Wahrnehmung = Kommunikation ?

Dieses Archiv gibts auch, aber an das hab ich da jetzt gar nicht so sehr gedacht. Mir schwebte eher vor, daß auf jeden Fall in dem Moment, wo ich etwas wahrnehme, in mir sozusagen ein Verarbeitungsprozeß beginnt. Der, wenn auch subtil, in mir etwas bewegt. Und diese Bewegung wirkt zurück auf das, was ich wahrgenommen habe.

Ob mir das nun bewußt ist oder nicht, allein dadurch, daß ich etwas wahrnehme, trete ich damit in Beziehung, das war mein Gedanke dazu.
mhm, das erinnert mich an die Worte Input und Response. Es ist halt die Frage: gibt es Input ohne Response. Kann man ja mal selber auf die Suche gehen- ich wüßte nicht, ob es sowas gibt oder nicht, weil wie soll man es bemerken, wenn man keine response auf einen Input hat? Das ist ja quasi a bisserl autistisch. (ahja, der Autist ist sowieso ein gutes Beispiel für das Thema. MIt dem kann man ja durchaus kommunizieren. Oder man denke an das Wachkoma. Also, so einfach ist's net. Kommunikation ist ja z.B. auch einfaches Beisammensein, wenn man denn auch innerlich "dabei" ist. Wenn z.B. jemand stirbt und man sitzt daneben, dann findet auch viel Kommunikation statt, aber man ist nicht das "Ziel" der Kommunikation, sondern die Kommunikation spielt einfach. Sie ist da, im Raum, und entweder man nimmt sie schon wahr oder nicht.

Ich glaube ja auch, daß wir die Kommunikation viel zu wichtig nehmen. Mir quält es das Maul, wenn ich nicht sagen/schreiben darf, wie mir mein Schnabel gewachsen ist. Wenn das so ist, daß der Schnabel verbogen wird, dann bin ich nicht in der richtigen Umgebung für mich. Prüderie, Bigotterie und Schlangenzüngigkeit aller Art, und schon hast Du den Mund verbogen. Doof ist das. Wozu wird man mit Stimme geboren, wenn man dann nicht lernt hinzuhören, was sie sagt? Man wird allerorten zugeblökt von allerlei Quarktaschen, aber was man mal sagen möchte hat man meist zurückhalten- wie eine inkontinente Oma. Nuja und das geht doch nicht.

Wenn ich mal die berühmten Talk-Shows im Fernseher anschalte, wo Leute so reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, dann au weia. Wortschatz von 8000 Worte- kann da Kommunikation überhaupt noch stattfinden? Kann da überhaupt noch etwas wahrgenommen, also auch erkannt werden? Und dann gar Schlüsse daraus gezogen und eigener Impuls entwickelt? Wohl kaum. Das sind nur blökende Roboter, der Obergau des Konsumzeitalters. Was auf meinem I-Phone geladen ist kenne ich, aber ansonsten ist da oben Leere inne Birne. Zählen Sie mal von 10 an rückwärts bitte. "Warum?" Wie ein dreijähriger. Immer warum, warum, warum. Der kindlichen Phase irgendwie noch nicht entwachsen. Aus mir selber heraus etwas tun? Wer bin ich, daß ich das nötig hätte. Man muß doch für mich sorgen, wo ich hier so sitze. Tja denkste, muß keiner und Du landest in der Gosse, wenn Du die Kiste nicht hochkriegst, so einfach. So ist das in globalen Zeiten. Jeder muß eben auch für sich selber sorgen können.

Weiß gar nicht wie ich drauf komm. Wobei: wenn Wahrnehmung nicht kommuniziert werden kann, ist sie nix wert, weil sie entfremdet ja. Wenn ich mein Inneres z.B. nicht ausdrücken kann, dann kann ich mich nicht über es mitteilen und mich ergo auch nicht erleichtern. Und wenn man innendrin nur Quark empfindet, kommt aus dem Mund auch nur Quark heraus. Aber mir reicht das bald, die Quarktaschen dürfen so langsam draußen vor der Türe bleiben. Gestern abend war für mich der letzte Termin, an dem die Quarktasche mir das Maul bügeln wollte, das sag ich Euch. Ab jetzt darf sie in ihrem armen Gedankengut ihre Kartoffeln pflügen und darf ihren Hexenzinnober machen wie blöd. Mir reicht's mit der Beeinflussung. Eso-Punze...

:escape:
 
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Mein lieber Herr Maus,

das so ungefähr hab ich gemeint mit der Bemerkung, daß sich bei jeder Wahrnehmung irgendetwas in mir mehr oder weniger subtil zu bewegen beginnt. Danke für das wort-reiche Verständnis
 
Hallo,

Antwort: Ja

Was die Einbahnstraße anbelangt, ist das nur solange richtig, bis man sich bewußt wird, das alles das Selbst spiegelt, und wenn eine Wahrnehmung stattfindet, dieses schon zuvor von einem selbst ins Außen gespiegelt wurde.

