Tarbagan
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 16. September 2010
- Beiträge
- 7.774
Doch tuts. Genau lesen.Ja, voll bei dir. Aber das sagt überhaupt nichts darüber aus, wie das Immunsystem des Kindes grundsätzlich programmiert wird, in seinen Leistungsparametern und Grenzwerten.
Das ändert nichts daran, dass eigene Gedächtniszellen erst gebildet werden, wenn das Baby Antigenkontakt hatte.Ach geh, wirklich? Das Immunsystem beginnt aber im Wachstum der betreffenden Zellgruppen, die später für die Produktion der notwendigen Ressourcen und letztendlich auch für die Produktion der Antikörper zuständig sind. Und hier hat unsere Landschaft auch noch einiges an weißen Flecken, wie diese Entwicklung bis hin letztendlich zum ausgereiften Menschen stattfindet und gesteuert wird.
Egal, wieviel Forschung du machst, so etwas wirst du nie vorher wissen. Du zeigst hier Forschungsmethoden auf, die seit über 30 Jahren bekannt sind und durchgeführt werden und tust so, als hättest du ein großes Problem in der Forschung entdeckt. Das ist einfach falsch.Nett, das zu bestätigen was ich sage, und es als Unsinn zu bezeichnen. Ich sage schon die ganze Zeit, dass wir in diesem Komplex noch viel zu wenig wissen und hier intensivere Forschung notwendig ist.
Das ist ganz witzig, dass du so argumentierst, denn in der Chefarztpflicht finden sich meist Medikamente, die neu sind und zu denen es nicht so viele Studien gibt, und deren Wirkung noch nicht so gut nachgewiesen werden konnte. Dass du jetzt genau diese Medikamente als vermeintlich "besser" bezeichnest, ist natürlich witzig in Anbetracht der Tatsache, dass du andernorts nach viel mehr Forschung und weniger neuen Medikamenten rufstKomm, sei nicht lustig. Und welches Entscheidungskriterium hat so ein Dummerl bei der Sozialversicherung? Bei jeder Chefarztverordnung geht's nur ums Geld.
Ganz und gar nicht. Du hast gesagt, es wird "falsch" geforscht, weil wir neue Medikamente erfoschen, anstatt mehr über die "Prozesse" zu lernen. In der Wirklichkeit sind diese beiden Sachen eng miteinander verknüpft.Und schon wieder drehst dich im Kreis
Ich red von medizinischen Studien. Wenn du mir jetzt erkären möchtest, dass anerkannte medizinische Studien (wie etwa die Nurses' Health Study) falsch sind, weil die Wissenschaft Wünschelrutengänger nicht anerkennt, dann ... naja, das kann ich dann eigentlich dann kommentarlos stehenlassen, so eine Ansicht spricht schon für sich. Du kannst ja schauen, ob die Wünschelrutengänger neue Medikamente für dich zum Ausgraben findenAch, das ist interessant. Was sind denn für dich "echte" Studien? Die Studien, die letztendlich nur sicherstellen, dass Medikamente die Menschen nicht gleich umbringen? Aber keinen echten Nachweis liefern, welche langfristigen Schäden auftreten können und wie die Nebenwirkungen vermieden werden können? Und das sind dann valide Studien?
Da haben wir zu "Echtheit" einen unterschiedlichen Zugang.
Dann kann man etwa in Foren nachfragen, oder bei Freunden, oder bei Online-Portalen, um nicht wie ein blindes Huhn herumzupicken. Ich hatte schon Vollkoffer - von arrogantem Arschlich bis nett aber inkompetent war alles dabei. Ich bewerte aber jeden Arzt, bei dem ich war z.B. bei netdoktor. Die Ärzte, die ich momentan regelmäßig besuche, sind alle spitze, und reden mit mir v.a. auf Augenhöhe und Rücksicht auf meine Ausbildung. Und da ist auch keiner dabei, der mir unbedingt Pillen reinwürgen muss, wens nicht nötig ist. Generell ist mein Problem mit Ärzten aber eher, dass sie viel zu zurückhaltend sind mit einer Behandlung - also genau das Gegenteil von dem, was du (und viele andere) beschreibst.Nun, dann probier' vielleicht einmal, etwas Gröberes zu haben, und dich dann von einem Idioten zum anderen durchzuhangeln ... und mit jedem Koffer den man ausprobiert, gehen Monate an Leben und Lebensqualität - wenn nicht sogar das Leben - verloren. Manchmal hat man halt nicht unbedingt die Wahl, oder die Zeit um da herumzuspielen.
Wie für jeden Berater muß auch - oder gerade - für einen Arzt gelten - wenn er der Verantwortung seines Berufs nicht nachkommen kann, dann hat er in dem Beruf auch nichts verloren.
Konkretes Beispiel: Ist schon etwas her, aber ich hatte mal starke Magenbeschwerden. Nach einigen Tagen war ich mir ziemlich sicher, dass es sich um ne gröbere bakterielle Infektion handelt, also bin ich zur Intensivstation des nächsten Krankenhauses gefahren. Dort hat man mir gesagt "Ja wir können Sie da lassen, aber wirklich was geben können wir Ihnen nicht, weil momentan kein Arzt da is der Tests machen kann. Aber wahrscheinlich isses nur ne Magenverstimmung oder es war einfach ne leichte Lebensmittelvergiftung". Also hab ich zwei Tage bis Montag gewartet und bin zum nächsten Hausarzt gegangen. Der wollte mir auch nix geben, hat gesagt es is vll ne Grippe oder so und ich soll Tee trinken und mich ins Bett legen. Ich hab dann drauf bestanden, eine Stuhlprobe abzugeben fürs Labor. Zwei Tage später lag ein Brief von der örtlichen Gesundheitsbehörde im Briefkasten, mit einer Information bei mir seien gefährliche und hochinfektiöse Bakterien festgestellt worden die meldepflichtig seien, mit einem Haufen auszufüllenden Bögen ob ich mit anderen Menschen zusammenlebe, ob ich sexuelle Kontakte gehabt oder Essen geteilt hätte, ob ich in in meinem Beruf mit Lebensmitteln zu tun habe usw usf. Dann wars plötzlich andersrum; Arbeitsverbot für wenige Wochen, musste täglich 2 mal Antibiotika nehmen fürn Monat, dann nach der Kur 4 mal Stuhlproben abgeben damit sichergestellt war, dass ich nicht mehr infektiös bin, pi pa po. Mir hat dann eine Fachärztin gesagt, dass ohne diese AB-Kur die Infektion dauerhaft werden und (auch asymptomatisch) innere Organe schädigen kann. Nachdem mir vorher 2 Ärzte gesagt haben, ich soll mich ins Bett legen und Tee trinken.
Die Geschichte soll jetzt nicht dazu dienen zu sagen "haha guckt euch die dummen Ärzte an", sondern als Gegenbeispiel, dass diese Behauptung "so viele Ärzte wollen einen immer gleich mit Medikamenten vollstopfen" einfach falsch ist, zumindest aber nicht pauschal richtig. Das Gegenteil gibt es genauso. Und es ist genauso gefährlich.