Wachtrauma

Lunatic0

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Weiß jemand wie man in schwierigen phasen des lebens den shock nach dem aufwachen abschwächen kann? Man kennt das ja, wenn es weniger erfreuliche ereignisse im leben gab und man erinnert sich nach dem aufwachen daran noch bevor man zeit hatte überhaupt die augen zu öffnen geschweige denn kaffee zu machen.
Ich fühle mich dann oft so als würde ich es schaffen mein bewusstsein so wie es ist vor dem einschlafen abzuspeichern sodass ich unbeschwert träumen kann. Aber nach dem aufwachen scheint mir das erneute abrufen der aktuellen lebenssituation so mechanisch und es trifft mich wie ein ziegelstein. Es ist so übertrieben, als würde mein bewusstsein in vorauseilendem gehorsam gleich das schlimmste was mein gedächtnis zu bieten hat abrufen um sich mögliche Enttäuschungen zu ersparen - lange bevor ich überhaupt zur gänze munter bin. Und als wäre ich jemand anders als noch tags zuvor oder als wäre ich auf einem komplett anderen stern erkenne ich dann auch die welt nicht wieder. Sämtliche schlafhygiene vom vorabend ist weg, das bett ist grau und kalt als würde ich gefühlt nach einer durchzechten nacht im rinnsaal vor der bar aufwachen.
Kennt jemand übungen oder tricks um dem vorzubeugen?
 
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alle übungen und tricks dienen lediglich dazu, das zu verdrängen, was stattdessen verarbeitet werden müsste
sonst wird es dich immer wieder einholen
 
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Liebe Lunatic,

was sagen denn Deine Träume? Über die Beschäftigung mit Deinen Träumen kann es Dir gelingen, auch Deine Stimmung in der realen Welt zu verändern. Du schreibst ja selbst davon, dass Dich da eine gewisse Stimmung aus der Traumwelt in den Tag begleitet. Das Öffnen der Augen ist ein Signal, mit dem die Botschaft in Dir ausgestreut wird, dass Du die Realität Deiner Traumwelt verlassen hast.

Du siehst nun sicherlich auch, wo Du ansetzten könntest. Das hat jetzt nichts mit dem Verdrängen zu tun, denn bei schlimmen Verletzungen ist es sinnvoll ein Pflaster aufzulegen, damit die Wunden zunächst einmal heilen können. So ist das auch, wenn Deine Seele verletzt wird, da kannst Du auch nach den Ursachen suchen, aber da verstreicht oft sehr viel Zeit, bis sie gefunden und auch beseitigt werden können. Ja und manchmal ist es gänzlich unmöglich, sie zu finden. Es macht also schon Sinn, den eigenen Notarzt in Dir zu wecken (die Hilfe zur Selbsthilfe).

Es muss dir also gelingen, einen Tagtraum aufzubauen, der Dich in den Tag begleiten kann, ohne den Blick zur Realität zu verlieren. Ich selbst habe mit dieser Strategie in manch schweren Tagen gute Erfahrungen gesammelt, um diese einigermaßen unbeschadet zu überwinden. Der Augenblick vor dem Öffnen der Augen wäre sicherlich ein guter Ansatzpunkt.


Merlin
 
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