Also z.B. man fährt mit dem Auto und jemand fährt eine in die Seite, weil dieser jemand die Vorfahrt mißachtete. Jetzt nimmt man also den Verlußt seines innig geliebten Autos wahr, oder die Freude den alten Karren endlich los zu sein und noch was von er Versicherung zu bekommen. Hier beginnt schon, was man sich als Wahrheit annimmt: Autoschaden = Verlußt oder = Gewinn, sprich Wahrnehmung ist immer eie persönliche Wertung.

Ok, das jetzt eine Wahrnehmung des Unfalls stattfindet, dürfte als Eingang kalr sein. Ist es auch eine Einbahnstraße? Weil man hatte ja keine Einfluß darauf, das dieser Jemand zufällig in dem Moment daher kam und einen übersah? Nun wird für Wahr genommen, das man dieses Ereignis nur einbahnstraßenmäßig wahrnimmt, weil man es ja ncht durch eigenes Zutun beeinflußt hat.

Doch, hätte man den Spiegel "unschuldig angefahren zu werden" gebraucht, wäre dieser Jemand eben mit jeamand anderem zusammen gestoßen, der gerade einen Unfall als seinen Spiegel benötigt. Das interessante an der Schöpfung ist nicht nur, das man selbst Schöpfer ist. Es paßt auch noch lückenlos zusammen. 100% alles dient einem als Spiegel des Selbst. Und selbst ist man Teil des Spiegels für jeden, den man begegnet. Und nie erlebt jemande etwas, was nicht zu ihm gehören würde.

Wenn also eine Wahrnehmung stattfindet, ging ihr das Bedürfnis zur Spiegelung voraus. Und damit ist Wahrnehmung immer auch Kommunikation - (un)bewußt - und ein Miteinander, keine Einbahnstraße, da man ja gegenseitig sich als Spiegel dient.

Alles Liebe
Jan
 
auf jeden Fall eine Kommunikation der Sinne: ein Sinn sendet etwas aus, ein anderer Sinn empängt etwas. Gelernt wurde da aber dann noch nix, da Kommunikation aber die unabdingbare Eigenschaft hat, daß man aus ihr lernen kann, erfüllt die Wahrnehmung die Kriterien der Kommunikation meines Erachtens nicht vollständig. Es wäre ein Reflektieren notwendig, also eine "Antwort" auf das Wahrgenommene welcher Form auch immer, damit Wahrnehmung Kommunikation ist. Und es ist nicht auf alles Wahrgenommene eine Antwort erkennbar. Man kann zwar zu allem was sagen, aber ohne Frage in der Regel auch keine Antwort. Daher ist ja auch die Frage der Anfang alles Wahrgenommenen und des Dialogs, der durch zwei Wahrnehmungen entsteht.

:escape:

Ich weiß nicht... vielleicht irrst Du Dich insoweit, das schon eine Reflektion erfolgt, die aber nicht unbedingt bewusst abläuft. Denn beobachte mal bewusst, wie Du durch die Welt gehst und wahrnimmst. Erstens hast Du jede Menge Gedanken, was man Reflektion nennen kann, und zweitens... Frag Dich mal wie oft Du etwas wahrnimmst, was für Dich absolut ohne Bedeutung ist, worüber Du nichts “sagen” kannst. Dann wirst Du feststellen, das Du über nahezu alles schon reflektiert hast was Du wahrnimmst und jemals wahrgenommen hast. Insofern hat Dir alles in gewisser Weise etwas “zu sagen” oder mal gesagt...



würde ich erst mal sagen nein ist nicht identisch denn Wahrnehmen ist vom Wortbegriff her eine Einbahnstraße - etwas trifft von außen auf meine Sinne, die mir diese Information dann ins Bewusstsein bringen oder nicht, also bewusste oder unbewusste Wahrnehmung, das Gegenteil davon ist Darstellung, also etwas von mir bringe ich nach außen - kurz das eine geht rein das andere raus.

Und Kommunikation ist für mich beides, also Wahrnehmung plus Darstellung.

Nun hab ich aber mal gehört dass bei bestimmten Experimenten der Beobachter das Ergebnis des Experimentes allein durch die Beobachtung beeinflussen kann, das wäre dann eine Aussage, dass Beobachtung nicht nur Wahrnehmung ist.


LGInti




Das ist nicht nur bei “bestimmten” Wahrnehmungen der Fall, sondern bei allen, also er “tut” es... Der Beobachter und das was er wahrnimmt, gehören zusammen... bzw. Wahrnehmung ist fast gleichbedeutend mit “Existenzgebung”.


Ich neige eher dazu, ja zu sagen auf diese Frage. Wenn ich davon ausgehe, daß alles, was ich wahrnehme, eine Spur in mir hinterläßt - auch wenn sie sich vielleicht zunächst nicht in meinem Tagesbewußtsein bemerkbar macht.

Ja, so sehe ich es auch... Und wieviel Spuren es hinterlässt kann man sich gut damit klarmachen, wenn man sich fragt, was ich überhaupt noch wahrnehmen kann, was keine hinterlassen hat...

