Vorher abgesprochene Interviews

Colombi

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Vorher abgesprochene Interviews

Beispiel: In Merkels Wahlkreis: Bürgermeister gibt abgesprochenes Interview

Keine kritische Frage, dafür lange Monologe: Das Interview eines Privatsenders mit Stralsunds Oberbürgermeister ist offenbar präpariert worden. Ein Schriftwechsel soll das Ausmaß der Absprache belegen.

Mehr dazu:

http://www.spiegel.de/kultur/gesell...-gibt-abgesprochenes-interview-a-1088296.html

Diese Sitte oder Unsitte mag ja weit verbreitet sein.
Aber wenn's dann rauskommt, ist es doch peinlich! :)
 
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Bisserl naive Einstellung. Nahezu jedes Interview, insbesondere mit Politikern, ist vorher abgesprochen. Es werden die Fragen bekanntgegeben, damit sich die Leute vorbereiten können, und es dürfen nur vorbereitete Fragen gestellt werden. Was passiert wenn unvorbereitet nicht-systemkonforme Fragen gestellt werden, zeigen die im Netz kursierenden Interviews mit der deutschen Regierung und Merkel ... äääähm, ööööh, das kann man so nicht sagen, dazu müssen wir uns erst eine Meinung bilden etc.
 
Bisserl naive Einstellung. Nahezu jedes Interview, insbesondere mit Politikern, ist vorher abgesprochen. Es werden die Fragen bekanntgegeben, damit sich die Leute vorbereiten können, und es dürfen nur vorbereitete Fragen gestellt werden..
Der Regelfall ist, dass Interviews nachträglich autorisiert werden. Eigentlich schon fragwürdig genug, allerdings kann man der Presse nicht gerade nachsagen, sinnerhaltend zu kürzen, wenn die Alternative eine reißerische Schlagzeile ist.

Verzeihung, du sprichst wahrscheinlich vom Fernsehen. Lesen ist ja nicht mehr der große Renner. Also: Im Fernsehen verhält es sich anscheinend so, dass die Obersten nur vorbereitete Fragen gestellt bekommen und diejenigen, deren Parteien in den Gremien stark vertreten sind, zumindest kein Feuer bekommen. Die frechen Fragen gibt es exklusiv in ausgewählten Formaten (etwa "Studio Friedman") für alle, (die mitmachen,) ansonsten werden nur Oppositionelle hart angepackt, die die Bezeichnung auch verdienen ("Die Linke", bis die AfD kam, und jetzt die AfD). Ist nicht weit her mit dem kritischen Journalismus bei uns.

Ein Journalismus, der hauptsächlich die Opposition kritisiert, muss sich zumindest vorwerfen lassen, die Bedeutung der Pressefreiheit nicht wirklich zu verstehen.

(Eine Sonderstellung nehmen der "Spiegel" und Markus Lanz ein. Die stellen weder kritische noch gefällige Fragen, sondern saudumme.)
 
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Der Regelfall ist, dass Interviews nachträglich autorisiert werden. Eigentlich schon fragwürdig genug, allerdings kann man der Presse nicht gerade nachsagen, sinnerhaltend zu kürzen, wenn die Alternative eine reißerische Schlagzeile ist.

Verzeihung, du sprichst wahrscheinlich vom Fernsehen. Lesen ist ja nicht mehr der große Renner. Also: Im Fernsehen verhält es sich anscheinend so, dass die Obersten nur vorbereitete Fragen gestellt bekommen und diejenigen, deren Parteien in den Gremien stark vertreten sind, zumindest kein Feuer bekommen. Die frechen Fragen gibt es exklusiv in ausgewählten Formaten (etwa "Studio Friedman") für alle, (die mitmachen,) ansonsten werden nur Oppositionelle hart angepackt, die die Bezeichnung auch verdienen ("Die Linke", bis die AfD kam, und jetzt die AfD). Ist nicht weit her mit dem kritischen Journalismus bei uns.

Ein Journalismus, der hauptsächlich die Opposition kritisiert, muss sich zumindest vorwerfen lassen, die Bedeutung der Pressefreiheit nicht wirklich zu verstehen.

(Eine Sonderstellung nehmen der "Spiegel" und Markus Lanz ein. Die stellen weder kritische noch gefällige Fragen, sondern saudumme.)


...und der "inteligenz-bestie" hat gesprochen....:lachen:

shimon
 
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selbst bei bzw vor Interviews mit manchen Promis aus der Musik- und Schauspieler-Szene läuft das so wie bei dem Bürgermeister ausm Eingangspost.
 
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