Wahrer Name - gibt es ihn? {Retro}

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Gehst du da vom linken oder rechten Pfad aus? Ich frage, da du zuerst von einem offenen Geheimnis (eines) Gottes (im Außen?) schreibst und dann von "der Wiedervereinigung mit dem Göttlichen". Meinst du hier das Göttliche in einem Selbst oder mit dem Göttlichen Gottes?
In meiner Bemerkung zu Gott gehe ich noch von keinem Pfad aus, sondern der bezieht sich auf die Frage, wie sich aus einer hypothetischen Ur-Einheit, die als solche keine wie auch immer geartete Form von Identität haben kann, überhaupt der Impuls zur Entstehung von Etwas ergeben konnte. Im Grunde wollte ich darauf hinaus, dass alles, was ist, eine Form von Trennung und daher im Sinne des Beitrags, den ich zitierte, Illusion ist.

Der zweite Abschnitt greift das Thema LHP/RHP auf, ja. Rechtshändische erstreben die Auflösung im unpersönlichen Göttlichen und bauen Trennendes nach und nach ab. Ein "wahrer Name" hat für sie wenn, dann nur vorübergehend Sinn, nämlich insofern er sie in ein größeres Ganzes ein- und diesem unterordnet. Linkshändische hingegen dringen weiter und weiter in die Trennung, da sie in letzter Konsequenz selbst Götter werden wollen. Sie würden sich einen "wahren Namen" (be-)schaffen, um einen Anker zu haben, der es ihnen erlaubt, sich immer wieder zu finden, indem er ihnen eine stärkere, weiter greifende Identität gibt.

Der Grund, warum ich frage ist, da nach ablegen aller Namen, man in dem einen Fall in Gott als eine Entität im Außen aufgeht, sich quasi vollkommen in ihm auflöst und im anderen Fall man sich in seiner eigenen Göttlichkeit auflöst und das eigene wahre Wesen erkennt (was mir natürlich mehr liegt).
Soweit ich das verstanden habe, ist die Auflösung in der eigenen Göttlichkeit ja mehr eine Integration in die eigene Göttlichkeit und als solche für beide Pfade wichtig. Erst einmal sprengst du deine Grenzen, dann scheiden sich die Geister. Für einen Linkshändischen besteht der nächste Schritt darin, stärkere und ihm genehmere Grenzen hochzuziehen. Er schafft sich selbst als vergöttlichte Person neu. Der Rechtshändische hingegen wird den Teufel tun und noch einmal Person werden. Stattdessen strebt er nach weiterer Entgrenzung.

Ich muss aber sagen, dass das nicht meine eigenen Ideen sind. Meine Hauptquelle ist Michael Kelly (Ex-ToS) und so sympathisch mir das System ist, komme ich doch von der Ahnung nicht weg, dass sich solche Themenfelder überhaupt nicht vernünftig systematisieren lassen. Ich verwende es für mich und vertrete es, aber betrachte es nicht als unumstößliche Offenbarung.
 
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Es gibt viele magisch/spirituell Praktizierende, die gern "aufsteigen" möchten. Und dann dazu noch mit einem machtvollen Namen.

Aber den Göttern sei Dank haben da diese Mächte noch ein Wörtchen mitzureden.
 
Danke!
Bis dahin habe ich dich somit richtig verstanden.
Für einen Linkshändischen besteht der nächste Schritt darin, stärkere und ihm genehmere Grenzen hochzuziehen. Er schafft sich selbst als vergöttlichte Person neu. Der Rechtshändische hingegen wird den Teufel tun und noch einmal Person werden. Stattdessen strebt er nach weiterer Entgrenzung.
Hierrüber muß ich mal nachdenken und ne Weile mich selbst beobachten, wie sich das beim mir selbst darstellt. Du weißt ja , wie das manchmal ist, man denkt zwar, man weiß es und im Grunde ist es ganz anders, als man denkt.
 
Du weißt ja , wie das manchmal ist, man denkt zwar, man weiß es und im Grunde ist es ganz anders, als man denkt.
Da sagst du was. Witzigerweise denke ich wieder verstärkt an Kellys Ausführungen zum drakonischen Strom. Einmal erweckt, krempelt er alles um, und je träger du bist, desto mehr Gewalt wendet er an. Wir könnten hier so schöne Gespräche über die Pfade und die Tücken der Hohen Magie führen, aber irgendwie geht es in so einem Forum halt doch immer nur um Flüche, Partnerrückführungen, Kabbeleien und die Frage, was Magie überhaupt sei. Gut, dass es wenigstens hin und wieder Ausnahmen gibt. :)
 
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Da sagst du was. Witzigerweise denke ich wieder verstärkt an Kellys Ausführungen zum drakonischen Strom. Einmal erweckt, krempelt er alles um, und je träger du bist, desto mehr Gewalt wendet er an. Wir könnten hier so schöne Gespräche über die Pfade und die Tücken der Hohen Magie führen, aber irgendwie geht es in so einem Forum halt doch immer nur um Flüche, Partnerrückführungen, Kabbeleien und die Frage, was Magie überhaupt sei. Gut, dass es wenigstens hin und wieder Ausnahmen gibt. :)

Da sagst du was Wahres, guter Mann. :blume:. Man könnte ja sortieren, was Vernunft oder Sinnvoll und anderes ignorieren, zumindest solange das Gespräch steht. Ich hab's zumindest früher so gehalten.

Nun denn :o, zum drakonischen Strom induziert dieses Wort bereits einen Strom mythologischer Erfahrungen, der sich dann extrahiert und auf die Welten umlegt?
Ist das nun die Prägung durch das Wort Drache, es soll derer ja viele geben oder ein Erfahrungsstrom dem ein Name gegeben wurde?

Ich beteilige mich hier als Spaß an der Freud, sehe es aber als Erhellender den inneren Raum zu weiten, schamanisch, Thetawellen, Trommel etc. Sind nun die trommelinduzierten Thetawellen die Raumerweiterer oder die schamanische Technik, oder der Raum der noch keinen Begriff oder Namen hat? (Außer vielleicht Nagual)

Soweit die Gedanken, sie könnten ja anderen helfen, also nicht den nichttherapierbaren Langzeitesos, sondern lesenden Nachkömmlingen, oder uns selbst sogar.
Denn so ein raumweitendes Erlebnis macht es unheimlich schwer im Esohirnw....gebrabbel mitzutun Extase eben, und das völlig Drogfree.

In dieser einengenden (sowieso Hass und Egodominierten) Gesellschaft ist so was schon Ende der Fahnenstange, verdammt gute Aussicht, von dieser Stange die einsam an einem hohen Berg steht. :gitarre::kiss3:.
Und der nächste Schritt ist nahe dem uns gestohlenen Himmel.
 
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