T
Tucholsky
Guest
[ s.unten. ]
T.: Das sagt der Teufel auch immer. Der Teufel ist der Widersacher. Er ist Widerstand. Widerstand gegen das, was IST. Ohne das, was IST, ist er nichts.
L.:Was ja nicht sein kann in der Klarheit
Das (=> ' Was ja nicht sein kann') ist Widerstand.
Der Widerstand begründet nichts. Er ist wie ein großer Stein. Dumm.
Du sagst zu Deiner Biographie: "nicht sehr gescheit, was würde ich denn sonst in diesem Forum machen?"
Shams sagt: ' "Ein Mann voll von Selbst kam und sagte, "Erkläre mir die Geheimnisse."
Ich sagte, "Ich kann Dir nicht die Geheimnisse erklären. Ich erkläre die Geheimnisse dem, in dem ich nicht ihn sehe, - in dem ich mich sehe.
Ich erkläre die Geheimnisse des Selbst mir selbst. Ich sehe mich nicht in Dir, ich sehe jemand anderes."
Wenn jemand zu jemand anderem kommt, ist er einer von drei Arten: Entweder ein Schüler oder ein Gefährte oder ein Großer. Welche Art bist Du? Bist Du nicht zu mir gekommen?
Er sagte, "es ist offensichtlich, in welcher Beziehung ich zu Dir bin."
Ich sagte, "Es ist offensichtlich. Ich sehe ihn in Dir. Da er in Dir ist, bin ich nicht in Dir, denn ich bin nicht er." '
(Shaams-i Tabrizi)
Es ist verständlich wenn man etwas lernen will. Es ist verständlich, wenn man das, was man weiß, weitergeben will. Aber es ist ein Widerspruch, wenn man wahrhaftig erklärt, dass man nicht sehr gescheit ist, und damit das, was der Andere begründet - unbegründet zurückweist ('Was ja nicht sein kann').
Wenn man dann noch erklärt 'in der Klarheit' zu sein, dann ist es sinnlos, weiter zu argumentieren.
T.: Wenn das wahr ist, dann ist das, was Du da im Worte fasst Fiktion.
L.: Alles was in Worten fassbar ist ist Fiktion. Sobald das Ding einen Namen hat, ist es nicht mehr Ding - ist es Name.
Nun, das ist aber verschieden von Dem was Du oben gesagt hast (Zitat L.): "Sowohl die Wahrheit als auch die Liebe sind in Worten gefasste Fiktionen."
Damit hast Du nämlich ausgesagt, dass 'sowohl die Wahrheit als auch die Liebe Fiktionen sind' (!), - in Worte gefasst.
Es ist aber ein Unterschied, ob die Wahrheit eine Fiktion sein soll oder das Wort, das die Wahrheit fassen soll.
T. Wenn das, was du in Worte fasst unwahr ist, muss ich mich nicht damit beschäftigen.
L. Warum?
Ich denke, das, was man als wahr erkennen kann, weil es der Andere als wahr erkannt hat, ist es wert, dass man sich in seinem eigenen Inneren damit beschäftigt.
T. Wenn Dir ein Ziegelstein auf den Kopf fällt, ist das dann eine Fiktion (?), oder ist das, was Du über das Materielle in Worte fasst, eine Fiktion?
L. Das wüsste ich auch gerne ...
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T.: Wenn Du sagst, dass 'sowohl die Wahrheit als auch die Liebe sind in Worten gefasste Fiktionen' sind, woran willst Du das dann messen? An der Wahrheit?
L.: An der Klarheit.
Die individuelle Wahrheit ist eingegrenzt.
Die Liebe ist ein vorübergehendes Syndrom.
die Klarheit erreiche ich nur kurz.
Aber da ist es eben dann wurscht ob oder wen ich liebe und was mir meine Welt gerade für Holzscheiter in den Weg legt.
Da fühl ich mich auch Wohl, weil ich eben Sorgen und frustfrei usw. bin.
Ich sehe darin keine Begründung, woran Du etwas misst.
L: Das ist Jesus. Da kann ich lachen auch wenn mir dein Ziegelstein auf den Kopf fällt und ich habe noch viel mehr gelacht.
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T.: Was IST 'real'?
Was ist das (wissenschaftliche) oder bewusste Kriterium für 'real' ?
Und was unterscheidet das 'Reale' von einer 'Fiktion' ?
OK. Go on.
L: Zu deinen letzten 3 Fragen nehme ich keine Stellung. Ich würde nur von Anderen gelesenes erzählen, was für mich nicht der Wahrheit entspricht. Ajopsi in der Klarheit denke ich ja nicht
OK.
love
T.