Wahre Liebe und Beziehungsfähigkeit

Ein Zitat von Nietzsche fällt mir da ein:
"Was weiß der jenige von Liebe, der nicht gerade verachten musste was er liebt(e)"

In der Frankfurter Zeit hat Hegel in seinen frühen Werken Liebe "behandelt" , soweit ich mich erinnern kann...aber ich habe kaum einen Philosophen gelesen, der Ahnung von Liebe hatte, der sonst von mir so geschätzter Kant schon gar nicht.
 
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In der Frankfurter Zeit hat Hegel in seinen frühen Werken Liebe "behandelt" , soweit ich mich erinnern kann...aber ich habe kaum einen Philosophen gelesen, der Ahnung von Liebe hatte, der sonst von mir so geschätzter Kant schon gar nicht.

Philosophen sind auch nur Menschen.
Früher meistens Männer. Also mich wunderts nicht.
 
Beziehung ist ja auch nicht nur Partner und Partner.
Meistens sind ja auch Kinder da von vorherigen Beziehungen.
Und wir leben in einer so schnell lebigen Zeit.
Kaum zu vergleichen mit einer vorangegangenen Generation.
Was vorgelebt wurde, ist heute nicht mehr "aktuell"

Phasen von Alleinsein, sind wichtiger denn jeh, zur Selbstreflexion.

dabei leben wir in einer Zeit, in der Frau und Mann ihre Aufgaben sich teilen , somit Zeit zur Selbstreflexion in der Beziehung investieren können. Ich und mein Partner gehen einen Weg gemeinsam und jeder von uns machte, macht seine Erfahrungen, die er reflektiert, und wir teilen uns gegenseitig aus, was ich besonders verbindend empfinde.

Phasen von Alleinsein - wieweit kommen sie zustande, weil die Konflikte nicht verarbeitet werden, sondern das Tuch schnell geworfen. Oder weil wir zu viele billige Kompromisse am Anfang der Beziehung machten, die sich im Laufe der Beziehung rächen?
 
Meine heutige Tageskarte sagt:
Höre auf Dich nach der Liebe zu sehnen. Sei die Liebe.

Bis jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für mich am einfachsten ist "Liebe zu sein", wenn ich alleine bin. Wenn ich mich voller Lebensfreude, Glück und Liebe vollgetankt habe, kann ich diese auch weiter geben. Leider fällt es mir sehr schwer den Zustand und das Niveau in Gegenwart anderer Menschen auf längere Zeit zu halten, vor allem wenn ich mich für andere Menschen öffne, mich in ihnen verliere und ich mich dadurch selbst verliere. Dann muss ich mich wieder zurückziehen.

Las vor einiger Zeit, dass sobald man Liebe ist, keine Angst mehr verspüre. Die Lebensfreude und das Glück überfluten den Liebenden. Es gibt nur mehr Vertrauen und den jetzigen Augenblick.

Weiß nicht ob Liebe Voraussetzung für Beziehungsfähigkeit ist.

Für mich betrifft Beziehungsfähigkeit nicht ausschließlich eine Partnerschaft, sondern jede einzelne Beziehung zu einem Menschen, egal ob nah oder fern zB ein/e VerkäuferIn in einem Geschäft.
Finde dass, Respekt, Wertschätzung, Dankbarkeit, Rücksichtnahme, Freundlichkeit ... Grundlage für jede gute Beziehung sind.
 
dabei leben wir in einer Zeit, in der Frau und Mann ihre Aufgaben sich teilen können, somit Zeit zur Selbstreflexion in der Beziehung investieren können.

Wir leben in einer Zeit, wo Mann und Frau nicht immer zusammen picken müssen.
Jeder hat seinen eigenen Bereich und man ist zusammen, wenn man zusammen sein will.

So hat jeder seine eigenen Aufgaben und man teilt nur gemeinsame Freude und Liebe.
 
Man will zb. seine Freiheit nicht mehr aufgeben, oder keine Verantwortung mehr tragen.

aber muss man das denn wenn man in einer beziehung ist?
Freiheit kann in der Beziehung gelebt werden und verantwortung koennte jeder fuer sich allein tragen.

ich find schon das da diese *beziehungsunfaehigkeit/unwilligkeit* auf angst beruht,
Angst fuer den Anderen Verantwortung uebernehmen zu muessen oder auch Angst nicht mehr frei sein zu koennen.
das fusst auch nur auf erfahrungen oder auch festgefahrene Sichtweisen.

Eine festgefahrene meinung wie eine Beziehung zu sein hat kann oftmals einen selbst behindern.
 
aber muss man das denn wenn man in einer beziehung ist?
Freiheit kann in der Beziehung gelebt werden und verantwortung koennte jeder fuer sich allein tragen.

Theoretisch schon, da hast du sicherlich recht.

Aber praktisch trägt man immer (freiwillig) Verantwortung in jeder Beziehung.
Oder würdest du nicht alles tun, damit es deinem Liebsten besser geht, wenn es mal schlechte Zeiten gibt?



Ja, man behindert sich selbst, wenn man eine (zu) eingefahrene Meinung hat, wie eine Beziehung zu sein hat.

Manchmal wird man überrascht, was alle möglich ist, mit einem Partner der offen ist und mit der man über alles reden kann.
 
Allein sein, heißt einfach nur, seine Ruhe vor anderen zu haben.

Nein, das stimm so nicht.

Es gibt Menschen, die können sich im Alleinsein einfach besser - oder vielleicht überhaupt nur so - entfalten.

Ich sprech da durchaus aus Erfahrung. Mich haben bislang Partner immer dabei behindert, ich selbst zu sein. Ich konnte es nie lange "ertragen" - ich hab sie wirklich als Störung empfunden. Nicht, dass ich sie nicht mochte, aber ich hab mich einfach beim Leben gestört gefühlt.
Ich hab mich sogar von meiner Tochter gestört gefühlt, wenn wir so ein ganzes Wochenende zusammen waren. Da war ich dann manchmal froh, wenn ich Montags wieder in mein Einzelbüro gehen konnte.

Mit dem Bärenkönig geht das jetzt ganz gut.
Ich denke deshalb, weil wir eine eher sehr vergeistigte Beziehung führen. Bei uns ist der Kopf halt an erster Stelle und das passt so für uns beide. Und wir haben die Möglichkeit, dass jeder mal eine zeitlang für sich selbst sein kann.

:o
Zippe
 
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Ich hab mich sogar von meiner Tochter gestört gefühlt, wenn wir so ein ganzes Wochenende zusammen waren.
Danke, Danke, Danke, für diesen Satz!!
Ich bin jedes Mal so erleichtert, wenn meine Tochter wieder auf die Uni muss. Und habe jedes Mal wegen dieser Erleichterung so unglaubliche Schuldgefühle.:rolleyes:
 
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