wie wir mit tod und krankheit lieber menschen und tiere umgehen können.

abschied nehmen... eine schwere disziplin in einer zivilisation, die alles für machbar und den tod für eine niederlage hält. trauern... trauern heißt das eigene leben nehmen, ganz und gar, inklusive der erinnerung des verlustes. und wie schön, wenn die tiefe der erfahrung an einem wallfahrtsort dabei hilft. wie schön, wenn gebete uns verbinden mit dem, was unsere kleinen begrenztheiten übersteigt.

cuckma... die sorgen deiner freundin sind aber nicht deine. wenn du dich über sie stellst, um ihr einen rat zu geben, hilfst du ihr nicht. wenn du mitleidest, hilfst du ihr nicht, sondern verstärkst nur ihre schuldgefühle. vielleicht kannst du ihr die erfahrung vermitteln, dass es auch jenseits der möglichkeit, leid mitzutragen, eine verbundenheit in liebe geben kann. sei du selbst.

alles liebe, jake
 
Ich danke Euch Allen für Eure Antworten.
Ja,vielleich ist es so das ich mir ihre Sorgen mache-weil ich emotional an ihr gebunden bin.Ich kenne Sie seit 10 Jahren und habe Sie damals als "Schwester"wiedererkannt.Sie ist nicht zu diesen Wallfahrtsort gefahren.Schnellebig ist Sie und ja auf der Flucht.Ich bin ein kleiner Hobbyanalytiker und beobachte gerne um mich herrum.Durch die Narkolepsie ist Sie stark gehandikäppt,was heissen soll das Sie ständig AStralreisen unternimmt-sozusagen unfreiwillig...Sie befindet sich auf der Suche,freundet sich nun mit dem Buddhismus an.Ich muss dazu sagen,sie ist sehr suggestiv katholisch erzogen worden-ihre Mutter ist sehr religös und möchte ständig das Böse austreiben.Vielleicht hat das Ganze auch einen karmischen Hintergrund?Manchmal habe ich aber auch das Gefühl das sie schneller als das Leben sein will oder ihr Geist schneller ist...???


LG Beate
 
eine sehr intelligente art psychisch angeschlagene menschen auszubeuten, typisches charaktermerkmal einer religion, ich kann nur dazu sagen

:wut2:
 
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Nun will sie zu einem Wallfahrtsort fahren wo sie Kraft erhofft...?Er liegt in Polen "Jasna Góra" und ist für seine schwarze weinende Madonna bekannt.

Ich habe mal nachgelesen:

Jasna Góra (deutsch: Klarenberg oder Heller Berg, lateinisch: Clarus Mons) ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der römisch-katholischen Kirche inmitten der Stadt Częstochowa (Tschenstochau) in der Woiwodschaft Schlesien. Hier befindet sich im Paulinerkloster mit der wundertätigen Ikone der Schwarzen Madonna von Tschenstochau (der sogenannten Königin Polens) das größte Marienheiligtum Mitteleuropas, das zugleich das wertvollste Nationalheiligtum der Polen ist und jährlich von ca. 3 bis 4 Millionen Gläubigen besucht wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jasna_Góra_(Częstochowa)

Tschenstochau ist bekannt! :)
 
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