@Jan68: Sehe es ziemlich ähnlich...


Um es mal noch weiter zu verallgemeinern...

Angenommen, ich reagiere auf eine Wahrnehmung mit einer Art “Bewertung”... bzw. eine Wahrnehmung hat für mich eine Bedeutung... Das könnte man meiner Meinung nach Kommunikation nennen, weil etwas in mir ausgelöst wird. Das was ich wahrnehme “teilt mir etwas mit”... was das ist, von welcher Qualität, und wie richtig oder falsch ich etwas bewerte, sei man da hingestellt. Aber: Kann man etwas wahrnehmen das wirklich Bedeutungslos für einen ist. Kann man etwas wahrnehmen wo man z.B. sagen kann: “Ist mir vollkommen gleichgültig, ob es existiert oder nicht.” ?

Und noch ein Gedanke... Es gibt ja gerade im Esoterik-Bereich nicht wenige die glauben, das in allem eine essentielle Art Bewusstsein enthalten ist, bzw. sogar in allem und jedem ein und dasselbe, das nur “getrennt zu sein spielt”. Ich selbst bin davon im übrigen auch überzeugt... Wenn es so wäre, müsste man eigentlich auch sagen, das dieses Bewusstsein auf viele Arten mit sich selbst kommuniziert, indem es Wahrnehmung... ,bzw. etwas “wahr-zu-nehmendes”, erschafft.

So gesehen glaube ich selbst schon, das Wahrnehmung immer auch Kommunikation ist. Und weil letztlich alles Wahrnehmung ist, ist auch alles wiederum eine Form der Kommunikation, selbst die ur-eigensten Gedanken würde ich dazu zählen. Also auch innere Wahrnehmung... Gefühle und Gedanken.

VG,
C.
 
Hi @ All,

ich habe mir das hier gerade durchgelesen und finde das ihr alle Recht habt und zugleich etwas unscharf seit. Ich denke das liegt daran das ihr von unterschiedlichen Grundlagen ausgeht. Um das einigermaßen genau zu klären muss man sich auf eine gemeinsame Basis stellen.

Also ist Wahrnehmung = Kommunikation? Die Antwort darauf kann nur Nein lauten, denn Wahrnehmung ist erst genau die eine Hälfte der Kommunikation. Es ist ein "hin und her" nötig um zu kommunizieren. Ich kann aber gut etwas wahrnehmen wenn ich nicht vor Ort bin und nicht antworten kann. Fernsehen ist so ein Beispiel. Da sehe ich jetzt was fast zeitgleich 1000 km weit weg passiert. Ich nehme es wahr, kommuniziere aber nicht. Passiert etwas in meinem Beisein, also quasi direkt vor meiner Nase, dann nehme ich es wahr und kommuniziere in irgend einer Art immer. Im direkten Kontakt kann ich nicht nicht-kommunizieren. Es geht immer eine Information hin und her, was in sich bereits mehr ist als simple Wahrnehmung.

Wenn man also aufdröseln will was was ist, dann muss man immer auch etwas von den Rahmenbedingungen und den Umständen sagen. Anders geht das nicht. Tut ihr das nicht redet ihr immer zwangsweise an einander vorbei.

LG
Trekker





:morgen:





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Hallo...

Begegnen sich zwei Menschen die sich vorher noch nie gesehen haben kommunizieren sie bereits ohne ein Wort miteinander gewechselt zu haben mit ihren nonverbalen Sinnen....tauschen sich aus und erst wenn die inneren Sensoren freie Fahrt geben.....bestätigen sie sich mit den Worten.

Oder sie gehen wortlos auseinander*

Ohne Sprache,...sprechen wir bereits vorher miteinader*



lg Seyla***
 
hi seyla - du hast hier dargestellt, dass Kommunikation nicht nur verbal sondern auch non-verbal abläuft - das seh ich auch so - allerdings sagt das nichts zum Thema, wo die Frage nach den Ähnlichkeiten oder Gegensätzlichkeiten von Wahrnehmung und Kommunikation gestellt wird.

LGInti
 
Da gibt es so viele schlaue Statements, dass ich mich schon gar nicht traue, hier meinen Senf dazuzugeben. Meine Erfahrung ist, dass Wahrnehmnung nicht unbedingt mit Kommunikation zusammenzubringen ist.
Früher gab es verletzende Äußerungen, wer oder was die an oder in mir wahrgenommen hat, weiß ich nicht, ich reagierte wütend oder zornig oder beleidigt, ohne genau zu wissen, warum. Nach vielen Gesprächen und Selbsreflektion erkenne ich jetzt, nehme also bewußt wahr und reagiere (meistens) aus der Wahrnehmung heraus und muss nicht erst irgendwelche Emotionen analysieren.
lgb
 
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Hallo Inti;

Wahrnehmung selbst ist bereits Kommunikation,,,,,,,seis verbal o. nonverbal...

Seis einseitig oder beidseitig.

Es ist genau das Thema Wahrnehmung=Kommunikation...ich sagte JA*

lg Seyla***
 
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