Nochmal ganz langsam zum Mitdenken:
Das Verfahren für eine Medikamentenzulassung, dessen Kosten Du kritisierst besteht, je nach Ziel
a) aus unterschiedlichen Teilen
und daraus resultieren
b) unterschiedliche Kosten (Zulassungsverfahren für Medikamente sind deutlich teurer als eine Registrierung (bitte nicht mit der Registrierung in einer Studiendatenbank verwechseln!!!), z.B. für Homöopathika)
Nicht jede Studie wird wegen einer Wirkstoffprüfung bzw. Med.Zulassung durchgeführt.
Nicht jede Studie braucht ein Votum der Ethikkommission.
ABER JEDE Studie mit ProbandInnen/PatientInnen (auch wenn kein Votum der Ethikkommission notwendig wäre) sollte in einer Studiendatenbank registriert werden (bitte nicht mit der Arzneimittelregistrierung verwechseln!!!)- schon aus Gründen der Transparenz und Qualitätssicherung!
Diese StudienRegistrierungen (z.B. EudraCT, WHO) verursachen keine, bzw. sehr geringe Gebühren.
Mittlerweile behalten sich viele seriöse Journal vor, NUR Studien zur Veröffentlichung anzunehmen die in einer STUDIENDATENBANK registriert wurden (was, wie wir nun wissen, keine oder nur geringe Gebühren verursacht und auch nix mit einer Registrierung nach dem Arzneimittelgesetz oder Medizinproduktegesetz zu tun hat).
Hier nochmal der Verlauf:
Falls Du den Fehler in Deiner Argumentation nicht findest, lies den Kommentar bitte nochmal.
Gut, war anscheinend mein Fehler, der dadurch entstanden ist, dass wir hier (wie ja meistens leider üblich) quer über alle Fachrichtungen diskutieren. Ich versuch's noch mal klar zustellen, so wie ich es jetzt verstehe:
Um qualifiziert veröffentlichen zu können brauche ich also:
Möchte ein Alternativmediziner ein Medizinprodukt zulassen und an Menschen testen, dann fallen die vollen von dir genanten Kosten an, d.h. wir sind bei etwas 5-10k€/Zulassung + Eigenkosten + Studienkosten von etwas auch noch mal 10-20k€. Dann wird auch qualifiziert veröffentlicht. DAS IST VON KLEINEN UNTERNEHMEN (EPU's) NICHT FINANZIERBAR
Möchte ein Alternativmediziner nur ein grundlegendes Konzept in einer Studie testen, die mt Menschen durchgeführt wird, muss er zumindest durch die Ethikkommission mit allen ihren Nebenkosten. Kann ich die notwendige Aufbereitung und Dokumentation für die Ethikkommission nicht abschätzen, schätze mal dass die Kosten zumindestens beim ersten Versuch sicher bei 2 Mannwochen, sprich etwa 5000€ (80h * 60€ (Verdienstentgang von Klientenstunden)) + Studienkosten liegen werden. Mit der Chance auf beliebig viele Runden die man ziehen muss, bis man bei der Ethikkommision durchkommt. Auch das ist für kleine Unternehmen schwierig finanzierbar und sehr risikobehaftet.
Dann haben wir esoterische Techniken, die auf Menschen angewendet werden. Also Ethikkommission und damit die gleichen Kosten wie oben und ebenfalls schwierig bis gar nicht finanzierbar.
Dann haben wir esoterische Techniken, die sich zwar auf Menschen beziehen, jedoch nicht physisch mit dem Menschen interagieren. Die muss man wieder aufsplitten in Informelle (Wahrsagen, Channeling), Diagnostische (energetische Diagnostik) und Behandlungsmethoden.
Behandlunsgmethode braucht nur positive Studien um medizinisch anerkannt zu werden, aber keine medizinische Zulassung?
Diangnostik ... würde ich ähnlich schätzen wie Behandlung, wenn sie in den medizinischen oder psychologischen Bereich fällt.
Informelle Methoden würde ich mal hier nur als reine Studie ohne Ethikkommission sehen (wobei ich hier einen Ethikcheck bezüglich des psychologischen Impacts der Methode auf die Informierten sehen würde).
Rein Physische Methoden wie z.B. Rutengehen, diese sind simpel und ohne Menschen.
Aber ausser vielleicht beim letzten Punkt würden daher Kosten entstehen um eine Akzeptanz im medizinischen Bereich zu erreichen, die sich mindestens in einer Größenordnung >10k€ bewegen ... und das ist einfach Geld das "die schwerreichen Esoteriker" in den seltensten Fällen haben.
Ist das jetzt ok so?
Das Problem das wir in der Esoterik halt immer haben ist, dass die Methodiken mehrheitlich eher in den psychoszialen Bereich und weniger in den medizinischen Bereich fallen. Die Schnittstelle ist hier eben die Diagnostik, die ggf. medizinische Hinweise liefert denen dann Schulmedizinisch nachzugehen wäre (und bei idiotischen Ärzten voll im Sinne ihrer Patienten zu einer Anzeige gegen den Esoteriker führen).
Wie dann mit falschen oder unzureichenden medizinischen Diagnosen umzugehen ist, ist sowieso ein spezielles Thema.